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Tagebuch der Apokalypse 02

Tagebuch der Apokalypse 02

Titel: Tagebuch der Apokalypse 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.L. Bourne
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auf dem Land versehentlich den eigenen Fuß laserte.
    Auf der Rückseite der Gebrauchsanweisung standen die grundlegenden Fähigkeiten und Einschränkungen der Drohne. Laut Satellitentext verfügte ich am Tag über zwölf Stunden Betriebszeit. Sie passte nicht zur ausgeschriebenen Ausdauer der Drohne, was mich glauben machte, dass Remote Six mehr als nur einige Kilometer entfernt war. Laut Instruktion würde meine Drohne bis heute um 18.00 Uhr und morgen wieder um 6.00 Uhr über mir in der Luft sein.
    Im nächsten Behälter waren ein M4- Sturmgewehr mit Leuchtpunktvisier und Surefire- LED- Leuchte, 500 Schuss .223er Munition und fünf Magazine. An der Seite der Waffe, dem Laserlicht gegenüber, befand sich eine Vorrichtung für die Laseranzeige. Im Schaumstoff darunter lagen eine 19mm Glock mit 250 Schuss 9mm- Munition, drei Magazine und ein Schalldämpfer. Außerdem enthielt der Waffenbehälter zwei Splittergranaten. Sie waren der Grund dafür, dass ich mich entscheiden musste, was ich mitnehmen und liegen lassen sollte.
    Im nächsten Behälter: Vakuumverpackte Trockennahrung. Zwanzig Proviantpäckchen a drei Essensportionen diverser Art. Zur Nahrung gehörte eine Plastikflasche mit hundert Wasserreinigungstabletten.
    Ich baute den neuen Proviant am Boden auf und legte die Waffen daneben. Zwei Behälter blieben übrig. Im nächsten fand ich ein Fläschchen mit Treibstoffzusatz. Er war als »experimentell« bezeichnet, aber auf der Rückseite war ausdrücklich vermerkt: »1/4 Flasche auf 30 Liter. Vor Verbrennung eine Stunde warten. Überdosierung kann instabile und gefährliche Brennstofflüssigkeit ergeben.« In dem Behälter war auch eine Handsaugpumpe, die so leicht war, dass ich kein Problem darin sah, sie mitzunehmen. Mir schien, der Zweck dieses Teils der Ladung bestand darin, mich in die Lage zu versetzen, ein alternatives Transportmittel zu finden und für meine Zwecke zu nutzen.
    Im letzten Behälter befand sich ein Verdichtungssack, in dem ein neutraler Mumienschlafsack mit sehr eigenartigem Tarnmuster steckte. Auf dem Sack waren ein Gore Tex- Etikett und ein Schildchen mit einer MSN- Nummer, laut dem er für null Grad Celsius geeignet und wasserdicht war. Statt mit Reißverschluss war er mit Druckknöpfen versehen. Ein Pistolenholster aus Leinwand war in Hüfthöhe an die Außenseite genäht: eben dort, wo man normalerweise eine Pistole trägt. Der Schlafsack war so konstruiert, dass man aus dem Schlaf heraus im Nu zum Kampfschreiten konnte.
    Ich überprüfte die Umgebung. um sicher zu sein, dass hier keine Untoten aktiv waren, nahm den Rucksack ab und baute alles neben mir auf. Nun war es an der Zeit, die Gegenstände nach Wichtigkeit zu sortieren: angefangen bei denen, auf die ich keinesfalls verzichten konnte, bis hin zu denen, deren Besitz nichts als freudigen Luxus bedeutete. Die Sonne verblasste gerade am Horizont, als ich den Wecker meiner Armbanduhr stellte, damit er sich in zwei Stunden meldete.
    Die MP5 zu behalten war nun mehr oder weniger sinnlos, da ich die M4 und die schallgedämpfte Glock als Ersatz hatte. Ich kann die MP5 aber erst ausrangieren, wenn ich die M4 im Einsatz getestet habe; andererseits kann ich bei dem ganzen mir zugelaufenen Zeug nicht über längere Zeit hinweg zwei Kanonen mit mir herumschleppen. Ich habe Platz, um meine alte G17 als Ersatz zu tragen, da sie kleiner ist und mit einem NSG und einem lösbaren Dämpfer ausgerüstet ist. Die Magazine der 17 passen auch zu der 19 - ein weiterer Gewinn.
    Der Mumiensack muss mitkommen. Er kann die schwere Wolldecke ersetzen, die ich zum Poncho umgebaut habe und trage wie einst Pancho Villa. Fünfhundert Schuss .232er Munition wiegen schwer. Ich spiele mit dem Gedanken, morgen ein paar Kugeln zu verschießen, solange die mutmaßliche Projekt- Hurrikan-Dämpfung noch aktiv ist. Um ganz sicherzugehen, werde ich die Schüsse erst abgeben, wenn ich mich auf den Weg mache. Ich habe noch 210 Schuss 9mm- Patronen aus dem Hubschrauber übrig. Zusammen mit den 250 Schuss der Lieferung verfüge ich nun über 460 9mm Geschosse für die Pistolen.
    Ich werde morgen auch einige Kugeln mit der 19 verschießen, um mich von ihrer Verlässlichkeit zu überzeugen, auch wenn ich die 17 wegen ihres hohen Kosten / Nutzen-Faktors als Gepäckgewicht behalten werde. Granaten sind, wie die Wasserreinigungstabletten und die Trockennahrung, ein wertvolles Geschenk. Ich brauche dringend ein paar neue Socken. Dann kann ich die alten als Granatenhalter

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