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Tansania Stefan Loose E-Book Reisef¿hrer

Tansania Stefan Loose E-Book Reisef¿hrer

Titel: Tansania Stefan Loose E-Book Reisef¿hrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniela Eiletz-Kaube
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soll von einer einflussreichen Familie aus Malindi im heutigen Kenia erbaut worden sein, die dem Freundeskreis des herrschendenSultans angehörte. Auf dem Friedhof nebenan können einige ehemals großartige Grabmäler besichtigt werden.
    Südwestlich des Gereza liegt die Große Kuppelmoschee
(The Great Mosque
, auch
Friday Mosque
genannt). Sie stammt ursprünglich aus dem 11. Jh.; als größte Freitagsmoschee Ostafrikas wurde sie stets gepflegt und mehrmals renoviert sowie erweitert, weshalb sie fast noch in ihrem gesamten majestätischen Erscheinungsbild zu bewundern ist. Aktiv als Gebetshaus diente die Moschee bis ins beginnende 19. Jh.
    Südlich an die Moschee grenzt das Jumba Kuu , das große Haus
(The Great House)
, an. Heute sind nur mehr Grundmauern erhalten, aber im 15. Jh. und danach dienten die Gebäude als Wohnhäuser, u. a. auch für den Imam, den Vorbeter, der die Gläubigen zum Gebet ruft und in der Gesellschaft als Gelehrter großes Ansehen genießt.
    In unmittelbarer Nähe befindet sich die Small Domed Mosque , die noch am besten erhaltene Moschee von Kilwa Kisiwani. Die Kuppeln, die Ornamente und arabischen Inschriften sind gut zu sehen.
    Die dreieckige Anlage Makutani (Swahili für „Platz der großen Mauern”) steht am westlichen Ende. Erbaut im 18. Jh., als die Omanis der Stadt zu neuer Blüte verhalfen, diente das Herzstück des Baus dem Sultan als Palast. Er wohnte nicht nur hier, sondern führte von hier aus auch die Regierungsgeschäfte.
    Historiker nehmen an, dass derselbe Baumeister, der die Freitagsmoschee im 14. Jh. erweiterte, etwa zeitgleich auch den Sultanspalast Husuni Kubwa (Swahili für „großer Palast”) errichtete.Dieses prächtigste Gebäude der Stadt liegt ein wenig außerhalb des ehemaligen Stadtzentrums. Hier residierte im 14. und 15. Jh. der jeweilige Sultan mit seiner Familie. Imposante Relikte legen Zeugnis ab von unermesslichem Prunk. So soll der Palast aus über 100 teilweise gewölbten und mit Friesen dekorierten Räumen bestanden haben. Neben einer Moschee und dem Dienstbotenquartier gab es einen Audienzraum, mehrere Innenhöfe, einen Pavillon sowie einen eindrucksvollen achteckigen Pool (mit Sitzgelegenheiten). Handelsreisende beschrieben den Palast als größtes Steingebäude im südlichen Afrika. Man kann sich leicht vorstellen, was für einen herrlichen Blick der Sultan aufs glitzernde Meer gehabt haben muss!
    Gleich nebenan befindet sich der sogenannte Husuni Ndogo , der „kleine Palast”, dessen Art der Nutzung nicht eindeutig festgestellt werden konnte.
    Transport und Sonstiges
    Die Ruinen sind nur per Boot ab KILWA MASOKO (Motorboot, Dhow, ca. 30–60 Min. je nach Wind) erreichbar, was auf Wunsch von den Lodges organisiert wird. Ausflug inkl. Guide und Genehmigung um US$30 p. P. Der Pier für die Abfahrt der Boote liegt direkt am Ende der Hauptstraße. Hier, am kleinen Hafen, kann man sich auch selbst ein Dhow-Boot organisieren (und den Preis aushandeln, 10 000–20 000 TSH hin und zurück). Zusätzlich ist eine Erlaubnis vom Antiquities Department im District Commissioner’s Office (Halmashauri ya Wilaya ya Kilwa, Ofisi ya Utamaduni) direkt an der Hauptstraße, gegenüber der Post, einzuholen,Mo–Fr 7.30–15.30 Uhr, US$2/1500 TSH p. P. Die Boote legen beim Gereza an, wo mehr oder weniger kundige Begleiter für max. 20 000 TSH pro Gruppe auf Kundschaft warten. An den jeweiligen Gebäuden stehen zudem Informationstafeln.
Songo Mnara
    Während auf Kilwa Kisiwani auch weniger Geschichtsinteressierte auf ihre Rechnung kommen, lohnt sich der Besuch der etwa 10 km südlich gelegenen Ruinen auf der Insel Songo Mnara (mit den vorgelagerten kleinen Inseln Sanje Majomo und Sanje ya Kate) nur für sattelfeste Historiker. Gemeinsam mit Kilwa Kisiwani wurde Songo Mnara zum Weltkulturerbe ernannt (und auch auf die Rote Liste gesetzt).
    Erst seit 2009 wird auf Songo Mnara intensiv geforscht, zuvor sind alle Mittel nach Kisiwani geflossen. Man fand die aufschlussreichen Ruinen einiger Moscheen und Grabmäler sowie von rund 40 privaten Wohnhäusern aus dem 14. und 15. Jh.
    Wer die Ruinen besichtigen will, muss bei den Unterkünften in Kilwa Masoko einen Bootsausflug buchen, ca. US$100 pro Boot. In Eigenregie ist Songo Mnara schwer machbar, da die Ruinen nicht ohne weiteres zugänglich sind und Beschilderungen fehlen.
Die südliche Küste
Lindi
    Je weiter südlich man fährt, desto stärker wird das Gefühl, in einem längst vergessenen Niemandsland unterwegs zu

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