Tagebuch Eines Vampirs 03. In Der Dunkelheit
ja, dann steckte ich plötzlich bis zum Hals drin. Aber ich hab mein Bestes getan, um ihr Vertrauen zu rechtfertigen...“ „Du hast ihnen was vorgemacht“, beschuldigte Elena ihn. „Das hast du jedenfalls getan, als ich dich in deinem Haus zu ihnen sprechen hörte. Du hast was gefaselt von ,den Bau der Vampire finden' und so weiter. Alles reine Augenwischerei.“ „Nicht ganz“, verteidigte Alaric sich.
„Theoretisch bin ich ein Experte. Nur in der Praxis...“ Dann fiel ihm etwas auf. „Was soll das heißen, du hast mich mit ihnen reden hören?“ „Während du draußen in der Prärie nach unserem ,Bau' gesucht hast, hat Elena auf deinem Speicher geschlafen“, informierte Damon ihn trocken. Alaric öffnete den Mund und schloß ihn wieder. „Ich möchte gern wissen, wie Meredith in das ganze Bild paßt“, sagte Stefan, ohne zu lächeln. Meredith, die während der ganzen Zeit nachdenklich auf den Papierberg auf Alarics Schreibtisch gestarrt hatte, blickte hoch. Sie sprach ruhig, ohne Gefühle. „Ihr müßt wissen, ich habe Alaric erkannt. Ich konnte mich zunächst nicht daran erinnern, wo ich ihn zuerst gesehen habe, weil das schon fast drei Jahre her war. Dann fiel es mir ein. Bei Großvater im Krankenhaus. Was ich den Männern vorhin erzählt habe, ist die Wahrheit, Stefan. Mein Großvater ist von einem Vampir angefallen worden.“ Es entstand kurzes Schweigen, dann fuhr Meredith fort: „Es geschah lange, bevor ich geboren wurde.
Großvater war nicht schwer verletzt, aber er hat sich nie davon erholt. Er wurde... nun, ähnlich verwirrt wie Vickie, nur viel gewalttätiger. Schließlich war es so schlimm, daß die Familie Angst bekam, er würde sich oder jemand anderem etwas antun. Also brachte man ihn ins Krankenhaus, an einen Ort, wo er in Sicherheit war.“ „Genauer, in ein Irrenhaus“, sagte Elena leise. Sie spürte Mitgefühl für die Freundin. „Oh, Meredith, warum hast du denn nie etwas gesagt? Uns hättest du es doch erzählen können.“ „Ich weiß. Ich hätte... aber ich konnte es nicht über mich bringen. Die Familie hatte es so lange geheimgehalten oder es zumindest versucht. Aus dem, was Caroline in ihr Tagebuch geschrieben hat, geht hervor, daß sie es anscheinend gehört hatte. Der springende Punkt ist, geschrieben hat, geht hervor, daß sie es anscheinend gehört hatte. Der springende Punkt ist, daß niemand Großvaters Vampirgeschichte glaubte. Jeder hielt sie für ein weiteres Hirngespinst von ihm. Selbst ich... bis Stefan kam. Und dann...
begann ich zwei und zwei zusammenzuzählen. Aber meinen Vermutungen richtig geglaubt habe ich erst, als du zurückkamst, Elena.“
„Ich bin überrascht, daß du mich nicht haßt“, sagte Elena. „Wie könnte ich das? Ich kenne dich, und ich kenne Stefan. ihr seid nicht böse.“ Meredith warf keinen Blick auf Damon. Es schien, als wäre er für sie gar nicht vorhanden. „Aber ich erinnerte mich daran, Alaric im Krankenhaus gesehen zu haben, wie er mit Großvater sprach. Und ich wußte, daß auch er kein schlechter Mensch war. Ich hatte nur keine Ahnung, wie ich euch alle zusammenbringen konnte, um es zu beweisen.“ „Ich habe dich nicht erkannt“, sagte Alaric. „Kann sein, daß ich dich im Wartezimmer mal gesehen habe, aber du warst damals noch ein Kind mit dürren Beinen. Du hast dich verändert“, fügte er bewundernd hinzu. Bonnie hustete scharf. Elena versuchte, ihre Gedanken zu ordnen. „Was haben die Männer also da draußen mit ihrem Holzpflock gewollt, wenn du sie nicht dazu angestiftet hast?“ fragte sie Alaric mißtrauisch. „Ich mußte Carolines Eltern natürlich wegen der Hypnose um Erlaubnis fragen. Und ich habe ihnen, gesagt, was dabei herausgekommen ist. Aber wenn du denkst, daß ich irgendwas mit der Sache von heute abend zutun habe, dann irrst du dich.
Ich wußte nicht mal davon.“ „Ich habe ihm erzählt, was wir machen. Wie wir nach der ,anderen Macht' suchen“, warf Meredith ein. „Und er will uns helfen.“ „Vielleicht“, verbesserte Alaric vorsichtig. „Falsch“, erklärte Stefan. „Du bist entweder für oder gegen uns. Ich bin dir dankbar für das, was du da draußen getan hast, und daß du mit den Männern geredet hast. Aber Tatsache bleibt, daß eine Menge von dem Ärger, den wir jetzt haben, erst durch dich angefangen hat. Jetzt mußt du dich entscheiden. Auf welcher Seite bist du? Auf ihrer oder auf unserer?“ Alaric sah sie der Reihe nach an. Er betrachtete Meredith' dunkle, ruhige Augen
Weitere Kostenlose Bücher