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Taberna Libraria

Taberna Libraria

Titel: Taberna Libraria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Dageroth
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überzeugen. Nach allem, was du überstanden hast, um all diese Dinge zusammenzutragen, wirst du ja wohl jetzt nicht kneifen. Von irgendwo drang jedoch die Stimme ihrer Mutter in ihr Bewusstsein, die ihr einzureden versuchte, dass all dies hier gar nicht real sein konnte, dass sie, wie befürchtet, den Verstand verloren hätte und nichts weiter, als ein dummes Kind sei, das an unwahre Märchen und Hirngespinste glaubte … Dann drehte sie sich zu den Männern um, die hinter ihr warteten und von denen sie bis vor ein paar Wochen noch nichts gewusst hatte - Donn und Talisienn, die beiden Vampirbrüder, Albian, der Alchimist mit den drei Fingern, der Magier Alex und schließlich die riesige Dogge Mortimer, in deren Kristallkugel am Halsband das Licht von Micky, dem Whisp, aufgeregt flackerte. Mortimer neigte den Kopf und sah ihr direkt in die Augen. "Nun geh schon, Silvana. Du hast alles richtig gemacht."
    "Es gibt keinen Grund, zu zweifeln", fügte Talisienn sanft hinzu. "Du wirst schon sehen."
    "Danke." Silvana packte den Plastikhenkel fester und nickte. "Bis später." Dann machte sie einen beherzten Schritt nach vorne und durchschritt die Wand.

    Dahinter stürmte ihr Corrie entgegen. "Ich dachte schon, du hättest dich anders entschieden! Was hast du denn dort draußen noch gemacht?"
    Silvana krauste die Nase. "Ich war mir nicht mehr ganz sicher, ob das hier alles wirklich ist …"
    "Ach du liebe Güte!" unterbrach sie Corrie und gab ihr einen leichten Stoß in die Seite. "Dann müsste ich ja auch nicht echt sein. Zugegeben, ich bin meistens nicht ganz echt, jedenfalls, wenn man meiner Mutter glaubt, aber ich habe alles gesehen, was du auch gesehen hast. Wir haben all das hier
zusammen
erlebt. Und wenn das bedeutet, dass wir beide verrückt sind, dann bin ich gerne mit dir verrückt." Sie hakte sich bei ihrer Freundin ein. "Und jetzt lass uns gehen. Yazeem wartet eine Etage weiter unten mit unserem Aquarium."
    "Und auch wenn ich ein Werwolf bin, hat das Ding gefüllt doch ein ganz ordentliches Gewicht, das ich gerne loswerden würde!", drang seine Stimme aus der Tiefe zu ihnen.
    Corrie zog ihre Freundin mit sich. "Na komm, lassen wir ihn nicht warten. Ich bin schon furchtbar gespannt, ob sich die Tür wohl wirklich öffnen wird."
    "Und was machen wir, wenn sie es nicht tut?"
    Corrie machte eine wegwerfende Handbewegung. "Dann versuchen wir, herauszufinden, wo wir einen Fehler gemacht haben könnten."
    "Wenn wir es dann noch können."
    "Ich liebe deinen gnadenlosen Optimismus. Wenn es so kommt, dann kommt es so und wir können nichts daran ändern. Aber wenn wir es nicht wenigstens versuchen, erfahren wir nie, ob wir nicht vielleicht doch richtig gelegen hätten."
    "Also Risiko?"
    "Birgt nicht alles ein gewisses Risiko? Wenn du beispielsweise …"
    Von unten unterbrach sie Yazeems Stimme: "Kann ich das Aquarium erst wieder abstellen bis ihr euch entschieden habt?"
    Corrie blieb am oberen Treppenabsatz stehen und sah Silvana fragend an. "Versuchen wir es?"
    Silvana blickte zu dem Törtchen, das sie trug. Sie dachte an all das, was sie in den letzten Tagen erlebt hatten, und an die Magier, die oben warteten. Wofür sonst hatten sie diese Mühen auf sich genommen, wenn nicht für diesen Moment …? Entschlossen nickte sie. "Wir haben es bis hierher geschafft, jetzt gehen wir auch weiter."
    Corrie lächelte erleichtert. "Es wird funktionieren. Ganz sicher. Außerdem darfst du nicht vergessen, dass ich eine Reperisciria bin - ich glaube nicht, dass ich Dinge anziehen würde, die mir in irgendeiner Form schaden könnten. Das wäre ja kontraproduktiv, oder?" Sie legte Silvana die Hand auf die Schulter. "Wir kommen, Yazeem!"
    Und nachdem sie zu dem wartenden Werwolf aufgeschlossen hatten, stiegen sie zu dritt die restlichen Treppen bis zum Tor hinab.
    Im Schein der magischen Feuer musterten sie noch einmal das massive Holz, die schweren Riegel und die Schlösser, die darauf warteten, geöffnet zu werden.
    Yazeem nickte schließlich langsam. "Wollen wir es versuchen?"
    Corrie trat einen Schritt vor. "In Ordnung. Ich fange an." Vorsichtig zog sie die glänzende, schwarze Perle aus dem Beutel und legte sie sanft in die Vertiefung.
    Dann trat sie zurück neben den Werwolf.
    Gebannt warteten sie.
    Doch nichts geschah.
    "Und jetzt?", fragte Silvana stirnrunzelnd.
    "Lasst ihm noch einen Moment." Yazeem verschränkte abwartend die Arme vor der Brust. "Möglicherweise muss die Magie erst ihren Weg finden."
    "Du meinst, wie bei einem

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