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Tante Inge haut ab

Tante Inge haut ab

Titel: Tante Inge haut ab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dora Heldt
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gut.«
    Er verteilte Sonnenmilch auf ihrem Bauch. »Mir auch. Auch wenn ich langsam verbrenne, weil du mich ja nie eincremst.«
    Sie setzte sich abrupt auf. »Gib mir sofort die Flasche und halt still.«
    Während sie langsam Sonnenmilch auf seinem Rücken verteilte, wanderten ihre Blicke über den Strand. Sie lagen etwas oberhalb, im Windschutz der Dünen. Es waren nur einige Strandspaziergänger unterwegs, über allem lag eine friedliche Stille.
    »Langsam geht der Sommer los«, sagte sie. »Jetzt werden bestimmt auch bald die Strandkörbe aufgestellt. Übrigens, wie war es denn heute Morgen?«
    Johann setzte sich vorsichtig auf und grinste. »Es ist richtig stark, wie Walter das Ganze zur Chefsache macht. Er ist mit Unternehmermiene durch die Wohnungen marschiert und hat Jörn Anweisungen gegeben. Sein Lieblingssatz war: >Hier wird aber nicht gekleckert, hier kannst du klotzen. Das soll alles anständig aussehen
    Inge hat nichts mehr dazu gesagt, nur noch fröhlich genickt. Übrigens hat Jörn nun offiziell den Auftrag zum Umbau bekommen. Zusammen mit Anika. Darauf hat Inge bestanden.«
    »Und das kann sie?« Christine sah ihn skeptisch an.
    »Na klar. Ihr fehlt lediglich die letzte Prüfung. Jörn und Inge haben sie jetzt überredet, ihr Studium zu beenden. Inge und Walter wollen sich in der Zeit um Till kümmern. Das ist alles schon geplant.«
    »Und wie wird jetzt der Umbau?«
    »Oben zieht dieser Arzt mit Freundin ein, Dieter Keller, der war heute Morgen auch kurz da. Den Umbau bezahlt er selbst, das hat Walter ihm vorgeschlagen. Dann könnte er alles so haben, wie er will, und kriegt dafür einen langen Mietvertrag. Darauf hat er sich natürlich eingelassen. Zumal Walter ihm auch seine Steuererklärung macht.«
    »Na bitte.« Christine lachte. »Und was wollte Walter von dir?"
    »Wir haben gerechnet. Umbaukosten, Kreditmöglichkeiten, das ganze Zeug. Das kann ich ja gut. Und wie war es bei Heinz und Charlotte?«
    »Wie immer«, antwortete Christine mit betont ernstem Gesicht. »Heinz hat schon die ersten Kostenvoranschläge angefordert, weil Walter auf der Insel zu wenige Kontakte habe und Inge nicht mit Geld umgehen könne. Deshalb will er sich lieber selbst darum kümmern. Und er ist ganz froh, dass Inge wieder nach Sylt zieht, dieses Ruhrgebiet sei ja doch wie Palermo.«
    Johann hob die Augenbrauen. »Ach ja?«
    Christine nickte. »Ja. Man höre ja so viel. Ach so, und dann kam noch Renate vorbei. Mit einem Blumenstrauß für meine Mutter, weil sie es so schwer gehabt habe. Sie wollte gar nicht lange bleiben, höchstens auf ein Gläschen Sekt. Das haben sie dann zusammen im Garten getrunken. Renate hat übrigens immer schon gewusst, dass Inge zu Walter gehört. Auch wenn er sich ein wenig verändern müsste. Aber das würde Inge schon hinkriegen. Und sonst wäre Renate ja auch noch da. Schließlich käme sie jetzt öfters, das sei ja so bequem mit der Ferienwohnung. Sie saß immer noch im Garten, als Björne Larson kam. Der wollte mal hören, ob das alles stimme, was in der Zeitung steht. Mein Vater hat natürlich liebend gern noch mal alles erzählt. Diesmal hatte Kampmann sogar eine Waffe. Renate ging richtig mit und war ganz betroffen, als sie nebenbei erfuhr, dass Björne seit vier Jahren verwitwet ist.«
    »Wie lange bleibt sie denn noch?«
    Christine hob die Schultern. »Das käme darauf an, hat sie gesagt und Björne angelächelt. Ach ja, Kalli kommt nächstes Wochenende auch wieder. Diesmal mit seiner Frau. Dann hätten Charlotte und Inge etwas Ablenkung, wenn er mit Heinz und Walter die Pläne für den Umbau mache.«
    »Das läuft ja wie geschmiert. Zum Glück sind wir dann schon weg.«
    »Ja.« Christine bemerkte noch einen kleinen Klecks Sonnenmilch auf seiner Schulter, den sie sanft verrieb. »Sag mal, hast du schon den Besichtigungstermin für die Wohnung in Hamburg gemacht?«
    Johann nickte. »Nächsten Mittwoch. Wieso?«
    »Was passiert eigentlich mit unseren ganzen Möbeln? Zwei Sofas, zwei Betten, zwei Waschmaschinen, zwölf Stühle ...«, sie strich immer noch über seinen Rücken, »was machen wir mit dem ganzen Zeug?«
    Er griff hinter sich und hielt ihre Hand fest. »Ich habe mir erlaubt, das bereits in die Wege zu leiten. Inge gefallen die Möbel in der Ferienwohnung überhaupt nicht. Und Walter findet sie auch zu trist. Ich habe ihnen erzählt, dass wir demnächst in eine gemeinsame Wohnung ziehen und Möbel übrig haben. Inge möchte gern dein rotes Sofa, deine Küchenanrichte und

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