Tansania Stefan Loose E-Book Reisef¿hrer
Harbour besteht zum größten Teil aus dem Frachthafen. Die Passagierboote legen am äußersten Nordostzipfel des Geländes ab. Einmal pro Woche verkehrt eine Fähre von Tanga nach PEMBA (Wete) und weiter nach SANSIBAR, zzt. Di um 8 Uhr. Die genauen Abfahrtszeiten sind vor Ort im Tanga Harbour zu prüfen, Preis etwa 21 000 TSH. Die Fährtickets kann man rechts von der Hauptpost, auf dem Weg runter in den Hafen, in einer kleinen Holzhütte kaufen (am besten am Abend vorher, dann erfährt man auch die genaue Abfahrtszeit). Zu illegalen Überfahrten in Dhows s. Kasten S. 98 .
Grenzverkehr nach Kenia
Die 66 km lange Allwetterpiste zur kenianischen Grenze ist in relativ gutem Zustand, soll aber bis Ende 2011 in eine Teerstraße umgewandelt sein. Die Abfertigung am Grenzübergang Horohoro (kenianisches Touristenvisum US$50) funktioniert reibungslos, man ist zuvorkommend und hilfsbereit. Eine gute Teerstraße führt weiter bis Mombasa. Weder in Horohoro noch in Lunga Lunga , dem Grenzort auf kenianischer Seite, existieren Unterkünfte oder Infrastruktur. Es lohnt sich, nach Diani Beach oder Tiwi Beach weiterzufahren (71 km bis zur Abzweigung nach Ukunda, weitere 2,5 km bis nach Diani Beach; die Abzweigung von der Hauptstraße in Richtung Tiwi Beach folgt wenig später).
Flüge
Nach DAR ES SALAAM (US$190 p. P.) via PEMBA (US$95 p. P.) und SANSIBAR (US$115 p. P.), jeweils einfach, Abflug 16 Uhr. Ankunft in Tanga von Dar es Salaam (via Sansibar und Pemba)tgl. 15.35 Uhr. Das Flugfeld liegt weniger als 5 km westlich der Innenstadt in Richtung Muheza/Segera. Coastal-Büro am Flugfeld,0713-566485, Ticketverkauf auch in örtlichen Reisebüros, z. B. RH Travels.
Die Umgebung von Tanga
Etwa 8 km nördlich von Tanga, bei Amboni , befinden sich 14 Mio. Jahre alte Tropfsteinhöhlen. Entgegen der angeblichen Ausdehnung von über 200 km sind die Ausmaße des unterirdischen Höhlensystems aus Kalkstein oder Karst
(limestone)
in Wirklichkeit viel bescheidener und betragen höchstens wenige Kilometer. In den Amboni Caves gibt es kein elektrisches Licht, sodass es erst einmal einige Minuten dauert, bis sich das Auge an die Dunkelheit gewöhnt hat und man die mächtigen Stalagmiten und Stalaktiten sehen kann. Mehrere Höhlen, benannt nach Ähnlichkeiten der Kalksteinformationen, z. B. Statue of Liberty oder Kilimanjaro, sind begehbar. Der größten Höhle namens Mabavu (Swahili für „mächtig”) werden von den Einheimischen magische Kräfte nachgesagt.
Guides warten vor den Höhlen, um sich als Begleiter einer Besichtigungstour anzubieten. Um zu den Amboni Caves zu gelangen, folgt man zunächst über 6 km der Straße nach Mombasaund biegt dann am Amboni Village links ab. Nach weiteren 2 km sind die Höhlen erreicht.tgl., Erw. US$3, Guide 5000–10 000 TSH. Vor dem Eingang werden in einem kleinen Kiosk Erfrischungen angeboten.
Ruinen der Shirazi, eines ehemaligen persischen Herrschergeschlechts des 13. und 14. Jhs., gibt es in Tongoni , ca. 17 km südlich von Tanga an der Pangani Road. Man vermutet dass Tongoni lange vor Tanga als Siedlung Bedeutung hatte, denn schon Vasco da Gama soll 1498 und 1499 den prosperierenden Handelsort Tongoni besucht haben. Die Shirazi dominierten zu jener Zeit auch andere Küstenabschnitte wie Kilwa oder auf Mafia Island. Erhalten sind Überreste einer Moschee samt Gräbern, eines Verteidigungswalls und von Wohnhäusern, die allesamt auf das 14. und 15. Jh. datiert werden. Die Ruinen liegen versteckt gegenüber der Abzweigung nach Pongwe. Daladala-Benutzer steigen dort aus und fragen sich durch.
Wer einen Ausflug in die Geschichte mit Badefreuden verbinden möchte, muss die vorgelagerte Toten Island besuchen. Sie empfiehlt sich für sonnenhungrige Schnorchel- und Badeausflügler, denn mit schönen Stränden ist Tanga wahrlich nicht gesegnet. Auf der mit Mangrovenwäldern gesäumten Insel finden sich die Ruinen einer alten Moschee sowie einiger Gräber aus Shirazi-Zeiten. Zudem existiert dort ein fast vergessener deutscher Friedhof. Der Name der winzigen Insel stammt aus der deutschen Kolonialzeit, als die Insel eine Quarantänestation –und angeblich auch Hinrichtungsstätte – war, und erinnert an all die „Toten”. Bis 1884 war die Insel bewohnt, danach wurden die Einwohner nach Tanga umgesiedelt.
Weitere kleinere Inseln, wie Yambe Island oder Ulenge Island (wo sich ebenfalls Ruinen aus der deutschen Kolonialzeit befinden), eignen sich ebenfalls für Sonnenanbeter und Tagesausflügler.
Erst ca.
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