Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tansania Stefan Loose E-Book Reisef¿hrer

Tansania Stefan Loose E-Book Reisef¿hrer

Titel: Tansania Stefan Loose E-Book Reisef¿hrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniela Eiletz-Kaube
Vom Netzwerk:
Krankenhäusern oder
dispensaries
, die Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung ist jedoch gering. Wer in Tansania Impfungen, Infusionen oder Ähnliches durchführen lässt, muss die hygienischen Umstände vor Ort ohnehin genau prüfen.
Malaria
    Von allen Tropenerkrankungen stellt Malaria die größte Bedrohung für Europäer dar. Der Grund: Es gibt keinen vollständigen Schutz gegen Malaria . Bei rechtzeitiger Behandlung kann diese Krankheit, die viele Reisende zu Recht fürchten, aber problemlos geheilt werden.
    Malaria wird durch verschiedene Plasmodien-Arten (Parasiten) verursacht, die die roten Blutkörperchen angreifen. Es grassieren verschiedene Arten von Malaria, deren gefährlichste Form die Malaria tropica (Erreger
Plasmodium falciparum
) ist, die unbehandelt zum Tod führen kann. Ihre Inkubationszeit beträgt an die sieben Tage, bei anderen Arten liegt sie im Normalfall zwischen zwölf Tagen und zwei Monaten.
    Das feucht-tropische Klima sowie die beiden Regenzeiten stellen ideale Brutbedingungen für die Überträgerin des Malaria-Erregers, die Anopheles-Mücke, dar. Dieses zumeist nur Moskito genannte Insekt benötigt zum Brüten offenes, stehendes Wasser mit Sonneneinstrahlung. Nach frühestens einer Woche schlüpft der Moskito und lebt im Allgemeinen zwei bis vier Wochen lang in einem Radius von wenigen Kilometern. Nur die weiblichen Moskitos übertragen die Krankheit. Die Voraussetzung ist, dass vorher ein Malaria träger gestochen wurde. Identifizieren kann man den Anopheles-Moskito nur, wenn man ihn erwischt: Er hat schwarz-weiß gestreifte Beine.
Prophylaxe
    Der beste Schutz ist eine Expositionsprophylaxe , d. h. gar nicht erst gestochen zu werden. Die Moskitos stechen vornehmlich in der Morgen- und Abenddämmerung sowie im Dunkeln. Deshalb sollte man es sich zur Gewohnheit machen, ab 16 Uhr lange Kleidung (Hosen, Jeans und Shirts, leichte Jacken, Hemden) zu tragen. Zudem sollten die noch exponierten Stellen (Hals, Ohren, Füße, Dekolleté, Hände, Arme) mit Mücken abweisenden Mitteln
(repellent)
versehen werden. Ideal wäre es, auch die Kleidung mit einem sprühbaren Insektenschutzmittel zu imprägnieren. Das nächtliche Moskitonetz ist für Tansania ein absolutes Muss. In klimatisierten Räumen braucht man es im Normalfall nicht, da die Moskitos nicht von der Wärme in die Kälte fliegen. Man sollte aber sicherstellen, dass das Hotelpersonal täglich (meist am Abend) ausreichend Insektenspray sprüht. Zusätzlich können noch Räucherstäbchen
(mosquito coils)
aufgestellt werden, die zwar unangenehm riechen, aber die Moskitos recht gut in Schach halten.
    Eine medikamentöse Malaria-Prophylaxe (oder wissenschaftlicher ausgedrückt: eine Chemoprophylaxe) ist immer eine Belastung für den Körper. Keine Malaria-Prophylaxe bietet vollständigen Schutz, da die Erreger zunehmend resistent werden. Die These, dass eine Prophylaxe das Krankheitsbild im Blut unterdrückt und man eine Malaria-Erkrankung dann schwieriger diagnostizieren kann, ist in Fachkreisen umstritten. Die gefährliche Malaria tropica jedoch soll bei vorheriger Prophylaxe weniger schwerwiegend verlaufen.
    Medikamente zur Prophylaxe und Behandlung von Malaria kommen und gehen, da die Malaria-Erreger aufgrund ihrer Wandlungsfähigkeit jeweils Resistenz dagegen entwickeln. Die Deutsche Gesellschaft für Tropenmedizin , www.dtg.org , publiziert ein ausführliches Merkblatt (als PDF) zur Malaria und ihrer Behandlung, das Reisende sich vor Antritt der Reise ausdrucken können. Sie empfiehlt für Tansania derzeit einerseits den Wirkstoff Atovaquon/Proguanil (z. B. Malarone®) und andererseits Chloroquin (z. B. Resochin® oder Quensyl®). Die dritte Empfehlung betrifft den Wirkstoff Doxycyclin , der jedoch in Deutschland nicht zugelassen ist, weil es sich um ein Antibiotikum handelt, das neben den Malaria-Erregern auch andere, wertvolle Bakterien angreift. Zahlreiche Studien belegen jedoch, dass der Wirkstoff gut verträglich und auch wirksam ist. In englischsprachigenLändern, wie z. B. auch Tansania, wird er als Malaria-Prophylaxe verwendet. Generell von der WHO empfohlen, ist er in Tansania in den Apotheken zu einem recht günstigen Preis erhältlich. Auch Lariam® (mit dem Wirkstoff Mefloquin) ist wesentlich billiger als in Deutschland, aber wegen seiner Nebenwirkungen umstritten.
    Lariam und Tauchen
    Wer bei der Einnahme von Lariam von Nebenwirkungen betroffen ist, sollte aufs Tauchen verzichten. Halluzinationen oder Stimmungsschwankungen

Weitere Kostenlose Bücher