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Tablettenfee

Tablettenfee

Titel: Tablettenfee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gunter K. Kubicza
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geantwortet, dass er es heute bei seiner Mutter gelassen hatte. Zu Hause! Weil, wie Schnibbi erklärte, seine Mum so gerne so ein dummes Spiel zockte, bei dem man mit Vögeln auf andere Viecher schießen muss! Oh mein Gott!
    Immer noch starrte er in die Dunkelheit auf den Parkplatz neben dem Haus. Im Schein einer Laterne waren zwei Personen eben dabei etwas aus einem Auto auszuladen.
    Schnibbi starrte nun auch in diese Richtung.
    »Was siehst du?«
    Es kam keine Antwort. Dafür öffnete Udo langsam die Tür und stieg aus. Den Blick immer noch auf die zwei Personen fixiert.
    »Mensch, Udo? Was soll das?« Schnibbi war ihm gefolgt.
    »Das ist Ratschi!«
    »Wer?«
    Ihre Schritte beschleunigten sich. Udo behielt den Eingangsbereich im Auge, der Typ von vorhin durfte ihn hier nicht entdecken.
    Schnibbi wiederholte seine Frage.
    »Mein Briefträger. Aber ich habe keine Ahnung, was der hier tut!«
    Wenige Schritte später sollte er es wissen, denn Udo stand direkt vor Ratschi. Dieser entdeckte ihn genau in dem Moment, als er den Kofferraum seines Autos schloss und sich eine Tasche auf die Schulter lud.
    »Oh! Aloh Udo! Wahs mackst du hier?« Der Inder schien gleich überrascht zu sein wie er.
    »Äh, also das ist ein lange Geschichte. Aber hier ist eine Feier – von der Firma, bei der ich arbeite.«
    »Ahhh gut! Dann wir werden uhns drinnen sehken! Ich macke mit mein Kollehge Mitternacktseinlahge! Indisch Volksmuhsik!«
    Udo war baff! Ratschi war ein Geschenk des Himmels. Er hakte nach.
    »Das heißt ihr spielt mit Instrumenten und so?«
    »Ja Udo. Auck in Indien wir macken mit Instrumenten Muhsik. Bist du verwundert?«
    »Ja. Äh nein. Gut so!« Er triumphierte.
    »Und was für Instrumente spielt ihr?«
    »Ick Tanpura, das ihst so wie klein Gitarr‘.« Er deutete auf die Rückbank des Autos. Udo blickte durch die offene Tür der Rückbank. Da lag ein Ding, das aussah wie der kranke Bruder einer kleinen Gitarre. Mehr noch erinnerte ihn das Ding aber an Eduard, denn der Schallkörper der Gitarre war gleich klein und aufgebläht wie die tote Ratte von Bianca. Da erblickte er das kleine graue Wuschelding auf der Gitarre.
    Sein Blick folgte dem schwarzen Kabel, welches von dort zu einem schwarzen Kästchen ging, das auf dem Gurt der Gitarre angebracht war. Wenn es das war, was er dachte, war Ratschi ein Gesandter Gottes.
    Bianca war nervös. Sie hatte es noch nicht fertig gebracht den Raum vor ihr zu betreten. Hippelig zappelte sie von einem Bein auf das andere. Was sollte sie nun tun?
    »Bianca?«
    Sie drehte sich um. Neben ihr stand Snif und atmete hektisch. In seiner Hand war so ein schwarzes Ding.
    »Snif? Was ist?«
    Er hob das Ding in seiner Hand und wedelte damit triumphierend in der Luft herum. »Das ist die Lösung! Ich komme gerade von Udo.«
    »Was ist los? Schnell!«
    »Udo hat mich vorhin angerufen. Sein Briefträger ist die Mitternachtseinlage und der hat auch dieses Teil bei sich gehabt.«
    Die bisherigen Infos von Snif waren Bianca immer noch ein Rätsel, daher stieß sie weiter nach.
    »Und was soll ich damit?«
    »Das, werte Frau Bianca, ist ein Funkmikrophon! Der Inder hat es Udo überlassen, damit wir Leitner überführen können!« Er schnaufte immer noch ganz hektisch.
    »Welcher Inder?«
    »Der Briefträger.« Nun wirkte Snif schon ein wenig gereizt.
    »Er hat ihn überreden können uns das Teil zu überlassen. Deswegen hat er mich angerufen und ich bin eben rausgerannt das Teil abzuholen. Um Mitternacht geht es los. Die spielen statt über die Anlage unplugged und wenn alle in der Halle sind, schalten die die Übertragung ein. Dann gibt es hoffentlich Live-Geständnis vom Leitner.
    Jetzt liegt es nur noch an dir Leitner zu überführen.
    Hier!«
    Er streckte ihr das Mikrophon entgegen.
    »Und nun? Wo soll ich das Teil hintun?« Sie hob die Arme um Snif zu demonstrieren, dass bei dem Gewand, das an ihrem Körper klebte, keinerlei Möglichkeit war das Teil zu verstecken.
    »Außerdem vermute ich, dass ich in zehn Minuten nicht mehr viel davon am Leib tragen werde!«
    Snif zuckte. Hatte er richtig verstanden.
    Nun weihte auch Bianca ihn in ihren weiteren Plan ein.
    »Das ist doch perfekt! Dann verstecke ich das Mikrophon dort!«
    »Okay! Klingt gut.«
    »Aber nicht vergessen -– um fünf nach Mitternacht sind wir live auf Sendung!«
    Bianca blickte auf die Uhr. Noch knapp fünfzehn Minuten.
    »Ich beeile mich. Wird schon schiefgehen. Bereite du alles vor!«
    »Passt.«
    Ihr Herz pochte. Jetzt lag es nur

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