Tansania Stefan Loose E-Book Reisef¿hrer

entlasten möchte, trifft deshalb auf relativ gute Bedingungen.
    Voraussetzung dafür ist aber eine umfassende Ausrüstung, die unbedingt von zu Hause mitgebracht werden muss: Kuppelzelte, Schlafsäcke , dicke Isomatten und Planen sowie benötigtes Werkzeug. Solche Ausrüstungsgegenstände sind in Tansania nämlich nicht leicht erhältlich, am ehesten noch im Game-Supermarkt in Dar es Salaam. Wer mit dem eigenen Auto unterwegs ist, z. B. auf einer Transafrika-Tour, wird die Ausrüstung dabeihaben. Einen Campingurlaub mit einem Mietauto anzugehen, macht hingegen wenig Sinn, vor allem weil das benötigte Equipment meist die Gewichtsbeschränkungen im Flieger überschreitet.
    Der benzin- oder petroleumbetriebene Campingkocher muss allerdings nicht unbedingt eingeführt werden, ebenso wenig wie Plastikgeschirr, Kochtöpfe oder Ähnliches. Diese Utensilien sind auf allen lokalen Märkten in Tansania zu weit günstigeren Preisen erhältlich. Zwar entsprechen die Kerosin-Kocher nicht unbedingt europäischem TÜV-Standard, doch sie sind für Afrika ideal. Gegen die Mitnahme eines Campingkochers von zu Hause spricht zudem, dass es in Tansania keine Gaskartuschen zu kaufen gibt und man daher auf Petroleum
(kerosene)
angewiesen ist.
    Keine Erste-Hilfe-Kästen in Mietwagen
    In Tansania sind Mietwagen und andere Fahrzeuge nicht standardmäßig mit Erste-Hilfe-Verbandskästen ausgestattet. Es ist daher unbedingt erforderlich, diesen selbst mitzubringen.
Ausrüstung für den Mietwagen
    Mietwagen werden in den seltensten Fällen mit dem Equipment vermietet, das den herrschenden Straßenverhältnissen angemessen wäre. Es empfiehlt sich, selbst die notwendigsten Sicherheitsutensilien mitzubringen (wer durch Nairobi kommt, kann sie auch dort erwerben): Alu-Sandblech, strapazierfähiges Abschleppseil, eventuell eine handliche Seilwinde sowie gutes Werkzeug. Schaufel, Benzinkanister, Überbrückungskabel und Ähnliches sind in Tansania erhältlich.
Gesundheit
Allgemeines
    Das Gesundheitssystem in Tansania sowie das Bewusstsein für gesundheitliche Fragen entsprechen bei Weitem nicht mitteleuropäischem Standard. Wer hierher reist, muss sich einfach darauf einstellen und auf mögliche Gesundheitsrisiken vorbereitet sein.
    Die Umstellung vom heimatlichen auf das tropische Klima ist für den Körper grundsätzlich eine Belastung. Hinzu kommt die Höhenlage großer Teile Tansanias, die besonders Menschen mit zu hohem oder niedrigem Blutdruck zu schaffen machen kann.
    Obwohl die Zeitverschiebung maximal zwei Stunden beträgt und man folglich nicht unter Jetlag zu leiden hat, ist der neunstündige Flug anstrengend. Daher ist es sinnvoll, nach der Ankunft einen Ruhetag einzulegen. Die ersteUnterkunft sollte maximal zwei Stunden vom Flughafen entfernt liegen. Das gilt besonders für Selbstfahrer. Das Risiko eines Unfalls am ersten Tag aufgrund von Müdigkeit, mangelnder Konzentrationsfähigkeit und neuen Anforderungen wie Linksverkehr ist überdurchschnittlich hoch.
Impfvorschriften
    Mit Stand Sommer 2011 ist bei der Einreise wieder die Gelbfieberimpfung vorgeschrieben, nachdem es in Uganda zu einer kleineren Gelbfieberepidemie gekommen ist. Bei der Einreise kontrollieren die Beamten verstärkt die Impfpässe. Diese Vorschrift kann aber jederzeit widerrufen werden, wenn die Gefahr gebannt ist.
    Impfbefürworter müssen sich rechtzeitig um einen ausreichenden Impfschutz kümmern, vor allem wenn seit der letzten Basisschutzimpfung mehr als zehn Jahre vergangen sind. Da die Impfungen bis zu acht Wochen vor Abflug erfolgen müssen, empfiehlt es sich, frühzeitig den Hausarzt oder ein tropenmedizinisches Institut zu konsultieren.
    Empfohlen werden Impfungen gegen Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten, Typhus, Kinderlähmung (Polio) und Hepatitis A oder B. Tropenmediziner raten auch zu Impfungen gegen Cholera, eitrige Gehirnhautentzündung oder gar Tollwut. Alle Impfungen werden in einen Internationalen Impfausweis eingetragen, der zu den Reiseunterlagen gehört.
    Einige Krankenkassen übernehmen neuerdings die Kosten für Reiseschutzimpfungen und Malaria-Prophylaxe. Mehr dazu auf der Website des Centrums für Reisemedizin (CRM) unter www.crm.de/krankenkassen/index.html . Zu den Symptomen der Malaria und anderer möglicher Erkrankungen siehe auch „Reisemedizin zum Nachschlagen” im Anhang auf S. 511 .
Wasser
    Wasser sollte man nie ungefiltert oder unbehandelt aus dem Hahn trinken. Abgefülltes Trinkwasser ist überall in Plastikflaschen erhältlich.