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Tagebuch Eines Vampirs 06. Seelen Der Finsternis

Tagebuch Eines Vampirs 06. Seelen Der Finsternis

Titel: Tagebuch Eines Vampirs 06. Seelen Der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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braucht, ist ein wenig frische Luft, und die werde ich ihr verschaffen.«
    Mit einem Mal war Elena schwerelos und sie lag in Damons Armen und sie stiegen immer höher hinauf.
    » Damon, könntest du mich bitte absetzen?«
    » Genau jetzt, Darling? Es ist eine ziemliche Entfernung…«
    Elena schimpfte weiter mit Damon, aber sie konnte erkennen, dass er sie ausgeblendet hatte. Und die kühle Morgenluft half ihr tatsächlich ein wenig, einen klaren Kopf zu bekommen, obwohl sie wegen der Temperatur gleichzeitig zitterte.
    Sie versuchte, dem Zittern Einhalt zu gebieten, aber es war unmöglich. Damon blickte auf sie herab, und zu ihrer Überraschung begann er, mit vollkommen ernster Miene Anstalten zu machen, als wolle er seine Jacke ausziehen. Elena sagte hastig: » Nein, nein– fahr du einfach– ich meine, flieg einfach, und ich halte mich fest.«
    » Und sieh dich nach tief fliegenden Möwen um«, riet Damon bedeutungsschwanger, aber mit leicht zuckenden Mundwinkeln. Elena musste das Gesicht abwenden, weil sie Gefahr lief zu lachen.
    » Also, wann genau hast du erfahren, dass du Leute hochheben und sie auf Autos fallen lassen kannst?«, erkundigte sie sich.
    » Oh, erst vor Kurzem. Es war wie das Fliegen: Eine Herausforderung, und du weißt, ich mag Herausforderungen.«
    Mit einem spitzbübischen Ausdruck in den Augen schaute er auf sie herab, mit diesen Augen, die schwarz auf schwarz waren und deren lange Wimpern als die reinste Verschwendung an einen Jungen schienen. Elena fühlte sich so leicht, als sei sie Löwenzahnflausch, aber gleichzeitig auch ein wenig benommen, beinahe beschwipst.
    Ihr war jetzt viel wärmer, weil– wie sie begriff– Damon sie mit seiner Aura umfing, die warm war. Und das nicht nur in Bezug auf die Temperatur. Sie spürte die Wärme seiner berauschenden, beinahe trunkenen Wertschätzung. Ihre Augen, ihr Gesicht und ihr Haar trieben schwerelos in einer Wolke aus Gold. Elena konnte nicht verhindern, dass sie errötete, und sie hörte beinahe seine Gedanken, dass das Erröten ihr sehr gut stand, blasses Rosa auf ihrem hellen Teint.
    Und ebenso wie das Erröten eine unwillkürliche körperliche Reaktion auf seine Wärme und Wertschätzung war, verspürte Elena auch eine emotionale Reaktion– Dankbarkeit und ihrerseits Wertschätzung für Damon. Er hatte ihr heute Nacht das Leben gerettet– so viel war klar bei Vampiren, die von Shinichis Malach besessen waren, Vampiren, die Gangster waren. Sie wollte sich nicht vorstellen, was diese Kreaturen mit ihr gemacht hätten. Sie konnte nur froh sein, dass Damon clever genug, ja, skrupellos genug gewesen war, sich den Vampiren anzunehmen, bevor sie sie erwischt hatten.
    Und sie hätte blind und schlicht und einfach dumm sein müssen, um nicht die Tatsache zu würdigen, dass Damon einfach umwerfend war. Nachdem sie zweimal gestorben war, hatte diese Tatsache zwar nicht mehr die gleiche Wirkung auf sie wie auf die meisten anderen Mädchen, aber es war trotzdem eine Tatsache.
    Das Problem damit war nur, dass Damon als Vampir ihre Gedanken lesen konnte, vor allem, da Elena ihm so nah war und ihre Auren sich mischten. Damon wusste Elenas Wertschätzung seinerseits zu schätzen, und bevor Elena sich richtig konzentrieren konnte, schmolz sie förmlich dahin und ihr schwereloser Körper ließ sie eine andere Art von Schwere spüren, während sie sich in Damons Arme schmiegte.
    Und ein weiteres Problem war, dass Damon sie nicht mit seinen Kräften beeinflusste; er war genauso gefangen in dem, was zwischen ihnen vorging, wie Elena– sogar noch mehr, weil er keine Barrieren dagegen hatte. Elena hatte sie, aber sie verschwammen, lösten sich auf. Sie konnte nicht mehr klar denken. Damon betrachtete sie mit Staunen und einem Blick, den sie nur allzu gut kannte– aber sie konnte sich nicht daran erinnern, woher.
    Elena hatte die Fähigkeit zu analysieren verloren. Sie schwelgte lediglich in dem warmen Leuchten, dem Gefühl, umhegt zu werden, gehalten, geliebt und mit einer Intensität umsorgt zu werden, die ihre ganze Hingabe verlangte.
    Und wenn Elena sich hingab, gab sie sich vollkommen hin. Beinahe ohne bewusste Anstrengung legte sie den Kopf in den Nacken, um ihre Kehle zu entblößen, und schloss die Augen.
    Damon veränderte die Lage ihres Kopfes sanft, stützte ihn mit einer Hand und küsste sie.

Kapitel Drei
    Die Zeit blieb stehen. Elena stellte fest, dass sie instinktiv nach dem Geist dieser Person tastete, die sie so zärtlich küsste. Sie hatte

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