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Tagebuch der Apokalypse 02

Tagebuch der Apokalypse 02

Titel: Tagebuch der Apokalypse 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.L. Bourne
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verwenden, um sicherzugehen, dass sich der Splint, wenn ich nach Süden unterwegs bin, nicht versehentlich selbst abzieht.
    16.10 Uhr
    kurz vor Sonnenuntergang

    Meiner Meinung nach ist das Beste, mir das PRC-90 Funkgerät wegen seines Gewichts vom Hals zu schaffen; zudem besitze ich keine funktionierenden Batterien. Die Wolldecke und die MP5 stehen (vorläufig) ebenfalls auf der Liste zu entsorgender Gegenstände. Ich habe vor, die Waffe und ein Magazin an einem sicheren Ort zu deponieren und diesen auf meiner neuen Landkarte zu markieren. Ich habe mein Zeug umgepackt. Die Munition ist der schwerste Teil des Gepäcks und erhöht das allgemeine Nettogewicht um mehrere Pfund. Ohne die MP5, die Wolldecke und das Handfunkgerät ist das Gewicht zwar leicht, aber nicht unbedingt merklich gestiegen.
    Nicht fern von mir steht ein Wohnhaus. Nun, da mein Zeug verpackt ist, gehe ich in Stellung, um es zu beobachten, denn ich will wissen, ob es mir am Abend Unterkunft bieten kann. Die einzigen Dinge, die zurückbleiben, sind die Wolldecke, das so gut wie nutzlose PRC-90- Funkgerät und ein halber Fallschirm. Ein Stück Schirm und Fallschirmleine habe ich für den Fall abgetrennt, mal einen Unterstand zu brauchen. Es wird inzwischen immer schwieriger, Fallschirmleine von militärischer Qualität zu finden.
    Ich werde mir die M4 umhängen und der bewährten (wenn auch qualitativ mittelmäßigen) MP5 eine letzte Patrouille gönnen, bevor sie eingelagert und auf eine kryptische Markierung auf einer Landkarte reduziert wird.
    21.45 Uhr
    Die Sonne hatte ein letztes Stückchen Himmel übrig gelassen, als ich den Rucksack schulterte und mich vorn Acker machte. Dass er etwas schwerer war als zuvor, spürte ich deutlich, denn das Gewehr, das ich schleppte, betonte das Gewicht. Ich ging nach Südwesten, zu dem Wohnhaus, das ich zuvor mit dem Fernglas beobachtet hatte. Es war zweistöckig, die Fensterscheiben waren noch heil. Sie waren zwar nicht mit Brettern vernagelt, aber zu weit vom Boden entfernt, um ohne weiteres ins Haus einsteigen zu können. Die Fensterbank lag ungefähr auf der Höhe meines Kopfes. Bei einigen Fenstern waren die Gardinen zurückgezogen, bei anderen geschlossen. Es erschien mir ziemlich typisch und nicht bedrohlich. Ich umkreiste das Gebäude vollständig und suchte es nach Anzeichen von Kämpfen oder Eiterschlieren ab, die belegten, dass es hier zu einer Begegnung mit Untoten gekommen war.
    In der Garage stand kein Wagen. Das Gras war natürlich sehr hoch, doch die einzige Unregelmäßigkeit im Bewuchs deutete auf Kaninchen hin. Ich ging auf die Vorderveranda, stellte meinen Kram ab, lehnte das M4 an die Hauswand und überzeugte mich, dass die MP5 geladen war. Dann prüfte ich das Fliegengitter. Es war verschlossen, also zog ich mein Messer und zerschnitt die Leinwand, so dass ich hineingreifen und den Haken umlegen konnte, um sie zu öffnen. Als ich hineingriff, um die Tür zu öffnen, bewegte sich etwas an einem Fenster neben der Tür. Ich zog die Hand sofort zurück, zog mir dabei eine Schramme zu, sprang von der Veranda und verbiss mir einen Aufschrei ...
    Es war nur ein vom Wind bewegter Vorhang, sonst nichts.
    Ich nahm auf der Veranda Platz, konzentrierte mich und versuchte einen Grund zu erlauschen, der mich zwingen konnte, heute Nacht auf dem Dach statt im wärmeren Inneren des Hauses zu schlafen. Aus dem Haus hörte ich nichts, und draußen rührte sich auch nichts außer dem hohen Gras, welches das Gebäude umgab. Als ich den zweiten Versuch unternahm, strahlte die Sonne im orangeroten Leuchten ihres kurz bevorstehenden Untergangs. Ich hätte nie gedacht. dass es jedes Mal erheblichen Mut erforderte, einen Platz zum Schlafen, zur Reorganisation oder zum Nachdenken zu finden.
    Ich ging einfach auf das leichte Fliegengitter zu und schob die Hand durch die Leinwand, um das erste Hindernis auf dem Weg ins Innere zu beseitigen. Ich brauchte kaum Kraft, um sie aufzuziehen. Staub und Dreck fielen mir auf den Kopf, bevor ich Zugang zum Haupteingang fand. Ich griff nach dem Messingknauf an der Tür und spürte sein kaltes Metall in der Hand. Ich hielt ihn eine ganze Weile fest und fragte mich dabei, in welche Richtung ich ihn drehen sollte. Vor einem Jahr hätte ich es natürlich gewusst, doch je länger ich unter den gegenwärtigen Umständen lebe, umso fremdartiger kommen mir die einfachsten und vertrautesten Dinge unserer Zivilisation vor. Ich drehte den Knauf vorsichtig nach rechts, und die Tür schwang mit

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