der nächstgelegenenBuschkliniken oder
dispensaries.
Im Normalfall sind ein hygienischer Malariatest sowie Malaria-Medikamente leicht erhältlich. Ansonsten gibt es – auch in den entlegensten Dörfern – zahlreiche Apotheken
(duka la dawa).
Die klimatisierten unter ihnen verfügen natürlich über eine größere Auswahl an Medikamenten, wohingegen die nicht klimatisierten (abseits der Städte die Regel) ausnahmslos hitzeerprobte und -beständige Medikamente verkaufen. Viele Medikamente sind in Tansania um ein Vielfaches billiger als in Europa; wer nicht chronisch krank ist, braucht vor einem Langzeitaufenthalt daher keinen Vorrat an Erkältungsmitteln und dergleichen anzulegen.
Dank der großen Anzahl an indisch- und anderen asiatischstämmigen Tansaniern ist auch die naturheilkundliche medizinische Versorgung einigermaßen gut entwickelt. In fast allen größeren und Regionalstädten gibt es indische
herbalists
oder zumindest eine indisch geführte Apotheke, die pflanzliche Produkte im Sortiment hat. Die dort erhältlichen Präparate reichen von pflanzlichen Mitteln gegen Durchfall, Wurmbefall oder Pilzinfektionen über Hautpflegemittel bis hin zur Malaria-Prophylaxe. Auch die Maasai gelten als „Kräuterhexen”. Ihre kleinen Verkaufsstände, die sich allerorts finden, mögen vielleicht nicht sonderlich hygienisch aussehen, doch die pflanzlichen Pulver, Teemischungen und Cremes sind hochkarätige naturheilkundliche Präparate. Ihr Wissen, z. B. in Bezug auf Malaria, machen sich sogar die internationalen Pharmakonzerne zunutze, die die Wirkung des von den Maasai verwendeten einjährigen Beifuß
(Artemisia annua)
untersuchen. Schon seit über 2000 Jahren wird diese Pflanze in der traditionellen chinesischen Medizin gegen Malaria verwendet, doch erst seit wenigen Jahren – nachdem die pharmakologischen Mittel im Kampf gegen Malaria zunehmend an ihre Grenzen stießen – wird Artemisinin industriell extrahiert und zu Malaria-Medikamenten verarbeitet. Heute werden Artemisinin-Präparate von der WHO uneingeschränkt empfohlen. Artemisia-Tee ist übrigens auch bei uns in der Apotheke erhältlich.
Neben den
herbalists
findet man auch einige Homöopathen. In der Innenstadt von Dar es Salaam gibt es ein vorzügliches Homöopathie-Zentrum, das natürlich nicht nur Malaria, sondern auch andere Krankheiten behandelt. Die Servicepalette besteht aus Malariaprophylaxe, Tests sowie Behandlung. Infos dazu im Kapitel Dar es Salaam, S. 184 .
Fliegende Ärzte
Die einzige funktionierende Flugrettung in Ostafrika wurde 1957 von drei britischen Chirurgen ins Leben gerufen. Neben der Gesundheitsversorgung der lokalen Bevölkerung ist besonders die Flugrettung für Reisende oder in Ostafrika lebenden Ausländer von unschätzbarem Wert.
Die Flying Doctors, eine Unterorganisation der African Medical and Research Foundation (AMREF) , fliegt für Notfalleinsätze, Krankentransporte und Notfallevakuierungen von ihrem Stützpunkt am Wilson Airport in Nairobi (Kenia) bis nach Tansania – an die 600 Mal pro Jahr. Ebenso organisieren die Flying Doctors Notfall-Krankentransporte nach Europa.
Die 24-Stunden-Notfall-Hotline steht für nur für
emergencies
zur Verfügung, beispielsweise lebensbedrohliche medizinische Notfälle oder schwere Unfälle mit Personenschäden (z. B. Auto, Flugzeug, Zug) in allen ostafrikanischen Ländern.
Flying Doctors Evakuierungen (von Kenia aus operierend),+254-733-639088, www.amref.org (für weitere Notfallnummern), Funkfrequenz: HF 9116 kHz oder 5796 kHz LSB, Erkennungscode „Foundation Control”
Die Mitgliedschaft (zwischen 15 und 60 € je nach Länge des Aufenthalts) kann vor der Abreise bequem und unbürokratisch per Kreditkarte erworben werden, www.amrefgermany.de . In Tansania selbst wendet man sich an:
AMREF Tanzania
Dar es Salaam , 1019 Ali Hassan Mwinyi Road, Upanga. Nneben der Red Cross Society und schräg gegenüber vom Mövenpick Hotel. Postanschrift: P.O. Box 2773,022-2116610 oder 2127187,
[email protected].
Arusha , TFA Shopping Centre, Western Wing, Shop 16, Postanschrift: P.O. Box 15506,027-2544407 oder 0784-240500,
[email protected].
Für den Fall, dass einmal alle Stricke reißen und die Versorgung in Tansania nicht ausreicht, sollte man auf eine sorgfältig ausgewählte Reisekrankenversicherung (S. 113 ) zurückgreifen können, die dann den Rücktransport nach Europa bezahlt.
Guides
Bei einer Reise nach Tansania wird man sich daran gewöhnen müssen, dass kaum ein