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Tagebuch Eines Vampirs 04. In Der Schattenwelt

Tagebuch Eines Vampirs 04. In Der Schattenwelt

Titel: Tagebuch Eines Vampirs 04. In Der Schattenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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    Wer hat es getan? Ein Monster mit verschwitzten Händen.
    Woher wissen wir das? Unsere tote Freundin Elena hat es uns durch das Quija-Brett erklärt. Ist es da ein Wunder, daß sie Zweifel
    haben?“ „Ja. Wenn sie vorher noch nie so etwas mitgemacht hätten.“ Bonnie hieb mit der Faust auf das Armaturenbrett.
    „Aber sie haben es! Glauben die etwa, wir haben die wilden Hunde erfunden, die die Stadt beim Winterball im letzten Jahr angefallen haben? Glauben sie, Elena ist durch eine Märchengestalt getötet worden?“ „Sie vergessen bereits“, antwortete Meredith leise. „Du hast es selbst vorausgesagt.
    Der Alltag ist wieder eingekehrt, und jeder in Fell's Church atmet auf. Allen kommt es vor, als seien sie aus einem Alptraum erwacht. Und das letzte, was sie wollen, ist, daß er von neuem beginnt.“ Bonnie schüttelte nur den Kopf. „Sie gehen den einfachsten Weg. Okay, ein paar dumme Mädchen haben sich beim Spiel mit dem Quija-Brett gegenseitig so hochgeschaukelt, daß sie beim Stromausfall total ausflippten und dann wie kopflos durch die Gegend rannten. Eins von ihnen hat solche Angst bekommen und war so verwirrt, daß es sich durch ein geschlossenes Fenster gestürzt hat.“ Die beiden schwiegen, dann fügte Meredith hinzu: „Ich wünschte, Alaric wäre hier.“ Normalerweise hätte Bonnie ihr einen Stoß in die Rippen versetzt und augenzwinkernd gesagt: „Ich auch!“ Alaric war einer coolsten Typen, die sie kannte, auch wenn er schon zweiundzwanzig war. Jetzt drückte sie nur mitfühlend Meredith' Arm. „Kannst du ihn nicht irgendwie erreichen?“ „In Rußland? Ich weiß noch nicht einmal, wo er sich da überhaupt aufhält.“
    Bonnie biß sich auf die Lippen. Dann setzte sie sich mit einem Ruck auf. Meredith fuhr gerade die Lee Street entlang. Auf dem Parkplatz der High School hatten sich eine Menge Schüler versammelt.
    Die beiden Freundinnen tauschten einen Blick, dann nickte Meredith. „Versuchen können wir's ja“, meinte sie. „Schauen wir mal, ob sie klüger sind als ihre Eltern.“ Bonnie sah die erstaunten Gesichter, während das Auto langsam in den Parkplatz bog. Als sie ausstiegen, wichen die anderen zurück und bildeten eine Gasse.
    Im Mittelpunkt der Menge stand Caroline. Sie hatte die Arme wie schützend vor der Brust verschränkt und warf immer wieder verwirrt ihr langes Haar zurück. „Wir werden nicht mehr in dem Haus übernachten, bis es repariert ist“, erklärte sie gerade und erschauderte in ihrem weißen Pullover. „Daddy sagt, wir werden uns eine Wohnung in Heron mieten, bis alles vorbei ist.“
    „Was für einen Unterschied macht das? Er kann dir auch bis Heron folgen, da bin ich ganz sicher“, warf Meredith ein.
    Caroline drehte sich um, aber sie mied Meredith' Blick.
    „Wer?“ fragte sie vage. „Oh, Caroline. Nicht du auch noch!“
    Bonnie explodierte fast. „Ich möchte nur weg von hier“, verteidigte sich Caroline. Sie hob die Augen, und eine Sekunde lang konnte Bonnie erkennen, wie verängstigt sie war. „Ich halte das nicht mehr aus.“ Wie um ihren Worten Nachdruck zu verleihen, drehte sie sich um und ging. „Laß sie, Bonnie. Es hat keinen Zweck“, sagte Meredith. „Wie kann sie nur!“ Bonnie schäumte vor Wut. Wenn Caroline, die die Wahrheit kannte, sich so verhielt, was konnten sie dann schon groß von den anderen Kids erwarten? Die Antwort war unschwer in den Gesichtern ringsum zu erkennen. Alle sahen verschreckt aus, so verschreckt, als würden sie und Meredith eine ansteckende Krankheit anschleppen. „Ich habe noch gestern nachmittag mit Sue gesprochen“, sagte Deanne Kennedy, eine enge Freundin von Sue. Sie stand etwas abseits und machte einen offeneren Eindruck als die anderen. „Sie war so aufgekratzt, so glücklich.
    Sie kann nicht tot sein!“ Deanne begann zu schluchzen. Ihr Freund legte den Arm um sie. Ein paar der anderen Mädchen begannen ebenfalls zu weinen. Die Jungen scharrten verlegen mit den Füßen. Bonnie fühlte leise Hoffnung aufkeimen. „Und sie ist nicht
    die letzte, die sterben wird“, fügte sie hinzu. „Elena hat uns gewarnt, daß die ganze Stadt in Gefahr ist. Elena sagte...“ Ohne es zu wollen, merkte Bonnie, wie ihre Stimme schwand. Sie sah, wie sich die Blicke abwandten, als sie Elenas Namen erwähnte. Meredith hatte recht gehabt. Sie hatten alles, was im letzten Winter passiert war, bereits verdrängt. Sie glaubten ihr nicht mehr.
    „Was ist denn los mit euch!“ schrie sie. „Denkt ihr

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