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Tagebuch der Apokalypse 3: Roman (German Edition)

Tagebuch der Apokalypse 3: Roman (German Edition)

Titel: Tagebuch der Apokalypse 3: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.L. Bourne
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empfand Erstaunen über die Geschwindigkeit und Wildheit der Untoten. Bei jedem Laufangriff musste man zurückweichen. Vor Erschöpfung ausgelaugt und in den Schutzanzügen schwitzend erreichten sie schließlich Kunia.
    Der Tunnelparkplatz war wie an einem normalen Arbeitstag voller Fahrzeuge – auch dies das Relikt einer toten Welt. Die staubigen Fahrzeuge parkten unordentlich auf dem gepflasterten Platz. Einige waren schon vor langer Zeit in Flammen aufgegangen. Die starke Hitze hatte auch Farbe, Gummi und Glas jener Autos platzen lassen, die in ihrer Nähe standen. Der Parkplatz war ziemlich frei von Untoten, wenn man von ein paar Nachzüglern absah, die um die Treppe herumlatschten, die zur Höhle hinaufführte.
    Die Kampfgruppe formierte sich neben einem der Findlinge, die die Grenzen des Parkplatzes markierten, und bereitete sich auf den Sturm des Tunnels vor.
    »Okay, Commie, erzähl’s noch mal«, sagte Rex.
    »Jawohl, Sir. Hinter dem Tor da oben an der Treppe führt ein Tunnel vierhundert Meter weit in den Hügel rein. Am Ende des Tunnels sind rechter Hand Drehtüren. Da müssen wir irgendwie durch. Es handelt sich um Ganzkörperdrehtüren. Gäbe es da drin noch Strom, brächte meine IC-Marke uns rein. Wenn wir durch die Drehtür sind, liegen die Generatoren genau rechts vom Zielobjekt. Fazit: Vierhundert Meter rein in den Tunnel, dann rechts, dann links. Der Ort, an den wir müssen, liegt links. Generatoren sind weiter voraus rechts.«
    Die Männer konsultierten die handgezeichneten Pläne und verglichen die Zielpunkte. Jeder hatte an Bord der Virginia ein laminiertes Exemplar erhalten.
    Ein schallgedämpfter Schuss unterbrach die Stille. Commie hatte ihn abgegeben.
    Einige Meter hinter einem parkenden Fahrzeug schlug eine Gestalt zu Boden.
    Das Funkgerät rauschte. Man hörte das Rufzeichen der Virginia . »Warnung an Kampfgruppe Sanduhr: Wir sehen Bewegungen vorm Tor. Eine kleine Gruppe, ungefähr fünfzig, sehr geschäftig. Ich lasse euch wissen, ob sie sich zu einem Problem auswachsen. Gebt Meldung, bevor ihr in den Tunnel geht; während ihr drin seid, haben wir keine Funkverbindung.«
    »Verstanden, Virginia «, erwiderte Rex. »Commie, wir nehmen uns jetzt den Tunnel vor. Bleib zwischen uns, und tu uns einen Gefallen: Kratz nicht ab! Wenn du stirbst, macht Larsen uns alle kalt.«
    »Aye, Sir.«
    Die Männer begaben sich zu der langen Treppe, die zum Wachlokal hinaufführte. Der Weg war mit Leichen gepflastert. Einige zuckten noch, konnten aber nicht mehr aufstehen. Der Geigerzähler ließ leise Alarmgeräusche ertönen. Die Treppe war mit Metall beschichtet, das wahrscheinlich während der Bombardierung Honolulus große Strahlungsmengen aufgenommen hatte. Sie liefen schnell nach oben, um zu verhindern, dass die Radioaktivität ihre Schutzanzüge kochte.
    Oben angekommen deutete Commie auf ein wenige Meter vom Tunneltor entferntes Gebäude. »Das ist das Wachlokal.«
    Im Wachlokal hielt sich ein untoter Wächter auf. Sein Gewehr hing noch am Gurt vor seiner Brust. Seine Lippen waren verfault. Er schien die Männer durch das kugelsichere Glas anzugrinsen. Doch es war nur ein Trugbild. Er konnte nichts sehen und wusste nicht, dass sie da waren. Man konnte ihn durch die verdreckten Scheiben kaum erkennen. Die Hitze Hawaiis hatte ihn im Laufe der Monate langsam durchgebraten.
    Commie warf einen Blick durch die Scheibe. »Besucherabzeichen. Drüben in der Ecke … Ein ganzer Haufen. Mit Besucherabzeichen konnte man überall rein. Ich bezweifle, dass die vierstelligen Besucherkodes geändert wurden. Ich hab mal VIPs auf den Stützpunkt begleiten müssen – Senatoren, Admirale und so weiter. Es hat mich überrascht, wie viele von denen mit den Sicherheitstüren nicht klarkamen und mir ihre Besuchercodes und Abzeichen gaben, damit ich sie rein und raus brachte. Gerade nummerierte Abzeichen haben den Kode 1952, die ungeraden 1949. Die haben sich natürlich längst entladen. Aber wir brauchen vielleicht ein paar, falls wir den Notstrom einschalten, und sei es auch nur, um die eine oder andere Sicherheitstür zu öffnen.«
    »Verstanden. Rico, schalt den Wachmann aus und krall dir die Abzeichen.«
    Rico nickte und trat lautstark gegen die Tür. Sie ging nicht auf, doch die Gestalt rührte sich und schlug dagegen. Das schmatzende Geräusch des auf die Tür einschlagenden verwesenden Fleisches führte dazu, dass Commie sich in seinem Schutzanzug krümmte und würgte.
    »Hauptschlüssel?«, fragte Rico.
    »Noch

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