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Tango mit dem Tod

Tango mit dem Tod

Titel: Tango mit dem Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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jemand gesehen, der sich so schnell umgezogen hat", sagte Jane. „Sie wollte unbedingt nach Sam sehen."
    „Danke", sagte er und machte sich eilig auf den Weg zu Kellys Suite.
    „Kommst du nicht mit zum Essen?" rief Jane ihm nach.
    „Doch, aber erst suche ich Kelly."
    Er erreichte ihre Suite, und als sie auf sein Klopfen nicht reagierte, öffnete er die Tür mit dem Zweitschlüssel. Sie war nicht da. Die hintere Tür zur Terrasse stand offen. Er ging durch das leere Wohnzimmer und verspürte auf einmal Panik. Doch dann entdeckte er sie am Strand. Sam sprang freudig um sie herum.
    „Kelly!" rief Doug.
    Sie drehte sich um. Er lief auf sie zu und packte sie - etwas zu fest - bei den Schultern.
    „He, was ist denn los mit dir?" fragte sie erstaunt und schüttelte seine Hände ab.
    „Warum hast du nicht auf mich gewartet?"
    „Ich wollte Sam rauslassen."
    „Kelly, du sollst doch nicht allein spazieren gehen."
    Sie wich einen Schritt zurück. „Ich bin nicht allein, Sam ist doch bei mir. Weißt du was? Ich will mit Sicherheit nicht sterben, aber das Ganze wird langsam einfach lächerlich. Da drüben sind Dutzende von Leuten. Und Sam ist hier. Ich habe Kalifornien verlassen, weil du es wolltest. Ich habe ein Interview gegeben, in dem ich mich von meiner Rolle in Valentine Valley verabschiedet habe. Ich habe mich von allen Leuten ferngehalten, die irgendetwas mit dem Fernsehen zu tun haben. Und das alles, weil du es so wolltest."
    „Ich glaube, wir sollten nicht hier draußen bleiben", murmelte er. Sein suchender Blick glitt über den verlassenen Strand und schließlich zurück zum Hotel.
    „O'Casey, du solltest endlich Vernunft annehmen, bitte!"
    Er holte tief Luft. Er wusste ja, dass er sie zu sehr bedrängte. Und er wusste auch, dass ihn seine eigene Angst trieb. Es war die Angst, zu versagen, sie im entscheidenden Moment nicht beschützen zu können.
    „Kelly, die Tänzerin, mit der ich mal zusammen war, wurde vor den Augen von Hunderten von Zuschauern getötet. Mit einem Trick hatte man ihr Alkohol und eine Überdosis Drogen eingeflößt. Es sah aus wie ein Unfall. Aber es war kaltblütiger Mord."
    „O'Casey, du bringst mich wirklich um den Verstand", insistierte sie.
    „Es tut mir Leid, Kelly. Ich weiß, ich habe dich gedrängt, Kalifornien zu verlassen. Und die Fernsehserie aufzugeben. Dich von deiner Vergangenheit zu lösen. Aber es gibt nun mal eine Reihe von Anzeichen ..."
    „Anzeichen für was? Dass ein Killer es eingefädelt hat, mich für ein Video engagieren zu lassen, um mich hierher zu locken?" schnaubte sie unwirsch.
    „Okay, das klingt vielleicht ein bisschen zu weit hergeholt."
    „Er hat den Unfall bei den Dreharbeiten in Kalifornien arrangiert und ist jetzt irgendwo hier auf dieser Insel in Florida? Glaubst du das wirklich?"
    Er biss die Zähne aufeinander, dass seine Backenknochen hervortraten. „Kelly, hör mir zu. Dana Sumter wurde in Kalifornien umgebracht. Dein Unfall und die Sache mit der Limousine fanden ebenfalls in Kalifornien statt. Jetzt sind wir hier, und eine
    Frau, die in das Muster passt, kommt ganz in der Nähe ums Leben, in West Palm Beach."
    „Ja. Aber Sally Bower starb in Ohio. Und dort war ich noch nie in meinem Leben."
    „Aber Lance Morton war dort."
    „Woher willst du das eigentlich so genau wissen?"
    „Ich habe seine Flugbuchungen überprüft."
    „Aha, deshalb telefonierst du also stundenlang mitten in der Nacht. Bittest deinen Bruder, jeden Menschen in meiner Umgebung zu überprüfen, nicht wahr?"
    „Ja, Kelly, genau das tue ich."
    „Kelly." Beide fuhren herum, als jemand ihren Namen rief. Es war Mel. Er hatte es offensichtlich an Kellys Tür versucht und war dann um das Gebäude herum zum Strand gekommen.
    „Hier Mel, hier sind wir", rief sie zurück.
    Doug knirschte mit den Zähnen. „Du solltest wissen, dass Mel ebenfalls ziemlich früh hier war."
    „Was meinst du damit?"
    „Seinen Flug von L.A. Er war nur einen Tag nach uns hier."
    „He, willst du damit etwa andeuten, Mel wolle mich umbringen?" Kelly konnte es nicht fassen.
    „Ich wollte dir lediglich sagen, dass einige Leute jeweils in der Nähe waren, wenn etwas passierte. Mehr nicht."
    Kellys Augen begannen wütend zu funkeln. „Ich wette mit dir, dass Mel jedenfalls nicht in Ohio war." Sie ließ Doug stehen, lief ihrem Agenten entgegen und umarmte ihn. „He, ich war ziemlich gut heute, nicht wahr, Mel?"
    Mel strahlte sie an, dann sah er zu Doug hinüber. „Ihr wart großartig, beide. Ich

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