Tannhaeuser
ScheuÃlich! Fluchenswert !
In seinem Blute netzt das Schwert!
Zum Höllenpfuhl zurückgesandt,
sei er gefemt , sei er gebannt!
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Alle dringen mit gezücktem Schwerte auf Tannhäuser ein, der eine trotzige Stellung einnimmt; Elisabeth stürzt dazwischen
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ELISABETH.
Haltet ein!
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Alle halten in gröÃter Betroffenheit an
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LANDGRAF, RITTER UND SÃNGER.
Was hör ich? Wie? Elisabeth!
Die keusche Jungfrau für den Sünder?
ELISABETH Tannhäuser mit ihrem Körper deckend.
Zurück! Des Todes achte ich sonst nicht!
Was ist die Wunde eures Eisens gegen
den TodesstoÃ, den ich von ihm empfing?
LANDGRAF, RITTER UND SÃNGER.
Elisabeth, was muà ich hören?
Wie lieà dein Herz dich so betören,
von dem die Strafe zu beschwören,
der auch so furchtbar dich verriet?
ELISABETH.
Was liegt an mir? Doch er â sein Heil!
Wollt ihr sein ewig Heil ihm rauben?
LANDGRAF, RITTER UND SÃNGER.
Verworfen hat er jedes Hoffen,
niemals wird ihm des Heils Gewinn!
Des Himmels Fluch hat ihn getroffen!
In seinen Sünden fahr er hin!
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Sie dringen von neuem auf Tannhäuser ein
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ELISABETH.
Zurück von ihm! Nicht ihr seid seine Richter!
Grausame! Werft von euch das wilde Schwert!
Und gebt Gehör der reinen Jungfrau Wort!
Vernehmt durch mich, was Gottes Wille ist!
Der Unglücksel'ge , den gefangen
ein furchtbar mächt'ger Zauber hält, â
wie, sollt er nie zum Heil gelangen
durch Sühn und Buà in dieser Welt?
Die ihr so stark im reinen Glauben,
verkennt ihr so des Höchsten Rat?
Wollt ihr des Sünders Hoffnung rauben,
so sagt, was euch er Leides tat?
Seht mich, die Jungfrau, deren Blüte
mit einem jähen Schlag er brach,
die ihn geliebt tief im Gemüte,
der jubelnd er das Herz zerstach! â
Ich fleh für ihn, ich flehe für sein Leben;
zur BuÃe lenke er reu'voll den Schritt!
Der Mut des Glaubens sei ihm neu gegeben,
daà auch für ihn einst der Erlöser litt.
TANNHÃUSER in furchtbarer Zerknirschung zusammenstürzend.
Weh! Weh mir Unglücksel'gem !
LANDGRAF, RITTER UND SÃNGER.
Ein Engel stieg aus lichtem Ãther,
zu künden Gottes heil'gen Rat!
Blick hin, du schändlicher Verräter!
Werd inne deiner Missetat!
Du gabst ihr Tod, sie bittet für dein Leben!
Wer bliebe rauh , hört er des Engels Flehn ?
Darf ich auch nicht dem Schuldigen vergeben,
dem Himmelswort kann ich nicht widerstehn !
TANNHÃUSER.
Zum Heil den Sündigen zu führen,
die Gottgesandte nahte mir;
doch ach! â sie frevelnd zu berühren
hob ich den Lästerblick zu ihr!
O du, hoch über diesen Erdengründen,
die mir den Engel meines Heils gesandt!
Erbarm dich mein, der, ach so tief in Sünden,
schmachvoll des Himmels Mittlerin verkannt!
DER LANDGRAF feierlich in die Mitte tretend.
Ein furchtbares Verbrechen ward begangen;
es stahl mit heuchlerischer Larve sich
zu uns der Sünde fluchbeladner Sohn. â
Wir stoÃen dich von uns, bei uns darfst du
nicht weilen! Schmachbefleckt ist unser Herd
durch dich, und dräuend blickt der Himmel selbst
auf dieses Dach, das dich zu lang schon birgt!
Zur Rettung doch vor ewigem Verderben
steht offen dir ein Weg â von mir dich stoÃend,
zeig ich ihn dir: nütz ihn zu deinem Heil!
Versammelt sind aus meinen Landen
buÃfert'ge Pilger, stark an Zahl;
die ältren schon voran sich wandten,
die Jüngren rasten noch im Tal.
Nur um geringer Sünde willen
ihr Herz nicht Ruhe ihnen läÃt ;
der BuÃe frommen Drang zu stillen,
ziehn sie nach Rom zum Gnadenfest.
LANDGRAF, RITTER UND SÃNGER.
Mit ihnen sollst du wallen
zur Stadt der Gnadenhuld,
im Staub dort niederfallen
und büÃen deine Schuld;
vor ihm stürz dich darnieder,
der Gottes Urteil spricht!
Doch kehre nimmer wieder,
ward dir sein Segen nicht!
MuÃt unsre Rache weichen,
weil sie ein Engel brach,
dies Schwert wird dich erreichen,
harrst du in Sünd und Schmach!
ELISABETH.
Laà hin zu dir ihn wallen,
du Gott der Gnad und Huld!
Ihm, der so tief gefallen,
vergib der Sünden Schuld!
Für ihn nur will ich flehen,
mein Leben sei Gebet!
Laà ihn dein Leuchten sehen,
eh er in Nacht vergeht!
Mit freudigem Erbeben
Laà dir ein Opfer weihn : â
nimm hin, o nimm mein
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