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Symbiose (Schicksal)

Symbiose (Schicksal)

Titel: Symbiose (Schicksal) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Brunner-Huysamen
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drehte sie sich zu mir. „Sie beide sind unter 21 und dürfen nicht trinken und dann schmeißen Sie auch noch die Flasche in den normalen Hausmüll, wo ihn Fabienne finden könnte. Tja, das wird das Gericht sicherlich interessieren.“ Sie stolzierte mit ihrem Fund ins Wohnzimmer, holte eine Plastiktasche aus ihrem Koffer und packte die Flasche darin ein. Danach beschriftete sie diese und grinste zufrieden. „Was bedeutet das jetzt? Ich meine, es war meine Schuld und nicht Younas.“ Ich konnte gar nichts mehr sagen. Ich wusste, dass ich kämpfen musste, aber ich hatte kein Gegenargument. Wenn man es genau betrachtete war es ziemlich verantwortungslos von uns. Klar, die Flasche war leer und Fabienne würde nie auf die Idee kommen, aus dem Müll eine Flasche Wein zu holen um sie dann auch noch zu trinken. Aber aus ihrer Sicht verstand ich es. „Wie ich Ihnen bereits gesagt hatte interessiert mich das nicht. Mrs. Noelle wird von uns hören.“ Sie machte ihren Koffer zu und ging zur Tür. „Warten Sie.“
    Logan stand neben mir. Als ich ihn sah, verdrehte ich die Augen. „Was machst du denn hier. Geh weg!“ Er zwinkerte mich an und ging auf Mrs. Johnson zu. „Ach so ist das, Miss Noelle. Wohnt jetzt auch noch Ihr Freund hier oder wo kommt der plötzlich her?“ Logan hörte nicht drauf und ging weiter auf sie zu. Ich wusste, was er vorhatte und Gott ist mein Zeuge, ich war froh drum. Er blickte ihr tief in die Augen und befahl ihr, ihm die Flasche zu geben. Nachdem sie gehorchte hatte, befahl er ihr, eine Notiz für sich selbst zu schreiben. Er diktierte, dass bei Familie Noelle alles nach Plan läuft und dass sie keine weiteren Besuche dort wünscht, da sie sich selbst für befangen hielt. Sie schrieb mit und nachdem sie Logan wieder aus seinen Bann befreite, sagte sie nur noch „Auf Wiedersehen“ und verließ das Haus.
    „Was war denn jetzt los?“ Lucia stand neben Fabienne und sah Logan mit verwirrten Augen an.

KAPITEL 16
     
    Es waren mittlerweile zwei Tage vergangen, seit Logan das Jugendamt auf seine übernatürliche Art beeinflusst hatte. Lucia fing langsam an zu glauben, dass es nur mit Menschenkenntnis zu tun hatte. Doch nach diesen Abend, mit Mrs. Johnson, hatte es die halbe Nacht gedauert, sie wieder davon zu überzeugen. Logan war noch kurz bei uns geblieben, doch durch einen Anruf war er gezwungen gewesen, mich mit Lucia alleine zu lassen. „Du wirst das schaffen“ flüsterte er mir zu, bevor er in seinen Wagen stieg. Doch ich glaubte ihm nicht. Er erwartete von mir sie zu belügen doch es fühlte sich nicht richtig an. Niemals zu vor hatte ich ein Geheimnis vor ihr und nun war es, als wären hunderte dieser kleinen Lügen zwischen uns. So als würde ich mehr zu Logan gehören als zu ihr.
    Es war sein Geheimnis, aber es lag bei mir, es zu bewahren. Ich wusste, dass sie keine Ahnung haben konnte, wie er das geschafft hatte. Aber sie war auch nicht dumm genug“, Menschenkenntnisse“ einfach zu akzeptieren. Lucia machte sich Sorgen um mich. Sie glaubte, ich würde etwas verpassen. Sie war überzeugt, dass irgendwas mit Logan nicht stimmte und dass ich durch meine rosarote Brille nichts sehen würde. Immer, wenn sie übernatürlich sagte, zuckte ich kurz zusammen. Doch es war wohl mehr in meinem Kopf, denn sie reagierte kein bisschen darauf. Vielleicht war sie auch einfach aufgebracht. Es war auch merkwürdig, wenn man die Hintergründe dafür nicht kannte. „Sei nicht so blind Youna“, hatte sie gesagt und dann versuchte sie mich mit ihren Blicken zu durchbohren. Ich wich ihr nicht aus, denn das wäre noch auffälliger gewesen. Auf der einen Seite hoffte ich, sie würde meine Gedanken hören können, was Logan betraf. Doch auf der anderen Seite war ich ihm gegenüber verpflichtet, genau das Gegenteil zu hoffen. Erschöpft war sie zurück in den Sessel gefallen, als sie in meinem Kopf nichts fand. Und ich atmete tief durch. „Sei doch einfach froh, dass wir keinen Ärger bekommen haben“, war mein letztes Argument gewesen. Anschließend ging ich ins Bett. Am nächsten Morgen hatte mich Logan gefragt, ob er ihr einreden sollte, dass sie nichts gesehen hatte. Aber das wollte ich auf keinen Fall. Wir hatten hier genügend Lügen und ich wollte es nicht übertreiben. Im Gegensatz zu meinen Befürchtungen hatte sie von alleine angefangen, mir zu glauben. Dafür hatte ich Logans Fähigkeiten nicht gebraucht. Sie war sich nicht sicher, was sie von ihm halten würde. Ich hatte es in ihren Gedanken

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