Tansania Stefan Loose E-Book Reisef¿hrer
werden, z. B. ab US$120 pro Boot und Tag.
Tauchen
Die Kimbilio Lodge verfügt über ein eigenes Tauchcenter, 10 Tauchgänge oder PADI Open Water US$450.
Sonstiges
Polizei, Post, Tankstellen sowie landestypische Geschäfte und Märkte sind vorhanden, ebenso ein bescheidenes Krankenhaus mit
dispensary
(Apotheke). In der NMB an der Hauptstraße kann man zwar Geld wechseln, aber keines abheben.
Transport
Selbstfahrer
Zur Zeit der Recherche war der Coastal Highway zwischen Dar es Salaam und Mtwara kurz vor der Fertigstellung; einzelne Abschnitte fehlten noch (wegen sumpfigen Erdreichs), sollen aber spätestens 2012 geteert sein.
Von DAR ES SALAAM aus erreicht man Kibiti, einen strategisch wichtigen Ort zum Auftanken und Einkaufen, nach 138 km auf Asphalt und ausgebessertem Asphalt. Bis zur neuen Brücke (KM 180) über den Rufiji-Fluss kommt man flott voran. Am Kreisverkehr der Ortschaft Nangurukuru (KM 310) hält man sich links underreicht nach 7 km die Abzweigung nach Kilwa Kivinje und nach weiteren 22 km Kilwa Masoko (339 km ab Dar es Salaam, 5–6 Std.).
Busse
Der Flug in den Süden oder ein Privattransfer sind definitiv zu bevorzugen, denn die Busfahrer sind nicht erst seit Fertigstellung der gut ausgebauten Teerstraße als rücksichtslose Rabauken bekannt. Der Bus kostet zwar nicht mehr als US$15, aber Reisende setzen sich einem großen Unfallrisiko aus.
Von Dar es Salaam nach Kilwa
Frühmorgens, meist um 5 Uhr, verlassen die täglichen Überlandbusse (z. B. Sumry oder Saibaba) den Temeke-Busterminal (Kilwa Rd., in der Nähe des National Stadium) in DAR ES SALAAM (Richtung Nangurukuru, Lindi oder Mtwara). Von Nangurukuru (erkennbar am Kreisverkehr) fahren Daladalas und Pick-ups weiter nach Kilwa Masoko. Fahrtzeit nach Nangurukuru ca. 5–7 Std. In Nangurukuru muss meistens umgestiegen werden.
Von Kilwa nach Dar es Salaam, Lindi oder Mtwara
Täglich verkehren Überlandbusse von Nangurukuru (per Daladala oder Taxi von Kilwa aus erreichbar) nach Norden in Richtung Dar es Salaam oder in den Süden nach Lindi und Mtwara. Abfahrt jeweils in den Morgenstunden, Dauer in beide Richtungen ca. 5–7 Std., um 10 000 TSH p. P.
Ungewisse Zukunft
Zwar wurde Kilwa zum Unesco-Weltkulturerbe erklärt, doch dies allein reicht nicht aus, um eine bedeutende historische Stätte zu schützen (vgl. auch „Welterbe in Ostafrika”, S. 197 ). Nachdem die historischen Gebäude zunehmend zu kollabieren drohten und die Regierung keine Maßnahmen einleitete, wurden 2002 mit Hilfe französischer, japanischer und Unesco-Gelder dringliche Ausbesserungsarbeiten vorangetrieben sowie Techniken der Denkmalpflege und Restaurierung unterrichtet. Trotzdem hat das Welterbekomitee Kilwa am 5. Juli 2004 auf die Rote Liste des gefährdeten Welterbes gesetzt. Ob diese Geste reicht, um die Verantwortlichen unter Druck zu setzen, wird die Zukunft zeigen.
Flüge
Das Flugfeld befindet sich wenig nördlich des Ortskerns von Kilwa Masoko. Coastal fliegt tgl. von DAR ES SALAAM (US$250 p. P.) oder von SANSIBAR (US$300 p. P.).
Kilwa Kisiwani
Eine der ersten schriftlichen Erwähnungen findet Kilwa in
Periplus Maris Erythraei
(„Küstenfahrt am Roten Meer”), in dem der weit gereiste Händler Periplus aus Ägypten im 1. Jh. n. Chr. die Handelsrouten und Warenströme der nord-ostafrikanischen, arabischen und indischen Küste akribisch analysiert. Die wichtigste Route ging vom Haupthandelsplatz Mocha im heutigen Jemen aus und endete in Rhapta. Viele Indizien deuten darauf hin, dass Rhapta mit dem heutigen Kilwa identisch ist.
In der Kilwa-Chronik ist nachzulesen, dass 957 n. Chr. eine persische Adelsfamilie aus der Stadt Shiraz Kilwa dem ortsansässigen König abkaufte. Seine fruchtbare Erde, ausreichende Trinkwasservorkommen und seine isolierte Lage schienen für eine Besiedlung perfekt. Von da an florierte Kilwa, besonders durch den Handel mit Gold und Elfenbeinen, Zöllen und dem Schiffsbau. Kilwa lag am Ende der Silberroute von Mosambik und Simbabwe. Auch Perlen, Parfums, persische Keramik und chinesisches Porzellan verhalfen dem Ort zu Reichtum und politischem Einfluss. In seinem Reisebericht von 1331 zeigt sich der marokkanische Gelehrte Ibn Battuta vom Prunk, der Schönheit und der Macht der Stadt außerordentlich angetan. Vom 13. bis ins 16. Jh. hinein erlebte Kilwa vermutlich seine Blütezeit und die Swahili-Kultur erreichte ihren präkolonialen Zenit. Historiker sind der Auffassung, dass Kilwa zu dieser Zeit die mächtigste Stadt der
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