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Tagebuch eines Vampirs - Jagd im Morgengrauen

Tagebuch eines Vampirs - Jagd im Morgengrauen

Titel: Tagebuch eines Vampirs - Jagd im Morgengrauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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Richtungen um ihr Gesicht. »I st er unterwegs?«
    »E igentlich müssten jeden Moment alle hier sein«, antwortete Elena, ohne Bonnies Vermutung richtigzustellen. Sie hatten beschlossen, sich heute zu treffen, um ihr weiteres Vorgehen gegen die Vitale-Vampire zu planen und zu überlegen, wie sie verhindern konnten, dass Nicolaus wiedererweckt wurde.
    Bald darauf waren tatsächlich alle– bis auf Damon– da: Meredith saß auf ihrem Bett, die grauen Augen wachsam auf das Jagdmesser gerichtet, das sie bedächtig schärfte; Matt, immer noch leichenblass, saß in sich zusammengesunken auf Elenas Schreibtischstuhl; Bonnie und Zander kuschelten sich auf Bonnies Bett aneinander, trotz der ernsten Situation in einem beneidenswert glücklichen Liebestaumel. Als Elena zu ihnen hinüberschaute, murmelte Zander gerade etwas in Bonnies Ohr, und sie errötete.
    Stefano setzte sich zu Elena aufs Bett und ergriff ihre Hand. Elena sah ihn einen Moment lang forschend an, um herauszufinden, wie aufgeregt er angesichts der Ereignisse der vergangenen Nacht noch war oder ob er es schon geschafft hatte, mit Damon zu sprechen. Aber seine Miene verriet nichts.
    »I n Ordnung, alle mal herhören«, begann Meredith, während sie mit dem Daumen über die geschärfte Klinge ihres Messers strich. »W ir wissen, dass Ethan sich versteckt…«
    »W arte«, unterbrach Elena sie. »D a ist etwas, das ich euch allen sagen muss.« Stefano schaute jäh zu ihr hinüber, seine Augen hart und glänzend, und da wusste sie, dass ihn Damons Tat nachhaltig in äußerste Anspannung versetzt hatte.
    »Ä hm«, fuhr sie fort, untypisch nervös. Sie erinnerte sich an die kalten Wächterinnen, denen sie in der Dunklen Dimension begegnet waren, jene Wächterinnen, die ihr auf schmerzhafte Art und Weise die Kräfte genommen hatten– sie würde nie vergessen, wie weh es getan hatte, als sie ihr die Flügel abschnitten–, die sich geweigert hatten, Damons Tod rückgängig zu machen. Aber Elena reckte stolz das Kinn vor und sprach entschlossen weiter.
    »I ch habe gerade herausgefunden, dass ich eine Wächterin bin«, erklärte sie tonlos.
    Es folgte atemlose Stille.
    Schließlich brach Zander das Schweigen. »E ine Wächterin von was? «, fragte er zögerlich und sah Bonnie hilfesuchend an.
    Bonnie runzelte die Stirn und machte mit der Hand eine alles umfassende Geste. »E igentlich von allem«, sagte sie vage. »W enn Elena diese Art von Wächterinmeint.« Sie sah Elena fragend an und Elena nickte. »E s sind schreckliche Frauen– zumindest sehen sie aus wie Frauen–, denen es bestimmt ist, dafür zu sorgen, dass die Dinge im Universum so laufen, wie sie laufen sollten. Ich verstehe aber nicht ganz, wie Elena eine von ihnen sein könnte. Die Wächterinnen leben nicht hier, sondern in einer anderen Dimension. Sie sind keine richtigen Menschen, denke ich.« Verwirrt drehte sie sich zu Elena um. »W as genau meinst du , Elena?«, fragte sie.
    Elena wandte den Blick ab und starrte die Wand an. Die Haut auf ihrem Gesicht fühlte sich an, als sei sie zu straff gespannt, und ihre Augen brannten. »J ames Campbell– mein Geschichtsprofessor– war zusammen mit meinen Eltern hier auf dem College. Er stand ihnen wirklich nah«, berichtete sie ihren Freunden und hatte alle Mühe, sich zusammenzureißen. »E r hat mir erzählt, dass sie zugestimmt hatten, ein Kind zu zeugen, das ein Wächter auf Erden sein würde. Mit zwölf Jahren sollte ich von den Wächterinnen ausgebildet werden, aber da wollten mich meine Eltern nicht mehr hergeben.« Ihre Stimme zitterte ein wenig, und sie studierte eingehend den Matisse-Kunstdruck, der über ihrem Bett hing. Dann schmiegte sie trostsuchend ihre Schulter an Stefanos. Sie mied die Blicke der anderen.
    Doch schon im nächsten Moment war Meredith neben ihr und griff nach Elenas Hand. Eine Sekunde später hatte Bonnie sich ebenfalls auf das Bett gezwängt und sah ihre Freundin mit großen braunen Augen mitfühlend an.
    »W ir sind auf deiner Seite, das weißt du, Elena«, erklärte Meredith, und Bonnie nickte eifrig. »D ie unverbrüchliche Velociraptor-Schwesternschaft, ja?«, fragte sie, und Elena musste über ihren alten Scherz lächeln. »W enn die Wächterinnen eine von uns holen, holen sie uns alle. Selbst wenn sie ziemlich furchteinflößend sind. Wir werden gegen sie kämpfen.«
    Elena stieß ein kurzes, halb hysterisches Lachen aus. »D anke«, antwortete sie. »A ber ich denke nicht, dass es irgendeine Möglichkeit gibt, aus

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