Tansania Stefan Loose E-Book Reisef¿hrer

übereifrigen Beamten ausgesetzt ist, der ahnungslose Einreisende zur Kasse bitten möchte. Sollte dies der Fall sein, so müssen alle Waren unbedingt als persönliche Güter
(personal effects
oder
personal belongings)
deklariert und dem Beamten deutlich gemacht werden, dass man wieder ausreist und die Güter mitnimmt. Man sollte außerdem um eine Quittung
(receipt)
bitten.
    Die Einfuhr von pornografischem Material sowie von Drogen ist strengstens verboten. Jagdwaffen sind bei der Einreise zu deklarieren, andere Waffen dürfen nicht eingeführt werden.
    Die Ausfuhr von Gegenständen, die aus geschützten Tieren hergestellt worden sind und nicht den Vorschriften des Washingtoner Artenschutzabkommens entsprechen, ist verboten. Dazu gehören Elfenbein und das Rhinozeroshorn, aber auch Tierfelle jeder Art, Muscheln, Korallen oder Schildpatt von Wasserschildkröten, die den Touristen vielerorts angeboten werden. Näheres im Abschnitt „Einkaufen”, S. 45 .

Geografie
S. 118
Flora und Fauna
S. 121
Umwelt
S. 126
Bevölkerung und Sprachen
S. 128
Gesellschaft
S. 133
Religion
S. 138
Geschichte und Politik
S. 140
Wirtschaft und Entwicklung
S. 146
Kunst und Kultur
S. 150
Geografie
    Fläche: 947 300 km 2 , davon 885 800 km 2 Landmasse
    Größte Städte: Dar es Salaam (über 3,5 Mio. Einw.), Mwanza (850 000 Einw.) und Zanzibar City (450 000 Einw.)
    Größte Seen: Lake Victoria (69 484 km 2 ), Lake Tanganyika (32 893 km 2 ) und Lake Malawi (29 604 km 2 ), zugleich die drei größten Seen Afrikas
    Wichtigste Flüsse: Ruvumu River (Grenzfluss zu Mosambik) mit 1100 km, Great Ruaha River, Rufiji River, Pangani River, Mara River
    Höchster Punkt: Kilimanjaro (5895 m), gleichzeitig höchster Punkt Afrikas
    Tiefster Punkt: Lake Tanganyika (358 m unter dem Meeresspiegel), gleichzeitig tiefster Punkt Afrikas
    Das am Indischen Ozean gelegene Tansania zeigt seinen Besuchern ein facettenreiches Gesicht. Wer die typischen Bilder von Buschlandschaft, goldbraunen Savannen oder schneebedeckten Gipfeln erwartet, wird nicht enttäuscht. Doch zugleich überrascht Tansania, denn seine vielfältigen Landschaftsformen erinnern mancherorts eher ans Allgäu als an unendliche afrikanische Weiten.
    Mit nahezu der doppelten Fläche Deutschlands ist Tansania das größte ostafrikanische Land. Im Norden grenzt es an Kenia und Uganda, im Süden an Mosambik; seine westlichen Nachbarn heißen Ruanda, Burundi, Kongo, Sambia und Malawi. Aufgrund der willkürlichen Gebietsaufteilungen in der Kolonialzeit verlaufen die Grenzen zu den Nachbarstaaten oft wie mit dem Lineal gezogen. So teilen sich Uganda, Kenia und Tansania den Lake Victoria im Norden, während durch die Mitte des Lake Tanganyika die Grenzlinie zur Demokratischen Republik Kongo verläuft. Malawi und Mosambik wiederum haben gemeinsam mit Tansania Anteil am Lake Malawi; mit Mosambik teilt sich das Land außerdem den Fluss Ruvumu. Entgegen anders lautender Behauptungen des Nachbarn Kenia steht der Kilimanjaro dagegen vollständig in Tansania.
    Wie groß ist Ostafrika?
    Gemeinhin werden die Länder östlich des zentralafrikanischen Grabenbruchs (s. S. 120 ) zwischen Äthiopien und dem Grenzfluss Ruvuma unter dem Sammelbegriff Ostafrika zusammengefasst, zumal Geschichte, Kultur und Sprache dieser Länder miteinander verwandt sind. Dazu gehören im engeren Sinn Tansania, Kenia, Uganda, Ruanda und Burundi; im weiteren Sinn wird auch das südliche Somalia (Swahili-Küste), das nördliche Mosambik und der östliche Kongo (jeweils dort, wo man noch Swahili spricht) und manchmal Malawi dazugerechnet. In jedem Fall bildet Tansania neben Kenia das Herzstück Ostafrikas.
    Die Landschaftsräume Tansanias lassen sich in drei große Bereiche gliedern: die Küstenregion, das Hinterland und die Inseln. Das Hinterland besteht topografisch gesehen aus dem westlichen und östlichen Grabenbruch, ausgedehnten Plateaulandschaften in Zentral- und Südtansania sowie dem südlichen Hochland.
Die Küste und die Inseln
    Mitsamt den Inseln misst die Küstenlinie sagenhafte 1424 km. Weiße, palmengesäumte Korallenstrände, einsame, azurblaue Buchten, Mangrovensümpfe, Fischerdörfer und wichtige Hafenstädte wechseln einander ab. Die von Korallenriffen geprägte Küste ist flach; an weiten Teilen zieht sich das Meer bei Ebbe bis zum Horizont zurück und legt den grasbewachsenen Korallenstein, kleine Tümpel und allerlei Meeresgetier frei. Mehrere Hunderte Meter vom Sandstrand entfernt brechen über dem fast durchgängig