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Tango mit dem Tod

Tango mit dem Tod

Titel: Tango mit dem Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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waren gegangen. Er fühlte sich sehr zufrieden, das war ein ganz besonderer Abend gewesen. Er hatte Kelly schon früher gesehen, aber heute war sie als Gast auf seiner Jacht gewesen. Und sie hatte zugesagt, in seinem Video mitzuwirken. Nun, für die meisten würde es ein
    Video von Kill Me Quick sein. Aber das störte ihn nicht, für ihn war es sein Video.
    Valentine Valley hatte oft unterschiedliche Emotionen bei ihm ausgelöst. Manchmal hatte ihn die Serie zum Weinen gebracht, dann wieder hatte sie ihn geärgert oder ihn lachen und sich glücklich fühlen lassen, dass er lebte. Er fand die Serie ungeheuer realistisch. Das faszinierte ihn. Und Maria Valentine konnte so überzeugend sein! Manchmal karikierte sie perfekt und spitz all diese selbstgerechten Psychologinnen, die für jede Lebenslage den passenden Ratschlag parat hatten. Eingebildete Weiber, die vom wahren Leben nichts verstanden und wahrscheinlich nicht einmal begriffen, wie gekonnt sie von Maria Valentine vorgeführt wurden.
    Er spielte die neueste Episode ab, bis ihm einfiel, dass Maria Valentine darin ja gar nicht zu sehen war. Also spulte er zurück bis zu den Folgen der vergangenen Woche. Er war dabei gewesen, als die letzte Folge mit Kelly gedreht wurde. Als sie gestürzt und auf den Abhang zugerollt war. Sie hätte tot sein können! Aber was für eine spannende Folge. Er war sicher, dass sie alle Zuschauerrekorde gebrochen hatte. Und er stellte sich vor, wie die Produzenten sich wegen des Vorfalls die Haare rauften. Kelly war einfach Klasse.
    Er ließ das Band zurück laufen, bis er die Episode gefunden hatte, in der sie zum ersten Mal als Psychologin aufgetreten war. Was für eine Schauspielerin! Sie spielte die Maria Valentine einfach perfekt selbstgefällig und blasiert. Und unglaublich gut. Sie hielt all diesen Idiotinnen, die glaubten, die Stimme der Weisheit in ihrem Ohr flüstern zu hören, den Spiegel vor.
    „Was haben wir denn da?" Maria ließ sich in ihren Sessel sinken und begutachete mit ernster Miene die Papiere in ihrer Hand. Die roten Haare fielen ihr in die Stirn. „Hier ist meine Antwort für Sarah in Ohio. Sarah, ich hoffe, Sie hören mir jetzt zu, weil ich Ihnen etwas Wichtiges zu sagen habe. Verlassen Sie ihn! Hören Sie mich? Verlassen Sie diesen nichtsnutzigen, miesen Lumpen. Sie wissen doch, wie er sich in der Vergangenheit aufgeführt hat. Was, glauben Sie, wird er in Zukunft tun? Seien Sie mal ernst. Erinnern Sie sich daran, dass ich mal gesagt habe, Schwachsinn zeige sich darin, dass jemand denselben Unsinn immer und immer wieder macht? Und, meine Liebe, wenn Sie zur Tür hinausgehen, sollten Sie bereits Kontakt mit einem guten Anwalt aufgenommen haben. Machen Sie diesem erbärmlichen Halunken die Hölle heiß, mit allem, was das Gesetz Ihnen an Möglichkeiten bietet. Kurz gesagt, skalpieren Sie ihn. Werden Sie nicht schwach, kennen Sie keine Gnade, Sarah, verstanden? Er hat es nicht anders verdient."
    Logan lachte laut auf. „Oh ja, Baby, gib es ihnen!"
    Er schüttelte über sich selbst den Kopf. Okay, er war ein komischer alter Kauz, der mit Hilfe von Schönheitschirurgen seiner verlorenen Jugend hinterherlief. Das entscheidende Wort für ihn war Reichtum. Er hatte es sich leisten können, sein eigenes Filmstudio und ein eigenes Schallplattenlabel zu gründen. Und er konnte sich sogar den exorbitanten Preis für ein hochklassiges Musikvideo leisten, obwohl er sich ganz schön über die hohen Kosten erschrocken hatte. Aber wenigstens erfüllte er sich seine Träume. Er war der Mann, der ein Musikvideo produzierte, in dem Kelly Trent die Hauptrolle spielte.
    Er stand auf und dachte amüsiert, dass er stets bekam, was er wollte. Musik hatte er immer geliebt. Und nichts ging über einen leidenschaftlichen Tango.

4. KAPITEL
    „Nun, wie war die Party?" fragte Quinn.
    Doug zuckte mit den Achseln und sah seinen Bruder und Jake Dilessio mit einem breiten Grinsen an. „Was man von so einer Party erwarten kann. Wirklich alles, was man von so einer Party erwarten kann. Total stereotyp, wie aus dem Handbuch."
    „Total stereotyp", sagte Jake und ahmte Dougs Schulterbewegung nach. „Das heißt, jede Menge zu trinken, viele hübsche, leicht bekleidete Mädchen, eine Millionen-Dollar-Jacht. Da musst du dich ja wirklich entsetzlich gelangweilt haben, Junge."
    „Die Getränke waren bestimmt erstklassig ... denke ich mir, denn ich habe nichts getrunken." Doug lehnte sich zurück. „Die Mädchen waren okay, aber ein bisschen zu

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