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Talker (German Edition)

Talker (German Edition)

Titel: Talker (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy Lane
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ein paar Worte. Offensichtlich sparte er sich das Reden für die Arbeit auf.

    B RIAN war bei der Frage seiner Tante zu den Konsequenzen für den Arsch der Tate wehgetan hatte verstummt. Aber als sie noch mal nachfragte riss er sich aus seinen Gedanken.
    „Mach dir keine Sorgen, Tante Lyndie. Er… er wird Tate nicht noch mal zu nahe kommen.“
    Lyndie hob ihre Augenbrauen. „Okay, Baby das ist doch gut.“
    Brian zuckte mit den Schultern. „Es hat nicht viel geholfen“, murmelte er und sie streckte die Hand aus und bedeckte seine Hände – übersät mit Narben aber schmerzfrei – und sagte „Hat es dir geholfen?“
    Ein langsames Lächeln ging über Brians Gesicht und er musste zugeben dass es das getan hatte.
    „Okay“, sagte Lyndie nach einem Moment. „Was ist der Plan?“
    Brians Lächeln verblasste. Er hatte einen. Oh, er hatte definitiv einen Plan. Aber so richtig toll fand er ihn nicht. Er umriss ihn in wenigen Worten und Lyndie nickte.
    „Also die große, romantische Geste, was?“
    Brian zuckte mit den Schultern und schluckte und zeigte damit ganz genau wie nervös er wirklich war. „Ich war noch nie wirklich gut darin“, gestand er. Er hatte es einmal mit Virginia versucht und es endete damit, dass sie krank wurde und er stattdessen mit Tate in das Restaurant ging. Er und Tate hatten eine wirklich gute Zeit und Brian war es auch damals schon egal dass die Leute dachten sie wären ein Paar, aber es war natürlich eine tragische romantische Geste wenn der geplante Empfänger mit der Grippe zuhause blieb und der Vertreter nicht erkannte dass das Ganze eigentlich sowieso für ihn geplant war.
    Der Blick den Lyndie ihm über ihren Eistee hinweg zuwarf war sehr, sehr ernst. „Baby, ich denke zu diesem Jungen musst du dich ganz oder gar nicht bekennen. Ich glaube nicht dass er noch viele weitere Versuche zulassen wird.“

Kapitel 8

    Der Klang der Liebe

    A LS Brian auf dem Rückweg nach Sacramento war konnte er sich selbst nicht im Spiegel anschauen. Es war zu verwirrend.
    Lyndie hatte ihm geholfen, hatte sogar ihre eisernen Make-up-Reserven angegriffen und auch Haarwachs und Hennafarbe zum Einsatz gebracht die sie eigentlich aufgehoben hatte um ihre eigenen schwarzen Haare nachzufärben. Das Ergebnis war jemand den er im Spiegel nicht erkannte und er hoffte wirklich darauf dass er sich nur dieses eine mal outen musste. Es war wirklich okay für ihn schwul zu sein, danke schön! Aber er würde sich nie wieder darum bewerben als Mitglied einer Ramones Cover Band abgelehnt zu werden.
    Seine Haarspitzen waren rot gefärbt und auf dem Scheitel hochgegelt. Lyndie hatte noch etwas mehr abgeschnitten so dass sich die gefärbten Enden wie Wimpern auseinander teilten und die ganze Komposition war so sehr nicht Teil von Brians normaler Erscheinung, dass es gar nicht richtig aussah wenn er in den Spiegel blickte. Aber es gab andere Dinge über die er sich Sorgen machen musste.
    Seine Augen waren schwarz. Seine Tante hatte einen kompletten Kajalstift verbraucht, und nun sah es so aus als hätte er die Augen geschlossen und jemand hätte mit einer Schablone eine Waschbärmaske auf sein Gesicht gesprüht. Sie hatte keinen Puder benutzt um die Haut weiß zu machen – seine Hautfarbe war von Natur aus sehr hell – aber sie hatte ihm zwei Ibuprofen-Tabletten und einen Eiswürfel gegeben und seine Ohren gepierct. Dreimal. Und seine Nase. Die nur einmal – aber das war weitaus genug.
    Sie hatte zuerst überlegt ob sie Sicherheitsnadeln durchstechen sollte aber dann war sie stattdessen mit ihrer alten Schmuckschatulle angekommen und hatte ihm sechs Diamantstecker verpasst – zwei davon echt – und einen schwarzen Stecker für die Nase. Sie hatte sich außerdem gefreut Pfefferminzöl und Alkohol zu finden um ihre Arbeit zu desinfizieren und er hielt einen Kühlpack an sein Gesicht und sein Ohr während sie mit seinen Haaren und Augen beschäftigt war.
    Ein Blick auf sein Hemd konnte einen erblinden lassen.
    Neon-pinkfarbenes Polyester. Er war sich nicht sicher aus welcher Ära es stammte – Siebziger, Achtziger, oder irgendwas in der Zukunft - er hatte keine Ahnung. Aber es hatte einen weiten Kragen und schwarze Knöpfe und passte wirklich hervorragend zu den blau karierten Golfhosen die sich ebenfalls in dem Second Hand Stapel der Nachbarn gefunden hatten. Die Golfhose sah noch etwas besser aus nachdem sie abgenäht (noch mal danke, Tante Lyndie), im Schritt enger gemacht und danach in Kampfstiefel gestopft

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