Tagebuch Eines Vampirs 03. In Der Dunkelheit
und Bonnies hochgezogene, fragende Augenbrauen. Sein Blick glitt über Elena, die auf dem Boden kniete, und über Stefans Wunde, die schon verheilte. Und dann wandte er sich um zu Damon, der dunkel und geschmeidig gegen die Wand lehnte, ein spöttisches Lächeln auf den Lippen. „Ich werde euch helfen“, entschied er schließlich. „He, bessere Studienobjekte bekomme ich nie mehr!“ „Gut“, sagte Elena. „Du bist dabei.
Erste Frage: Was wird morgen mit Mr. Smallwood? Was machst du, wenn er möchte, daß du Tyler wieder hypnotisierst?“ „Ich werde ihn hinhalten. Das klappt zwar nicht ewig, aber es wird uns Zeit verschaffen. Ich werde ihm erzählen, daß ich bei den Vorbereitungen für den Ball helfen muß...“ „Warte“, unterbrach Stefan ihn. „Es sollte überhaupt keinen Ball geben. Nicht, wenn es einen Weg gibt, es zu verhindern. Du hast doch einen guten Draht zum Direktor. Du kannst mit dem Schulkomitee reden.
Bringe sie dazu, den Winterball abzusagen.“ Alaric sah überrascht aus. „Glaubst du, daß etwas passieren wird?“ „Ja“, erwiderte Stefan fest. „Nicht nur, weil es bei allen anderen Veranstaltungen so war, sondern, weil sich etwas zusammenbraut: Die ganze Woche schon. Ich kann es fühlen.“ „Ich auch“, sagte Elena. Sie hatte es bis zu diesem Moment nicht erkannt, aber die Anspannung, die sie spürte, das Drängen, kam nicht nur aus ihrem Inneren heraus. Es war draußen, überall um sie herum, und lud die Atmosphäre elektrisch auf. „Etwas wird geschehen, Alaric.“ Alaric stieß mit einem leisen Pfeifton die Luft aus. „Ich kann versuchen, sie zu überzeugen. Viel Erfolg verspreche ich mir allerdings nicht.
Der Direktor ist total darauf fixiert, alles so normal wie möglich aussehen zu lassen. Und ich kann ihm keine logische Erklärung für eine Absage geben.“ „Streng dich an“, bat ihn Elena. „Das werde ich. In der Zwischenzeit solltest du mal an deinen eigenen Schutz denken. Wenn das, was Meredith mir erzählt hat, stimmt, haben die meisten Überfälle auf dich und auf Menschen, die dir nahestehen, stattgefunden. Dein Freund ist in einen Brunnen geworfen worden, dein Auto wurde gejagt, dein Trauergottesdienst gestört. Ja, sogar deine kleine Schwester bedroht. Wenn es also morgen zu einem erneuten Gewaltausbruch kommt, solltest du lieber außerhalb der Stadt sein.“ Jetzt war Elena an der Reihe, überrascht zu sein. Sie hatte die Überfälle nie unter diesem Gesichtspunkt betrachtet, aber Alaric hatte recht. Sie hörte, wie Stefan scharf den Atem einzog, und fühlte, wie sich der Griff seiner Finger um ihre Hand verstärkte. „Er hat recht“, sagte Stefan. „Du solltest fortgehen, Elena. Ich kann hierbleiben, bis...“ „Nein. Ich gehe nicht ohne dich. Und“, fuhr Elena langsam fort und spann den Gedanken weiter. „ich gehe nirgendwohin, bis wir die ,andere Macht’ gefunden und aufgehalten haben.“ Sie sah ihn ernst an und sprach schneller. „Oh, Stefan. Merkst du denn nicht, daß niemand sonst eine Chance gegen sie hat? Mr. Smallwood und seine Freunde haben keine Ahnung, was überhaupt vorgeht.
Alaric glaubt, er kann sie mit ein paar Handbewegungen bekämpfen. Keiner weiß, womit wir es zu tun haben. Wir sind die einzigen, die helfen können.“ Sie konnte den Widerstand in seinem Blick erkennen. Aber als sie ihm weiter gerade in die Augen sah, merkte sie, wie eins seiner Argumente nach dem anderen wich. Aus dem einfachen Grund, weil sie die Wahrheit sprach und Stefan es haßte zu lügen. „Gut“, stimmte er schließlich langsam zu. „Aber sobald das alles vorbei ist, gehen wir fort. Ich werde nicht zulassen, daß du in einer Stadt bleibst, in der der Lynchmob mit angespitzten Pfählen durch die Gegend läuft.“ „Ja.“ Elena erwiderte den Druck seiner Finger. „Wenn alles vorbei ist, gehen wir fort.“ Stefan wandte sich an Alaric. „Und wenn es keinen Weg gibt, ihnen den Ball morgen auszureden, sollten wir alles genau im Auge behalten.
Sollte etwas geschehen, sind wir so vielleicht in der Lage, es zu stoppen, bevor es außer Kontrolle gerät.“ „Das ist eine gute Idee.“ Alarics Laune hob sich. „Wir können uns morgen nach Einbruch der Dunkelheit wieder im Klassenzimmer treffen.
Hier verirrt sich niemand her. Wir könnten die ganze Nacht Wache halten.“ Elena warf einen zweifelnden Blick auf Bonnie.
„Nun... das würde bedeuten, daß ihr alle den Winterball versäumt. Die, die hätten gehen können, meine ich.“ Bonnie zuckte mit
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