Swinger
guter Liebhaber er ist, und Lisa kann erkennen, dass Richard und Rebecca beide sexuelles Interesse an ihr haben.
„Du bist bi?“, fragt Rebecca.
Lisa lacht. „So langsam glaube ich schon.“
Sie erinnert sich daran, wie sie den Schwanz des unsichtbaren Mannes im Saunaraum gesaugt hat. Die lebhafte Vorstellung lässt sie erschauern. Sie hofft, dass die Reaktion von den Wellen verdeckt wird, das an ihre nackten Brüste schlagen.
„Swingst du auch ?“, fragt Richard.
Lisa nickt in Leonards Richtung, der seinen Mund von Sharons Gesicht gelöst hat und nun ihre Brüste küsst. Ihr Gesicht ist zu einer Grimasse aus Ekstase verzogen. „Das ist mein Mann“, sagt Lisa und grinst. „Er hat gesagt, ich darf nur swingen, wenn er auch etwas davon hat.“
Rebecca kichert.
Richard schwimmt etwas näher heran. Seine Hand legt sich auf Lisas Hüfte, und er beugt sich herunter, um sie zu küssen, bevor er die Unterhaltung fortsetzt. Seine Berührung ist sanft, sinnlich und keine Spur aufdringlich. Als Rebecca auf Lisas andere Seite schwimmt und ebenfalls Lisas Hüfte anfasst, überflutet Lisa ein warmes Gefühl, weil sie an der Innigkeit dieses Paares teilhaben darf.
Es fällt ihr ein, dass sie gehofft hatte, im Club Kate, die Empfangsdame zu treffen. Ihr verheißungsvoller erster Kuss hatte sie in eine Erregung versetzt, die sie immer noch nicht völlig stillen konnte. Doch obwohl sie enttäuscht ist, dass Kate offenbar nicht die Zeit finden konnte, in den Club zu kommen, ist Lisa zufrieden damit, in der Gesellschaft von einfühlsamen Swingern wie Richard und Rebecca zu sein.
Sie löst ihre Lippen von Richard, dreht sich um zu Rebecca und küsst sie. Der Kuss ist intensiv und leidenschaftlich. Sie umarmen sich und klammern sich aneinander fest, um im vergleichsweise seichten Wasser des Pools nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Als eine von ihnen ausrutscht und die andere mit sich ins Wasser zieht, tauchen sie prustend wieder auf. Lachend schmiegen sie sich aneinander. In dem lauten Geplätscher hört keine von ihnen Kate, die Lisas Namen ruft.
„Hattest du eine schöne Nacht, Schatz?“, fragt Tony.
Tanya umarmt ihn und nickt. „Eine wunderschöne“, versichert sie ihm. Lächelnd fährt sie fort: „Aber mir tut das walisische Paar ein bisschen leid.“
„Leonard und Lisa?“
„Hießen sie so? Ich hatte keine Gelegenheit mehr, mit ihnen zu sprechen, nachdem wir sie in der Rezeption getroffen hatten. Ich hätte ihm gern einen geblasen.“
„Warum tun sie dir denn leid?“, fragt Tony. „Jetzt kommt aber keiner von diesen Witzen über Waliser, oder? Du sagst nicht, dass der Club ein Spielzimmer mit Schafen darin haben sollte, oder so etwas?“
Tanya sprudelt vor Lachen, sagt Tony, dass er fies sei und schüttelt den Kopf. „Nein“, sagt sie grinsend. „Ich glaube nur nicht, dass sie allzu viel von ihrem Besuch hier hatten. Ich habe jedenfalls nicht gesehen, dass sie es mit irgendjemandem getrieben hätten.“
Tony zuckt mit den Schultern und zieht Tanya enger an sich. Seine Hand fällt auf ihren Hintern und er weiß, dass sie genau auf der Tätowierung von Daffy Duck liegt. „Ich glaube, sie kennen die Spielregeln“, meint er. Es interessiert ihn nicht weiter, ob Leonard und Lisa sich amüsiert haben oder nicht. „Hat sie nicht im Foyer gesagt: es ist immer das, was man daraus macht?“
Tanya denkt darüber nach, nickt und kuschelt sich an ihren Mann. Sie nimmt sich vor, in Zukunft in solchen Clubs nach Leonard und Lisa Ausschau zu halten und dafür zu sorgen, dass sie ihren Spaß haben. Dann vergisst sie die beiden und freut sich auf die Nacht, die noch vor ihr und Tony liegt.
An der Rezeption hält die junge Frau, die für Kate übernommen hat, Leonard und Lisa auf und fragt sie nach ihren Schließfachschlüsseln. Aus irgendeinem Grund, den Leonard sich nicht erklären kann, sieht das Grün, das so einladend war, als sie eingetreten waren, plötzlich kalt aus und scheint zum Gehen zu ermuntern. Leonard übergibt der Frau ihre Schlüssel und entschuldigt sich für das Versehen.
„War alles zu ihrer Zufriedenheit?“
„Großartig“, sagt Lisa und grinst. „Obwohl es mir leid tut, dass ihre Kollegin Kate sich uns da drinnen nicht anschließen konnte.“
Die Augen der Empfangsdame weiten sich. „Sind sie die walisische Dame, Lisa?“
Lisa nickt verdutzt.
Die Empfangsdame überreicht ihr eine der Visitenkarten des Clubs. Auf die Rückseite hat Kate ihre Telefonnummer gekritzelt, zusammen
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