Tansania Stefan Loose E-Book Reisef¿hrer
Wasser- und Stromversorgung) und sich an den Hauptstraßen befinden.
Verhängnisvoller Rufiji River
Als 1914 alle Anzeichen auf den Ausbruch des Ersten Weltkriegs hindeuteten, wurde der Kleine Kreuzer
S. M. S. Königsberg
(S. M. S. steht für „Seiner Majestät Schiff”) nach Dar es Salaam überstellt. Nach Kriegsbeginn am 4. August 1914 war er in den Gewässern zwischen dem heutigen Tansania und Sansibar für Seeschlachten vorgesehen. Bis Ende September kaperte der zuständige Kommandant, Max Looff, mit seiner Mannschaft nicht nur den britischen Frachter
City of Winchester
, sondern versenkte auch den britischen Kreuzer
Pegasus
im Hafen von Sansibar. Daraufhin wurde der deutsche Kreuzer samt der 322 Mann starken Besatzung erbittert von den Briten gejagt.
Aufgrund dringend notwendiger Reparaturmaßnahmen sah sich der Kapitän gezwungen, nach einem Versteck vor den Briten zu suchen, und verfiel auf die kühne Idee, den Rufiji River so weit wie möglich hinaufzufahren. Die tonnenschweren Teile wurden ausgebaut und zur Reparatur nach Dar es Salaam gebracht. Versorgungsgüter für die Seeleute wurden herangeschafft. Indessen hatte die britische Navy bereits Schiffe in den Indischen Ozean geschickt, um die
Königsberg
aufzuspüren.
Einem dummen Zufall ist es zu verdanken, dass die Briten den Deutschen schließlich auf die Spur kamen. Bei der Durchsuchung eines deutschen Handelsschiffes im Hafen von Lindi fand man eine Quittung für eine Kohlenlieferung an die
Königsberg.
Sogar der Ort der Lieferung im nördlichen Delta war genau vermerkt. Ende Oktober wurde die
Königsberg
dann von den Briten im dichten Mangrovenwald des Rufiji River entdeckt, hauptsächlich deshalb, weil man vergessen hatte, die Masten zu kürzen.
Nach mehreren Monaten Belagerung und Bombardement entschloss sich Kapitän Looff, die
Königsberg
aufzugeben und zu sprengen. Kurze Zeit nach der Sprengung versank sie bis zum Oberdeck. Bis weit in die 1980er-Jahre war das Wrack der
Königsberg
bei Ebbe sichtbar, es versank aber mit der Zeit so tief in den Sand und Schlick des Rufiji, dass es heute von der Bildfläche verschwunden ist.
Gäste müssen auswärts essen, z. B. im Joy Junction , Road Side Classic Park, auf dem atmosphärischen Night Market oder in den Lodges am Strand.
Sunset Camp , gegenüber NMB Bank,0787-112055. Eine der besseren landestypischen Unterbringungsmöglichkeiten. Camping erlaubt (5000 TSH p. Zelt).
Kilwa Dreams , Masoko Pwani,0784-585330, www.kilwadreams.com . Zweckmäßige, spartanische Unterbringung ohne Strom und mit kaltem Wasser, die für das Gebotene etwas überteuert ist. Trotz des grellblauen Anstrichs der Häuschen und des Restaurants wirkt die Anlage direkt am Strand karg, aber für erholungsbedürftige Budgetreisende, die gerade eine mehrstündige Busfahrt hinter sich haben, fühlt es sich wie das Paradies an.
Kimbilio Lodge , Jimbiza Beach,0785-991681, www.kimbiliolodges.com . Die geräumigen pinkfarbenen Cottages mit Makuti-Dach sind den traditionellen Rundhütten Tansanias nachempfunden und im rustikalen, gemütlichen Swahili-Stil eingerichtet. Idyllische Bar/Lounge/Restaurant mit gutem italienischem Essen (dank der italienischen Betreiber). Eigenes Tauchcenter, sympathisches Ambiente.
Kilwa Ruins Lodge , Jimbiza Beach,07150-703029, www.kilwaruinslodge.com . Drei unterschiedliche Kategorien zur Auswahl. Komfortable Ausstattung, rustikal-romantisch. Beste Option in Kilwa und sehr interessant für Hochseefischer. Eigene hochseetaugliche Boote. Pool, ausgezeichnete Küche. 14 Bandas.–
Camping
Kilwa Seaview Resort , Nordoststrand des Jimbiza Beach,0784-613335, www.kilwa.de . Campingplatz mit wenig Schatten und guten Sanitäranlagen. US$5 p. P. Die dazugehörige Lodge samt Restaurant hat aufgrund der recht eigenwilligen Betreiber einen zweifelhaften Ruf.
Kilwa Dreams , s. o. US$10 p. P. Alternative, wenn im Kilwa Seaview Resort kein Platz ist.
Aktivitäten
Ruinenbesichtigungen
Kilwa Kivinje
Die Unterkünfte organisieren Ausflüge inkl. Führer: Kilwa Kivenje US$30–40 p. P.
Kisiwani s. S. 238 , Songo Mnara s. S. 242 .
Wassersport
Die vorgelagerten Korallenriffe entlang des Masoko Pwani Beach eignen sich gut zum Schnorcheln. Zu arrangieren über die Resorts, inkl. Bootsmiete ab US$30 p. P.
Hochseeangeln
Zur Kilwa Ruins Lodge gehören drei Hochseeboote. Boots-Charter inkl. Skipper pro Tag US$700–850 pro Boot, je nach Größe des Bootes. Lokale Dhows für Angelausflüge können ebenso angemietet
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