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Symbiose (Schicksal)

Symbiose (Schicksal)

Titel: Symbiose (Schicksal) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Brunner-Huysamen
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ohnmächtig geworden war? Schon wieder. Logan stand nun neben mir und nickte. „Ja gut, dass ich sie gefunden habe.“ Seine Antwort klang so auffallend ironisch, aber es schien niemanden aufgefallen zu sein. „Es tut mir leid, Logan.“ Er beugte sich zu mir vor. Als ich ihm zur Hälfte entgegen kommen wollte, drückte er mich wieder sanft aufs Krankenbett. „Bitte hör auf dich bei mir zu entschuldigen. Wenn sich jemand entschuldigen muss, bin ich es.“ Gerade als er sich wieder von mir abwenden wollte packte ich ihn hart am Nacken und zog ihn wieder zu mir. Ich wollte etwas sagen, doch ich fand einfach nicht die richtigen Worte. Ich wollte ihm sagen, dass ich nicht ohne ihn sein kann. Dass er mich niemals verlassen dürfte und dass es mir egal war, was er war. Aber ich sagte nichts. Traurig blickte er mich an. „Ich liebe dich“ war das Einzige, was ich rausbrachte. Doch anstatt eines Lächelns bekam ich ein trauriges Nicken. „Miss Garcia, vielleicht sollten Sie Miss Noelle nun nach Hause bringen“, sagte die Krankenschwester und reichte ihr dabei eine Packung mit bunten Tabletten. „Das sind Vitamine und hier ist noch eine Broschüre für Essstörungen.“ Lucia nahm nur die Packung mit den Tabletten. „Den Rest werden wir wohl nicht brauchen. Sie hat keine Essstörung. Kann man so was glauben?“ ungläubig schnalzte sie mit der Zunge. „Ich denke es wäre besser, wenn ich sie nach Hause bringe.“ Logan sah zu der Krankenschwester und ohne zu zögern stimmte sie ihm zu. „Nein Logan, das ist schon okay. Ich bringe sie heim. Vorher muss ich noch schnell Fabienne holen.“
    Nun drehte er sich zu Lucia und wiederholte, dass er mich nach Hause bringen wollte. Zu meiner großen Überraschung stimmte Lucia sofort zu. „Wenn das für dich okay ist?“ Logan sah mich nur kurz an. Dann drehte er sich weg um mir zu zeigen, dass diese Entscheidung wirklich meine eigene war. Ich sagte hastig „Ja“ und raffte mich auf. „Ich glaube nicht, dass du in der Lage bist zu gehen. Lass mich dir helfen!“ Er half mit vom Bett und machte die Andeutung, mich gleich hochzuheben. „Du willst mich doch wohl nicht tragen oder?“ Dabei grinste er mich an. „Das wäre heute nicht das erste Mal“, zwinkerte er mir zu. „Ja, das mag sein. Aber ich fühle mich nun ganz gut. Danke dir.“
    Als wir zusammen auf meiner Couch saßen und gemeinsam die hundertste Wiederholung von Friends ansahen kam mir der Vormittag wie ein schlechter Alptraum vor. Wir waren wie ein normales Pärchen, das einen freien Tag zusammen genießt. Niemand von uns hatte vor darüber zu sprechen, was heute und auch die Tage zuvor alles passiert war. Und so kuschelten wir zusammen. Logan kümmerte sich rührend um mich und brachte mir alles was ich wollte. Wir unterhielten uns in den Pausen darüber, ob nun Rachel und Ross wirklich zusammen sein sollten und ob Phoebe eine gute Ehefrau abgeben würde. Dabei vergaßen wir total die Zeit. Bis wir den Schlüssel im Schloss hörten. Fabienne stürmte auf mich zu und umarmte mich. Danach drehte sie sich zu Logan und grinste. „Du bist also der Grund, warum meine Schwester am Boden liegt!“ Sie küsste ihn auf die Wangen und rannte mit hochrotem Kopf in die Küche. „Wow, wer hat denn hier so ein Durcheinander veranstaltet?“ kam es aus der Küche. Dann kam Fabienne wieder raus und hielt eine verklebte Schüssel hoch. Logan verzog die Lippen. „Sorry, das war ich. Aber ich habe einen guten Grund. Deine Schwester wollte unbedingt Pancakes. Und da ich vorher noch nie gekocht hatte sieht es nun dementsprechend in der Küche aus.“ Lucia ging nun auch in die Küche. Während sie an uns vorbei ging zwinkerte sie Logan zu. „Mach dir keinen Stress. Wer sich so liebevoll um unsere Youna kümmert darf auch die Küche versauen.“ „Ja klar, und wer macht das sauber?“ Fabienne verschränkte die Arme, nachdem sie die Schüssel wieder in die Küche gebracht hatte. „Du und ich. Und nun ohne rumzicken ab in die Küche mit dir.“
    Wir hörten immer wieder, wie Fabienne sich beschwerte. Logan war sogar kurz einmal aufgesprungen, um zu helfen. Doch ich zog ihn wieder zu mir und so machte sie immer weiter, bis sie fertig waren. Als die beiden dann zu uns kamen waren wir gerade bei der letzen Folge Friends angekommen. Sie gesellten sich zu uns und wir sahen es noch gemeinsam. Da fiel mir ein, dass Fabienne noch gar keine Hausaufgaben gemacht hatte. Zumindest keine für die Schule. Bevor ich ihr sagen konnte, dass

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