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Tansania Stefan Loose E-Book Reisef¿hrer

Tansania Stefan Loose E-Book Reisef¿hrer

Titel: Tansania Stefan Loose E-Book Reisef¿hrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniela Eiletz-Kaube
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vorgelagerten Korallenriff die Wellen. Das Riff schützt die Küste und auch die Küstenbewohner sowie Touristen, da es große Raubfische wie Haie fernhält.
    Hinter der Küstenlinie am Festland erstrecken sich die Küstenniederungen auf einer Breite von bis zu 50 km (im Süden von Tansania gar bis zu 200 km). Dieses Gebiet liegt auf Meereshöhe (bis maximal 100 m über dem Meeresspiegel) und im Einflussbereich des feuchten, tropischen Küstenklimas,wo Temperaturen über 33 °C von November bis Februar keine Seltenheit sind. Heute ist der Küstenstreifen besonders nördlich von Dar es Salaam dicht besiedelt, und große Teile werden intensiv bewirtschaftet. Hauptsächlich handelt es sich dabei um Anpflanzungen von Sisal, Kokos- und Cashewnüssen für den Export sowie Obst und Gemüse für den Eigenbedarf.

    Die drei größten Inseln des Landes sind Unguja (landläufig als Sansibar bezeichnet), Pemba und Mafia. Hinzu kommen noch zahllose kleine Inseln, die teilweise unbewohnt sind; auf manchen befinden sich heute auch Luxusherbergen. Ein Großteil der kleinen vorgelagerten Inseln bleibt jedoch von Reisenden unberührt. Einige sind Naturschutzgebiete, die nicht betreten werden dürfen, z. B. Vogelschutzgebiete, wo dichte Mangrovenwälder den gefiederten Bewohnern ein reichhaltiges Habitat bieten. Wie die Festlandküste sind auch die Inseln von artenreichen Korallenriffen umgeben. Obwohl alle drei Inseln aus Korallenstein sind, gelten Pemba („Die grüneInsel”) und Mafia als besonders fruchtbar. Sansibar hingegen ist im Vergleich dazu weniger fruchtbar, besonders die Böden im Osten sind eher karstig.
Das Hinterland
    Als Hinterland wird das gesamte Gebiet westlich des schmalen, flachen Küstenstreifens bezeichnet. Es besteht aus teilweise konträren Landschafts-, Vegetations- und Klimaformen. Die Topografie reicht von der tiefsten Stelle Afrikas auf dem Grund des Tanganyika-Sees bis zum höchsten Punkt des Kontinents, dem legendären Gipfel des Kilimanjaro.
Der Große Afrikanische Grabenbruch
    Über 6500 km – von der Türkei über das Rote Meer, quer durch Kenia und Tansania bis hinunter nach Mosambik – durchzieht der riesige Abbruch
(The Great Rift Valley) die
östliche Seite des afrikanischen Kontinents. Dieser Schnitt, im Durchschnitt an die 700–800 m tief, ist das Ergebnis gewaltiger, unterirdischer geologischer Kräfte, die in den letzten 18 Mio. Jahren bewirkten, dass sich die afrikanische und die arabische tektonische Platte gegeneinander verschoben. An manchen Stellen ist der Graben mehrere hundert Kilometer breit. Nach dem Entdecker dieser Bruchstufe (John Walter Gregory) wird er, vor allem im angloamerikanischen Raum, auch als
Gregorian Rift
bezeichnet.
    Seismische und vulkanische Kräfte haben in die Erdkruste eine tiefe Narbe gerissen, die so gewaltig ist, dass man sie selbst vom Mond aus deutlich erkennt. Geologen sind sich einig, dass diese Kräfte in ferner Zukunft bewirken werden, dass sich die Landmassen östlich der Bruchlinie vom Kontinent abspalten. Heiße Quellen, Dämpfe und Vulkanausbrüche zeugen nach wie vor von großer Aktivität unter der Erdoberfläche. Besonders aktiv war in den letzten Jahren der Vulkan Ol Doinyo Lengai, der seit 2006 wieder Feuer spuckt.
    Der Graben bildet in Ostafrika zwei Arme: Der zentralafrikanische Grabenbruch (Westlicher Rift) zieht sich von Uganda über die westliche Grenze Tansanias durch den Lake Tanganyika bis zum Malawi-See. Der andere Teil (Östlicher Rift) reicht von Nord-Kenia bis Nord-Tansania und umfasst auch Lake Natron, Lake Manyara, Lake Eyasi und Lake Rukwa. Im südwestlichen Tansania vereinen sich die beiden Zweige wieder.
    Sodaseen und Vulkane
    Die Seen im Östlichen Rift verfügen über keine Abflüsse ins Meer. Dieser und noch zwei weitere Gründe sind dafür verantwortlich, dass sie alkalisch, also salzhaltig sind. Einerseits ist der Landstrich, das sogenannte Rift-Valley-Hochland oder auch Crater Highlands, durch permanente vulkanische Aktivität geprägt, was den hohen Mineralgehalt des Bodens erklärt. Anderseits handelt es sich um äußerst flache Seen, deren Salzgehalt durch die starke Verdunstung immer konzentrierter wird. Der Salzgehalt fördert das Wachstum bestimmter Algenarten, die wiederum für die unterschiedlichen Verfärbungen der Seen verantwortlich sind. Je nach Salzgehalt und Algenart schimmern die Salzseen in roten, grünen oder gar pinkfarbenen Tönen. Ihre Wassermassen unterliegen großen saisonalen Schwankungen; manche

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