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Taberna Libraria

Taberna Libraria

Titel: Taberna Libraria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Dageroth
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räumlichen Gegebenheiten unmöglich ist und ich euch vermutlich mehr im Weg stehen, als nützen würde, habe ich einen anderen Gedanken gehabt. Eine Bitte, gewissermaßen."
    "Ich lasse nicht zu, dass du dich in irgendeiner Form wieder in Gefahr begibst", schnarrte Donnald und verschränkte die Arme vor der Brust.
    Talisienn entlockten die Worte lediglich ein mildes Lächeln. "Oh, das werde ich auch nicht, keine Sorge." Er hob den Blick zu Silvana. "Mit deiner Erlaubnis, würde ich gerne einen Zauber auf dich legen, der es mir ermöglichen würde, durch deine Augen zu sehen."
    "Durch meine Augen? So, wie ich auch sehe?"
    "Ja, das was du siehst, würde ich im selben Moment genau so sehen."
    Silvana zögerte. Auf der einen Seite war sie erfreut darüber, dass er ausgerechnet sie um diesen Gefallen bat, auf der anderen Seite fürchtete sie, dabei, wenn vielleicht auch unwissentlich, zuviel von sich Preis geben zu können …
    Talisienn schüttelte den Kopf. "Ich kann mir vorstellen, was du denkst. Aber du brauchst keine Angst zu haben, ich könne deine Gedanken oder Gefühle erfahren. Für so etwas ist der Zauber nicht ausgelegt. Ich kann nicht einmal etwas dabei hören, weil die Magie sich ganz auf das Sehen beschränkt. Du würdest keine Veränderung bemerken. Aber wenn dir die Vorstellung unangenehm ist, dann werde ich dich auch nicht dazu drängen."
    Corrie kratzte sich nachdenklich am Kopf. "Warum hast du diesen Zauber nicht schon eher angewendet? Als wir in Port Dogalaan waren, zum Beispiel?"
    "Weil dieser Zauber doch recht anstrengend in seiner Aufrechterhaltung ist", erklärte der Vampir. "Und er bindet meine Fähigkeiten völlig. Während er gewirkt ist, kann ich zwar alles um mich herum wahrnehmen, aber nicht handeln, ohne das Band dabei zu lösen. Da ich mich momentan aber hier augenscheinlich nicht in Gefahr befinde", er hob kurz den Blick in Richtung seines Bruders, "würde ich ihn gerne nutzen."
    "Und was ist, wenn du deine Kräfte doch zur Verteidigung brauchen solltest?", fragte Corrie unsicher. "Sind sie dann durch den Zauber nicht zu sehr geschwächt?"
    "Du kannst vollkommen beruhigt sein", erwiderte Talisienn sanft. "Es kostet zwar Kraft, das Band nicht zerreißen zu lassen, aber wenn ich es wirklich löse, dann regeneriert sich meine Kraft binnen kürzester Zeit wieder."
    "In Ordnung." Silvana nickte. "Dann lass es uns versuchen. Was soll ich tun?"
    Der Vampir presste die Fingerspitzen gegeneinander und senkte das Kinn. "Gar nichts. Ich muss mich nur kurz auf die rechten Worte konzentrieren." Er senkte die Lider und murmelte einige unverständliche Worte.
    Silvana wartete darauf, dass sie irgendetwas von dem Zauber spürte, auch wenn sie nicht wusste, was das genau sein sollte. Ein Kribbeln vielleicht? Ein Schauer?
    Doch nichts dergleichen geschah.
    Plötzlich öffnete Talisienn seine Augen wieder - und Silvana sah in die ihren.
    Die gleiche Farbe, die gleichen Schattierungen wie sie ihre Augen aufwiesen, sah sie nun in seinen. Nichts deutete mehr auf seine Blindheit hin. Der milchige Schleier war vollkommen verschwunden …
    Überrascht blinzelte Silvana und der Vampir tat es ihr gleich.
    "Das ist der Hammer", kommentierte Corrie, worauf der Hexer lächelte. "Nun werde ich jeden eurer Schritte verfolgen können. Und Donn, du könntest ruhig ein freundlicheres Gesicht machen. Alter Sauertopf."
    Corrie kicherte. "Sollen wir dann starten?"
    "Wir werden mit Albian und den McCaers hier oben bleiben", sagte Mortimer und Trindall nickte bekräftigend. "Falls jemand versuchen sollte, die Bannfelder zu durchbrechen."
    Der Alchimist ließ sich in dem Sessel neben Talisienn nieder. "Falls ihr Hilfe benötigen solltet, hat unser Vampir hier ja jetzt zwei Augen auf euch." Er zwinkerte fröhlich, was Donnald mit einem mürrischen Blick quittierte.
    "Gut." Corrie fasste den kleinen Samtbeutel fester und blies sich eine Strähne aus der Stirn. "Dann sind wir bereit zum Aufbruch. Bis später. Und dann feiern wir hoffentlich das Zweite Buch von Angwil!" Sie wandte sich der Wand zu, atmete noch einmal sichtbar tief durch und trat dann hindurch.
    Yazeem, der noch einmal den anderen zugenickt hatte, folgte ihr dichtauf.
    Lediglich Silvana zögerte noch einen Moment.
    Mit dem Festtagstörtchen in den Händen holte auch sie einmal tief Luft und versuchte den Gedanken daran, was geschehen mochte, wenn sie doch nicht die richtigen Lösungen parat hatten, zur Seite zu schieben. Nur Mut, versuchte sie sich selbst zu

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