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Tag, an dem meine Schwester zur Dämonin wurde

Tag, an dem meine Schwester zur Dämonin wurde

Titel: Tag, an dem meine Schwester zur Dämonin wurde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: O Krouk
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anerkennenden Nicken durch: »Ich danke … Kollege.«
    Stolz erhellte seine Züge, von einer Ordnungsaufseherin als Kollege bezeichnet worden zu sein. So konnte sie Alessa ungehindert nach draußen schleifen. Erst als sie unten an der Straße angelangt waren, ließ sie das Mädchen los.
    Alessa schrie und trat nicht mehr, sie schluchzte nur noch, so, wie nur Menschen es taten und Zarah es immer noch nicht konnte. »Ich will zu ihm. Ich muss doch zu meinem Bruder. Bitte, sag mir, dass du da warst.«
    »Ich war da.«
    »Wie geht es ihm?«
    »Er ist …« Sie brachte es nicht über die Lippen. »Er schläft. Der Arzt ruft mich an, sobald sich etwas verändert.«
    Alessa atmete durch, wischte sich über die tränennassen Wangen. »Okay. Okay. Er wird doch aufwachen, oder? Und der Arzt sagt dir Bescheid. Es geht ihm gut. Richtig?«
    »Am besten, wir gehen jetzt zu mir. So wie du aussiehst, brauchst du vor allem etwas Schlaf. Hier können wir erst mal nichts tun.«
    »Ich kann nicht. Ich muss zurück. Warte. Nimm das hier.« Aus ihrer Tasche holte Alessa den Kristall mit dem eingeschlossenen Friedbert darin. Die Fee sah so lebendig aus. So friedlich. Als schliefe auch sie bloß und schlage jeden Moment die Augen auf. »Bringst du den meinem Bruder, wenn du das nächste Mal bei ihm bist? Die beiden sollten zusammen sein, finde ich.«
    Zarahs Hände zitterten, als sie den Kristall an sich nahm. »Wo willst du hin?«
    »Zu Daimon. Er ist zwar übern Berg, aber noch nicht ganz bei Kräften. Ich hoffe, es gibt keinen Rückfall.«
    »Ein Burnout ist bei einem Feuerdämon eine ernste Angelegenheit.«
    »Ich kümmere mich um ihn.«
    »Obwohl er deinen Vater damals in Stücke gerissen hat? Das verstehe ich nicht. Hast du alles vergessen?«
    »Ich … ich weiß es nicht. Aber die Zeilen meiner Mutter gehen mir nicht aus dem Kopf. Ich werde niemals vergessen, was du für mich getan hast. Welche Schuld du auf dich laden musstest, um mich zu befreien. › Mich zu befreien‹ – irgendetwas wollte sie mir doch damit sagen.«
    »Dir?«
    »Das Wettervorhersage-Spiel. Sie hat es nicht mit Daimon gespielt, sondern mit mir. Sie wusste, dass ich den Brief lesen werde.«
    »Na gut. Und wo ist Daimon jetzt?«
    Sie senkte die Wimpern und zupfte an dem Reißverschluss ihres Anoraks. »In Sicherheit. Ich habe ihm versprochen, unser Versteck keinem zu verraten.«
    » Euer Versteck? Moment mal. Ist da etwa eine leichte Röte auf deinem Gesicht?«
    »Rede kein dummes Zeug. Ich kümmere mich nur um ihn. Als wir ihn aus dem Planetarium rausgeschafft haben, war er mehr tot als lebendig.«
    »Wer sind ›wir‹? Und wie habt ihr ihn denn rausgeschafft?«
    »Der Wodjanoi war da. Frag mich nicht, woher. Er hat das Baby mitgenommen und uns per Wassermagie herausgebracht, bevor die Aufseher das Planetarium gestürmt haben. Ach ja. Ich soll dir von ihm ausrichten, dass du aus eurem Deal entlassen bist. Er wird sich um das Baby kümmern. Er sagte, er gibt dem Kleinen den Namen Lorenz. Damit ein Teil der schönen Lore auch im Namen weiterlebt. Er möchte dich zur Namensgebung als Patin einladen.«
    »Sag ihm, dass er das überdenken sollte. Ich werde keine gute Patin abgeben.«
    »Und noch etwas. Er meinte, ihm wäre aufgetragen worden, dir Folgendes zu sagen: Wenn du den Kristallzauber brechen willst, musst du an der Stelle buddeln, wo Gallagher von dem Fluch getroffen wurde. Kannst du damit etwas anfangen?«
    »Ich glaube schon.« Sie schaute in den Kristall und seufzte. Du hast mir die Liebe deines Lebens anvertraut, Gute Fee. Und ich konnte sie nicht beschützen. Wirst du in der Lage sein, mich noch mehr zu hassen?
    »Und wegen meines Bruders – sagst du es mir, wenn du etwas Neues weißt?«
    »Wie soll ich das, wenn du mir nicht verraten willst, wo du bist?«
    »Du musst es nur in den Abfluss flüstern, der Wodjanoi wird dich hören und mir die Nachricht überbringen.«
    »Ich rede ungern mit Abflüssen. Aber gut. Ich verspreche es. Pflege du deinen feurigen Freund weiter gesund.«
    »Er ist nicht mein Freund!«
    »Genau. Und ich hatte kein Date mit deinem Bruder.«
    »Das ist doch etwas vollkommen anderes!«
    »Ja, natürlich. Du wirst übrigens wieder rot.«
    »Und du bist blöd!« Alessa knuffte sie in den Arm.
    »Geh schon«, flüsterte Zarah und rieb sich die Stelle, während sie der davonlaufenden Alessa nachsah. »Und verbrenn dich nicht.«

3 4
    Ich habe Zeit, Zarah. Ich werde auf dich warten. Jetzt bin ich dein Licht, du brauchst kein

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