Tansania Stefan Loose E-Book Reisef¿hrer
bei der Einreise möglichst wenig Action haben möchte. Wer rechtzeitig bucht, könnte beispielsweise einen Monat vor der Abreise das Visum bestellen. In jedem Fall sollte man genügend Zeit einplanen, damit der Reisepass rechtzeitig vor der Abreise wieder in der Post ist. So umständlich und zeitraubend die Ausstellung in Berlin auch sein mag, sie hat einen entscheidenden Vorteil: Man braucht sich am jeweiligen Flughafen in Tansania nicht in die langen Menschenschlangen vor dem Visumschalter einzureihen (das gilt besonders für Dar es Salaam, wo viele internationale Flieger um dieselbe Zeit ankommen).
Am einfachsten ist der Download des Antragsformulars für das Visum von der Webseite www.tanzania-gov.de (Link „Visum & Pass”). Dem ausgefüllten Antrag sind der Reisepass, ein aktuelles Passfoto, eine Kopie des Tickets oder eine Rückreisebestätigung des Reisebüros sowie ein frankierter Rückumschlag (Einschreiben) beizulegen. Die Kosten liegen bei 50 €.
Wer seine Reise kurzfristig bucht, kann das Visum direkt bei der Einreise erwerben (ohne zusätzliches Passfoto oder Ticketkopie, also mit weit weniger Aufwand), entweder in den internationalen Flughäfen oder an den anderen Grenzübergängen. Je nachdem, wie viele Flugzeuge gleichzeitig abgefertigt werden, kann die Wartezeit in den Flughäfen erheblich sein. Deshalb gilt: Möglichst flott aus dem Flieger aussteigen, um zumindest die Mitreisenden der eigenen Maschine zu überholen. Auch an den offiziellen Grenzübergangsstellen zu den Nachbarländern ist das Besuchervisum jederzeit relativ problemlos erhältlich. Momentan (Sommer 2011) beläuft sich die Gebühr für das Touristenvisum vor Ort auf wahlweise US$50 oder 50 €, wobei dem schwachen Dollar eindeutig der Vorrang zu geben ist.
Das Visum für Tansania ist im Normalfall ab dem Tag der Ausstellung drei Monate gültig und berechtigt nur zur einmaligen Einreise (Single Entry). Langzeitreisende sollten deshalb das Visum erst bei der Einreise erwerben, denn nach Ablauf der drei Monate kann das Visum – unter Berücksichtigung der tansanischen Bürokratie und ihrer Tücken – einmal um einen Monat bei einer der Immigration Offices verlängert werden. Die zweite Möglichkeit, seinen Aufenthalt zu verlängern , besteht darin, einmal auszureisen und wieder einzureisen. Auch hier ist es in letzter Zeit vermehrt zu Schwierigkeiten an der Grenze gekommen, da diese Methode nicht mehr ohne Weiteres akzeptiert wird. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, löst am besten ein Flugticket in ein Drittland oder fährt mit dem eigenen Fahrzeug dorthin. Unter der Hand wird Visa-Inhabern eine sogenannte
grace period
von vier Wochen eingeräumt, in der sie die Vorkehrungen für ein neues Visum treffen können. Es wird nicht öffentlich bekannt gegeben und viele Grenzbeamte wissen auch nichts davon,aber wer nur um ein paar Tage überzieht und sich nicht vor Diskussionen mit Beamten scheut, kann möglicherweise eine Stange Geld sparen.
Visa, mit denen man mehrere Male ein- und ausreisen kann, sogenannte Multiple Entry Visa , sind nach momentanem Stand – trotz East-African Community – für Touristen nicht erhältlich. Die Vertreter der ostafrikanischen Staaten konnten sich noch nicht auf vereinfachte und einheitliche Visavorschriften einigen, doch Vorschläge liegen seit Jahren in der Schublade Auf das gemeinsame Visum für alle Staaten der East-African Community (EAC), das es Reisenden ermöglichen soll, sich innerhalb von dre Monaten frei zwischen den Ländern bewegen zu können, müssen Ostafrika-Fans also noch geduldig warten.
Bei der Ankunft am Flughafen (oft auch schon im Flugzeug) oder bei der Einreise über einen Straßengrenzposten ist die Immigration Card auszufüllen und einzureichen. Sie dient zur Überprüfung der persönlichen Daten sowie von Zweck und Dauer des Aufenthalts.
Obwohl Sansibar zum Staat Tansania gehört und das tansanische Visum trotz anderslautender Gerüchte hier uneingeschränkt gültig ist, kann es Besuchern, die vom Festland her anreisen, passieren, die mühseligen Einreiseformalitäten (Ausfüllen der Immigration Card, Zoll etc.) ein zweites Mal durchlaufen zu müssen. Speziell am Hafen von Stone Town kann dies lästig werden, wenn sich Horden urlaubshungriger Touristen nach Verlassen der Fähre gleichzeitig auf die wenigen offenen Schalter stürzen.
Für die Ausreise wird eine Ausreisekarte verlangt, die gewöhnlich bereits bei der Einreise zusammen mit der Einreisekarte
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