Tansania Stefan Loose E-Book Reisef¿hrer
Präparate unbedingt mit ins Gepäck sollten. Sehr gut hat sich Aloe-Vera-Gel bewährt, das schmerzlindernd und kühlend bei sämtlichen Stichen wirkt und zudem wunderbar bei Verbrennungen, auch Sonnenbrand, hilft.
Schlafkrankheit
In manchen Nationalparks (Serengeti, Tarangire u. a.) kann es zu einer Infektion mit Erregern der afrikanischen Schlafkrankheit kommen. Die amerikanischen Centers for Disease Control and Prevention ( www.cdc.gov ) berichten, dass ein bis zwei amerikanische Touristen pro Jahr davon betroffen sind. Die Erreger der Schlafkrankheit sind Trypanosomen und werden von Tsetsefliegen, einer Bremsenart, durch Biss übertragen. Eine frühzeitige Behandlung der Schlafkrankheit (Trypasomiasis) mit Medikamenten ist anzustreben, um einen Befall des Zentralnervensystems zu verhindern.
Allein schon weil der Biss der Tsetsefliege schmerzhaft ist, sollte man ihn unbedingt vermeiden. Dabei helfen ausreichend Anti-Mücken-Lotion und helle Kleidung. Schwarze oder grellbunte Kleidung nämlich zieht die Bremsen an.
Sonne
Die Sonne ist Balsam für die Seele – aber schädlich für die Haut. Eine Viertelstunde ohne Schutz in der prallen Sonne kann für einen schweren Sonnenbrand ausreichen. Selbst bei bedecktem Himmel ist die Sonneneinstrahlung unglaublich intensiv. Viele Reisende treffen nur am Strand und bei strahlender Sonne Vorkehrungen (Sonnencreme, Sonnenbrillen, eventuell Baseball-Kappe oder Hut) gegen Sonnenbrand und Hitzschlag, doch dies ist auch auf Safaris und bei wolkenbedecktem Himmel unbedingt notwendig. Wer empfindliche Haut hat, trägt am besten langärmelige Hemden und lange Hosen. In der Mittagszeit, wenn die Sonneneinstrahlung am intensivsten ist, hält man sich nach Möglichkeit im Schatten auf. Zudem muss ausreichend Flüssigkeit , am besten Wasser, getrunken werden.
Erschöpfungszustände bei Hitze äußern sich durch Kopfschmerzen, Übelkeit, Benommenheit und erhöhte Temperatur. Um die Symptome zu lindern, sollte man unbedingt den Schatten aufsuchen und genügend Flüssigkeit zu sich nehmen. Erbrechen und Orientierungslosigkeit können auf einen Hitzschlag hinweisen, der potenziell lebensbedrohlich sein kann.
Thrombose
Aufgrund des Bewegungsmangels, z. B. bei langen Flugreisen oder stundenlangen Safaris im Fahrzeug, verringert sich der Blutfluss im Körper, vor allem in den Beinen. Dadurch kann es zur Bildung von Blutgerinnseln kommen, die, wenn sie sich von der Gefäßwand lösen und durch den Körper wandern, eine akute Gefahr darstellen (z. B. Lungenembolie). Gefährdet sind vor allem Personen mit Venenerkrankungen oder Übergewicht, aber auch ältere Personen, Schwangere, Raucher oder Frauen, die die Pille nehmen.
Optimal vorbeugend wirken Thrombosestrümpfe oder die preisgünstigeren Stützstrümpfe, die in Apotheken oder Orthopädie-Fachgeschäften erhältlich sind. Besteht ein erhöhtes Thrombose-Risiko, kann (nach Absprache mit dem Hausarzt) die Verabreichung einer Enoxaparinspritze(niedrigmolekulares Heparin) erforderlich sein. Am allerwichtigsten sind jedoch Bewegung (kreisende Fußbewegungen und Fußwippen auch im Sitzen sowie Aufstehen, Pausen zum Füße vertreten, kleine Spaziergänge im Flugzeug) und reichliches Trinken, wobei auf Alkohol und Koffein möglichst verzichtet werden sollte, da beides dem Körper Flüssigkeit entzieht.
Tollwut
Wo streunende oder auch verendete Hunde zu sehen sind, ist Vorsicht geboten. Wer von einem Hund, einer Katze oder einem Affen gekratzt oder gebissen wird, muss sich sofort impfen lassen, da eine Infektion sonst tödlich endet. Eine vorbeugende Impfung ist sehr teuer und nur bei längerem Aufenthalt oder besonderer Exposition (intensiver Kontakt mit Tieren usw.) ratsam.
Typhus / Paratyphus
Typhus ist eine Salmonellenerkrankung, die durch die Einnahme verunreinigter und infizierter Lebensmittel oder Wasser verursacht wird. Typische Symptome sind mehr als sieben Tage hohes Fieber in Verbindung mit einem eher langsamen Puls und Benommenheit. Die Übertragung erfolgt ausschließlich über Lebensmittel und am ehesten in ländlichen, abgeschiedenen Gegenden. Insbesondere Rucksack- und Low-Budget-Reisende, aber auch Entwicklungshelfer, Praktikanten oder Freiwillige können damit konfrontiert sein. Entlang der Touristenpfade ist das Risiko jedoch als gering einzustufen.
Wilde Tiere
Afrikas Tierwelt ist wahrhaft faszinierend – und stellt an sich kein Gesundheitsrisiko dar. Erst der Mensch verursacht durch sein Verhalten Reaktionen, die
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