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Tagebuch Eines Vampirs 04. In Der Schattenwelt

Tagebuch Eines Vampirs 04. In Der Schattenwelt

Titel: Tagebuch Eines Vampirs 04. In Der Schattenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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kam er dem nahe. Er hatte Parapsychologie studiert und war letztes Jahr nach Fell's Church gekommen, als die Vampir-Überfälle begonnen hatten. Obwohl er zunächst ein Feind gewesen war, wurde er zum Verbündeten - und zum Freund. „Er ist in Rußland“, erklärte Meredith. „Die Perestroika macht so etwas jetzt möglich. Alaric stellt Nachforschungen
auf
seinem

    Spezialgebiet Parapsychologie an.“ „Was wirst du ihm sagen, wenn er zurückkommt?“ wollte Caroline wissen. Diese Frage hätte Bonnie Meredith gern selbst gestellt. Da Alaric fast vier Jahre älter war, hatte Meredith ihn gebeten, mit Plänen für eine gemeinsame Zukunft zu warten, bis sie selbst ihren Abschluß hatte. Doch jetzt war Meredith achtzehn, auf den Tag genau, und der Schulabschluß war in zwei Wochen. Was würde danach geschehen? „Ich hab mich noch nicht entschieden“, antwortete
    Meredith. „Alaric möchte, daß ich an der Duke- Universität studiere, und die haben meine Bewerbung auch angenommen.
    Aber ich bin unschlüssig. Ich muß noch mal in Ruhe darüber nachdenken.“
    Bonnie fiel ein Stein vom Herzen. Sie wollte, daß Meredith mit ihr zur Boone-Universität ging, und nicht, daß sie sich verlobte, heiratete oder sonst was. Es war doch dumm, sich so jung schon für einen Typen zu entscheiden. Bonnie selbst war berüchtigt dafür, daß sie es nie lange bei einem Jungen aushielt und den Freund alle paar Wochen wechselte. Sie verliebte sich schnell und kam genauso schnell wieder drüber hinweg.
    „Ich hab noch keinen gefunden, der es wert ist, treu zu sein“, sagte sie jetzt. Alle schauten schnell zu ihr hin. Das Kinn auf die Fäuste gestützt, fragte Sue: „Nicht einmal Stefan?“

    Bonnie hätte es wissen müssen. Das Licht war gedämpft, als einziges Geräusch drang das sanfte Rascheln der Trauerweiden von draußen herein. Bei dieser Stimmung war es unvermeidlich, daß sich das Gespräch über kurz oder lang zu Stefan hinwenden würde - und zu Elena. Stefan Salvatore und Elena Gilbert waren bereits so etwas wie eine Legende in Fell's Church, eine Art moderne Romeo und Julia. Als Stefan neu in den Ort gekommen war, waren alle Mädchen heiß auf ihn gewesen. Und Elena, das schönste, beliebteste und unnahbarste Mädchen
    der ganzen Schule, hatte ihn ebenfalls gewollt. Erst nachdem es ihr gelungen war, ihn zu bekommen, hatte sie die Gefahr bemerkt. Stefan war nicht das, was er vorgab zu sein. Er verbarg ein Geheimnis, das viel schwärzer war, als man es sich vorstellen konnte. Und er hatte einen Bruder, Damon, der noch geheimnisvoller und gefährlicher war als er selbst. Elena war zwischen die Fronten geraten. Sie liebte Stefan, wurde jedoch gleichzeitig von Damons Wildheit unwiderstehlich angezogen.
    Am Ende war sie gestorben, um beide zu rächen und ihre Liebe zu sühnen.
    „Stefan, vielleicht. Wenn man Elena ist“, murmelte Bonnie und gab an diesem Punkt nach. Die Atmosphäre hatte sich geändert. Sie war ganz still und ein wenig traurig. Genau richtig für mitternächtliche Geständnisse. „Ich kann immer noch nicht glauben, daß sie nicht mehr da ist“, sagte Sue leise.
    Sie schüttelte den Kopf und schloß die Augen. „Sie war so viel lebendiger als alle anderen.“ „Ihre Flamme brannte heller.“
    Meredith starrte auf das rosagoldene Muster, das die Lampe an die Decke warf. Ihre Stimme war ruhig, aber eindringlich. Es kam Bonnie so vor, als würden diese Worte Elena besser beschreiben, als sie es je zuvor gehört hatte.
    „Es gab Zeiten, da habe ich sie gehaßt. Aber ich konnte sie niemals ignorieren“, gab Caroline zu. Ihre grünen Augen verengten sich bei dieser Erinnerung. „Sie war einfach nicht der Typ, den man links liegen läßt.“ „Etwas habe ich aus ihrem Schicksal gelernt“, meinte Sue nachdenklich. „Der Tod kann jeden von uns blitzschnell und unvorbereitet treffen. Man darf sein Leben nicht mit unnützen Dingen vergeuden, weil man nie weiß, wieviel Zeit einem noch bleibt.“ „Sechzig Jahre oder sechzig Minuten“, stimmte Vickie schüchtern zu. „Jede von uns könnte heute nacht sterben. “ Bonnie wurde immer unruhiger. Sie rutschte hin und her, doch bevor sie etwas sagen konnte, wiederholte Sue: „Ich kann immer noch nicht fassen, daß sie wirklich tot ist. Manchmal kommt es mir so vor, als sei sie irgendwo in der Nähe.“ „Oh, mir auch“, stimmte Bonnie abwesend zu. Vor ihrem geistigen Auge sah sie wieder die Szene in Warm Springs. Und einen Moment lang schien sie wirklicher als

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