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Tante Dimity und das verborgene Grab

Tante Dimity und das verborgene Grab

Titel: Tante Dimity und das verborgene Grab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Atherton
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hat kein Herz, aber ich wusste es besser.«
    Peggy sah ihn mit großen Augen an. »Ich wusste gar nicht, dass du mich beschützt hast, Jasper.«
    »Ich hab dich immer beschützen wollen«, sagte Mr Taxman. »Als der Krieg zu Ende war und deine Mutter mit dir wegzog, dachte ich, ich würde dich nie Wiedersehen. Jahre später schrieb Mrs Farnham mir, dass du Mr Harmers Laden gekauft hast, und da wusste ich, dass ich eine zweite Chance hatte.« Er strich mit zitternder Hand über seine braune Krawatte. »Und gerade, als es aussah, als würde alles ein glückliches Ende nehmen, sagst du, du willst hier wegziehen, sobald das Erntedankfest vorbei ist. Da dachte ich, wenn gar nichts anderes hilft, dann kann ich wenigstens das Erntedankfest hinauszögern, indem ich dafür sorge, dass Dr. Culver hier bleibt.
    Und je länger ich es hinauszögere, desto länger bleibst du hier bei mir. Ich bin zu alt, um noch mal verpflanzt zu werden, und wenn es nur nach Little Stubbing ist. Und wie schon gesagt, Finch braucht dich, Mrs Kitchen. Ich habe dem Pfarrer das Schriftstück gestohlen, um zu beweisen, dass deine Arbeit hier noch nicht getan ist. Wenn du weggehst, wird Finch nicht mehr imstande sein, sich gegen Eindringlinge wie Dr. Culver zu wehren.«
    Peggy beugte den Kopf. »Aber ich bin auch ein Eindringling, Jasper. Annie und Burt Hodge haben mich daran erinnert.«
    »Die Hodges haben es dir also gegeben, was?«, sagte Sally hämisch.
    »Sie haben mir nur die Wahrheit gesagt.« Peggy ließ die Schultern hängen. »Sie haben mich daran erinnert, wie ich Piero all die Jahre behandelt habe, und später dann seine Kinder. Ich bin gar nicht stolz auf mich, Jasper. Jetzt weiß ich erst, wie viel ich mit Piero gemeinsam hatte.
    Damals war ich zu böse auf ihn, um das zu erkennen.«
    »Du und Piero Sciaparelli?« Sally schüttelte ungläubig den Kopf. »Was in aller Welt sollte ein alter Drachen wie du mit diesem netten, freundlichen Mann gemeinsam haben?«
    »Wir kamen beide nach Finch, um … wie hast du es genannt, Jasper? Zuflucht zu suchen?«
    Peggy nahm die Brille ab und rieb sich den Nasensattel. »Ja. Zuflucht. In Finch fanden wir Zuflucht vor dem Sturm.« Sie hielt die Brille lose in der Hand und starrte in die Luft. »Ich habe getan, was ich konnte, um es Finch zu vergelten.
    Ich habe versucht, wieder etwas Leben ins Dorf zu bringen und die alten Traditionen wieder aufleben zu lassen, aber in Wirklichkeit habe ich meine Nase in Dinge gesteckt, die mich nichts angingen. Annie und Burt haben Recht, Jasper.
    Finch kann sehr gut auf mich verzichten.«
    »Das stimmt nicht, Peggy.« Diese Worte entschlüpften mir so unerwartet, dass ich erst dachte, jemand anderes hätte sie gesprochen. Es war wirklich seltsam, Mitleid mit Peggy Kitchen zu empfinden, und noch seltsamer, plötzlich intuitiv zu spüren, dass Finch seinen Drachen weitaus dringender brauchte als sonst jemanden, der hier in diesem Lagerraum war, mich selbst eingeschlossen.
    »Du bist nicht die einzige Außenseiterin in Finch«, erklärte ich. »Ich kam auch hierher, um Zuflucht zu finden. Ich suchte nach einem friedlichen Ort, um meine Kinder großzuziehen.«
    »Auch wir haben hier Ruhe und Frieden gesucht«, sagte der Pfarrer und legte den Arm um seine Frau, »als ich die Anforderungen meiner Londoner Gemeinde nicht mehr erfüllen konnte.«
    »Finch ist genau der richtige Ort, um ein Buch zu schreiben«, warf Miranda ein. »Es gibt einfach nichts , was einen ablenkt.«
    »Und was tun wir schon für das Dorf?« Trotzig sah ich von einem Gesicht ins andere. »Wenn man uns in Ruhe lässt, leben wir in Ruhe und Zurückgezogenheit unser Leben, ohne dem Dorf etwas zurückzugeben. Wir verkriechen uns in unsere Häuser, sprechen mit den anderen nur das Nötigste und überlassen das Dorf sich selbst.«
    »Lori hat Recht«, sagte Lilian. »Es ist zu verlockend, sich einfach in seinen jeweiligen Beschäftigungen zu vergraben.«
    »Längst nicht so verlockend, wie einfach in meinen Sessel zu sinken«, gab der Pfarrer zu.
    »Doch Peggy erlaubt niemandem von uns, in den Sessel zu sinken«, sagte ich bestimmt. »Sie hat die Gartenfeste und die Geschicklichkeitsprü
    fungen für Hirtenhunde und die Moriskentänzer ins Leben gerufen, und sie hat uns allen so lange zugesetzt, bis wir mitgemacht haben. Peggy macht Finch wieder zu einem richtigen Dorf.«
    Ich stellte mich neben Peggy und sah die anderen an. »Glaubt jemand von Ihnen, dass er Peggy ersetzen könnte? Ich weiß, ich könnte es

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