Talker (German Edition)
Wand des Clubs und sein Kopf schlug mit einem hörbaren Plop gegen die Holzstreben. Trevor schoss mit den Fäusten voran nach vorne und Brian schlug ihn mit zwei schnellen Schlägen nieder. Dann kniete er sich auf seine Brust und bearbeitete ihn weiter wie einen Punchingball. Er dachte dass er furchtbar leidenschaftslos und vernünftig mit der ganzen Sache umging, bis Jed seine starken dicken Arme um seine Schultern legte und ihn von dem bewusstlosen Arschloch wegriss dem drei Zähne fehlten und der nur noch stöhnen konnte.
„Bruder, die Cops kommen. Du gehst jetzt besser.“
Scheiße! Die Bullen? „Er hat Tate wehgetan!“, schrie Brian, und bis er das Salz auf seiner Zunge schmeckte war ihm nicht bewusst gewesen dass er weinte.
„Nun ja, du hast es ihm heimgezahlt“, sagte Jed ganz ruhig. „Und ich muss jetzt sehr schnell reden und noch schneller lügen, okay? Steig einfach in dein Auto und verschwinde.“
„Aber er hat Tate wehgetan…“ Brian Stimme verstummte und er wollte sich das Gesicht abwischen als er das Blut an seinen Händen sah. Es war dickflüssig und einiges davon kam von seinen eigenen Knöcheln die aufgerissen waren und bluteten, aber eine Menge kam auch von dem nutzlosen Sack Scheiße der nun auf dem Bürgersteig hinter dem Club lag. „Oh Gott“, sagte er undeutlich „ich muss mich übergeben.“
Jed grunzte genervt – und schob Brian praktisch zu seinem Auto. „Wenn du nach Hause fahren und es dort tun könntest wäre ich dir wirklich dankbar. Und ich würde ein paar Tage lang nicht herkommen.“ Er kramte durch Brians Taschen und fand schließlich die Schlüssel.
„Aber ich muss Tate abholen“, sagte Brian. Das war das einzige woran er denken konnte als Jed die Tür seines Wagens öffnete und ihn hineinschob.
„Wie wäre es wenn ich ihn heute Nacht nach Hause bringe und du kannst ihn dann morgen wieder herbringen? Ich kann hier sicherlich einiges ausbügeln aber du musst jetzt wirklich verschwinden damit ich dir deine reine Weste bewahren kann, okay?“
Schließlich durchbrach Jeds Aufopferung den Nebel um Brian. „Warum tust du das?“, fragte er benommen und erinnerte sich wieder daran, dass man den Schlüssel in der Zündung drehen musste. Er kurbelte das Fenster herunter und wartete auf eine Antwort. Sein Körper lief nur noch auf Adrenalin und er hatte ein Zittern in den Händen und Knien das nicht aufhören wollte.
„Tate ist ein guter Junge“, sagte Jed sehr leise durch das Fenster. „Ich kann mich gar nicht mehr erinnern wie viele hysterische Kids er schon bei Ladenschluss aus dem Waschraum gequatscht hat. Es tut mir leid dass ihm wehgetan wurde.“
Brian schniefte und versuchte sich wieder unter Kontrolle zu bekommen. Er musste heute Nacht noch arbeiten und er musste für Tate da sein wenn dieser nach Hause kam und er konnte kein heulender Waschlappen sein, denn das war einfach nicht die Art und Weise wie er funktionierte. „Vielen Dank für deine Hilfe“, sagte er schließlich und legte den Gang ein. Er wollte gerade losfahren als Jed ihn noch einmal mit einer Frage aufhielt.
„Weiß Tate Bescheid?“
Brian konnte ihn nicht ansehen. „Bescheid worüber?“
„Was du für ihn empfindest?“
Brian schüttelte seinen Kopf und zuckte mit den Schultern. „Und irgendwie kann ich es ihm im Augenblick auch schlecht sagen.“ Dann hörten sie beide die Sirenen und Jed trat vom Wagen zurück so dass er losfahren konnte.
Er hielt auf dem Heimweg an um sich zu übergeben.
In dieser Nacht, als Tate nach Hause kam, hatte Brian seine blutigen Knöchel bandagiert und ein Second Hand T-Shirt mit langen Ärmeln bis über die Fingerspitzen gezogen. Es war Ende Januar – falls er gefragt wurde, würde er sich über die Kälte beschweren.
Aber Tate war wie betäubt, erschöpft davon durchzuhalten zwischen all den Körpern und dem Krach des Clubs und er bemerkte die Knöchel nicht, noch nicht einmal als die Pflaster abkamen und nur Schorf zurückblieb. Das einzige was er in diesen ersten Tagen vollbrachte, waren seine Arbeiten im Haus oder Fernsehen auf der Couch.
Brian leistete ihm Gesellschaft, Hausarbeit oder keine Hausarbeit, stellte ihm Essen hin und nervte ihn so lange bis er auch aß. Brian passte auf dass das Licht im Flur über Nacht an blieb und dass er jeden Abend noch mal in seinem Zimmer vorbei sah, um zu sehen ob Tate schon schlief oder noch reden wollte.
Häufig war er der Meinung dass Tate nur vorgab zu schlafen, aber manchmal sagte er auch noch
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