Talker (German Edition)
worden war, die (anders als die meisten anderen im Club) auch tatsächlich irgendwann Kampfhandlungen gesehen hatten.
Wie stelle ich mich an, Virginia? Verkaufe ich es der Welt?
Und noch viel wichtiger, würde er es Talker verkaufen?
Er konnte nur darauf hoffen.
Es war dunkel als er wieder in Sacramento ankam und im Gatsby's Nick war der Teufel los – es war so voll dass Jed ihn fast nicht bemerkte bis er schon halb drinnen war.
„Brian?“ Da war Schock und Ungläubigkeit aber kein Gelächter. Brian schrieb Jed in diesem Moment auf die kurze Liste von Menschen für die er jemand anders aufmischen würde.
„Hey, Jed.“ Brian lächelte schwach und Jed legte seinen Kopf zur Seite und sah direkt in sein Innerstes.
„Du bist hier um Talker aufzuhalten, oder nicht?“
Brian schaute zur Seite und vergrub seine Hände in den Taschen der Golfhosen. Sie waren so eng, dass er sicher war dass Jed mit seinem scharfen Blick erkennen konnte dass er beschnitten war. Aus diesem Grund war er glücklich dass Jed sich nicht in diesem Sinne für ihn interessierte. „Irgendeiner muss es tun“, murmelte er.
Jed nickte. „Du hast Recht. Er wird seinen Job verlieren wenn diese Scheiße nicht aufhört.“
Brian sah in den Club hinein – viele männliche Körper tanzten (nur ein paar Frauen die mit Freunden dort waren) – viel Kuscheln und Aneinanderpressen, viel Lärm und eine Mischung aus Hitze und Bewegung und Licht. Er konnte nicht verhindern dass er sich schüttelte. Talker passte hier rein, aber nicht Brian.
„Du weißt nicht zufällig ob es bereits angefangen hat. Heute, meine ich?“
Jed schüttelte den Kopf. „Er fängt damit in etwa eine Stunde an bevor wir schließen – dann macht er diese Nummer im Toilettenraum.“
Brian sah auf seine Armbanduhr und schüttelte sich wieder. Oh Gott. Das waren noch zwei Stunden. Er musste also weitere zwei Stunden dort sitzen, mit schwitzigen Händen und einer echten Abneigung für diese furchtbare Grunge-Metal/Techno-Pop Mischmasch Musik, während fremde Männer versuchten seinen Hintern anzugrabschen? (Und er war nicht eitel. Er war schon zweimal angetatscht worden während er einfach nur dastand und mit Jed redete.)
„Ich kann im Auto warten“, sagte Brian entschieden und drehte sich um, um wieder rauszugehen. Aber Jed hielt ihn mit festem Griff an seinem Arm auf.
„Aber wenn du das tust, dann kann ich dir kein Essen ausgeben und dir sagen wann er sich in Richtung Toiletten aufmacht“, sagte Jed leise und Brian schluckte.
„Ich brauche nichts zu essen“, log er. Er war vor dem Abendessen bei Lyndie losgefahren (nachdem er ihren Freund begrüßt hatte natürlich, und ihnen einen schönen Abend gewünscht hatte) und er hatte in etwa fünf Dollar in der Tasche. Wenn er ein bisschen mit dem Barkeeper flirtete würden fünf Dollar vielleicht für einen Eistee reichen.
„Klar brauchst du das. Ich hab ein paar Gutscheine, nimm einen.“
Brian schluckte, schluckte noch mal und konnte seinen Stolz schließlich als dicken Klumpen runterschlucken. „Okay“, murmelte er. „Ich danke dir.“
Jed signalisierte dem anderen Türsteher dass er in einer Minute wieder da sein würde und führte Brian dann durch die Menge der Körper. Jed zu folgen war tatsächlich einfach – er fungierte ein bisschen wie ein Eisbrecher, außer dass dieses Eis heiß und schlüpfrig war und sich im selben Rhythmus bewegte der auch Tate fast täglich aus der Realität zu holen schien.
Brian wurde an einer Ecke der Bar geparkt, versteckt im Schatten, und Jed war eine Minute später mit einem Salat und einem Sandwich wieder da – und einem Krug Limonade.
„Er arbeitet nicht in diesem Bereich“, schrie Jed über den ganzen Lärm in sein Ohr. „Die Chancen stehen gut dass er dich hier nicht sieht. Lass dich einfach von Trace hier“ – er deutete auf einen attraktiven Mann mit rötlichen Haaren der hinter der Bar stand – „versorgen und warte. Ich werde ihn im Auge behalten und dir Bescheid sagen wenn seine Schicht vorbei ist.“
Brian wollte einfach gar nichts mehr sagen und sich in der Ecke verstecken, aber er musste noch um einen weiteren großen Gefallen bitten. „Jed…“, er sah den Mann hilflos an. „Jed, ich muss der erste da drin sein, okay?“
Jed nickte verständnisvoll und legte seine schwere Hand auf Brians Schulter bevor er sich umdrehte und ging. Für Brian würde es schwer genug werden zu tun was er tun musste ohne den Geruch eines anderen Mannes in der verdammten
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