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Tanz der Aranaea (German Edition)

Tanz der Aranaea (German Edition)

Titel: Tanz der Aranaea (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roman Lukitsch
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euch Francesco?«
    Tim Johnson, der Spinnenpsychopath, kannte also noch meinen Namen, zwar nur den Vornamen, aber immerhin. Das ich Vancelli hieß hat ihn nie interessiert, das war ihm zu italienisch.
    Dem Schreibstubenhengst des britischen Armeehauptquartier in Ägypten wohl auch, sonst hätte er mir nicht den falschen Pass mit Namen Johnny Walker, verpasst. Für Greg Harris und Benny Moore hatten Namen noch nie eine Rolle gespielt, ihnen war es egal ob Tim mich Johnny Walker oder Francesco nannte, für sie war ich ein Engländer, dessen Uropa sich einst an einer Italienerin vergriffen hatte und das war für sie in Ordnung. Nur Italiener durfte ich nicht sein. Italiener waren für sie wie Katzen, lieb anzusehen aber niemand brauchte sie wirklich.
    »Den Mercedes Unimog, Tim, den wollen die Russen«, sagte ich. 
    »Ist doch schon was, zwar nichts besonderes aber immerhin. Warum wollen die Russen dieses Fahrzeug?«
    »Weiß ich nicht genau Tim. Das Auto gehört den Amis und irgendetwas neues, technisches, befindet sich in diesem Fahrzeug. Neue Funktechniken denke ich. Genaueres weiß ich  auch nicht.«
    »Das passt zu den Russen, keine Ahnung von nichts aber weil die Amis ein neues Spielzeug haben, und sie nicht, müssen sie es unbedingt haben. Und ihr sollt das Ding nach Mali bringen?«
    »Ja, Greg, das müssen wir und das werden wir.«
    »Interessant Francesco, deine Frau und deine Schwester und ein Ami gurken in der Wüste mit einem Unimog herum, der voll bis zum Rand mit neuer Funktechnik ausgestattet ist, und die Russen hinterher, und der Herr Gemahl und Bruder, mit einer schönen Negerin nochmals hinterdrein, und der Ehemann und Bruder weiß nichts Genaues. Nebenbei bemerkt wissen wir welches Kaliber du bist - bestimmt kein Eichhörnchen.«
    »Man muss nicht alles wissen Tim.«
    »Stimmt Francesco, und ihr sollt das Ding wirklich nach Mali bringen?«
    »So ist es Tim.«
    »Was springt für uns dabei raus Francesco?«
    »Ihr bekommt das gesamte Equipment der Russen. Ihre Fahrzeuge, außer dem Unimog, und ihre Barschaften, und für Luke, die Ostdeutsche, er scheint es nötig zu haben. Warum lacht ihr?«
    »Francesco, um die Russen nackt zu machen brauchen wir dich nicht. Du weißt doch selbst aus unserer gemeinsamen Zeit im Krieg, dass wir in der Lage sind eine halbe Kompanie Soldaten in die Mangel zu nehmen. Nein alter Fuchs, was hast du noch auf der Pfanne? Da steckt doch noch einiges mehr dahinter.«
    »Ein Empfehlungsschreiben von mir mit Unterschrift, für das neue Söldnerheer das Tschombe in der Kongo Provinz Katanga aufstellen wird. Damit seid ihr dabei und auch noch im gehobenen Dienst dieses Söldnerheeres.«
    »Du hast sie nicht alle, du hast sie noch niemals alle gehabt.«
    Ausgerechnet Tim, dachte ich, ausgerechnet er soll sie noch alle haben. Tim Johnson der Spinnenpsychopath. 
    »Johnny Francesco Walker hat einen Filmriss oder sein Kaktus brennt«, sagte Benny Moore. 
    »Das kommt davon wenn man mit drei Weiber durch die Wüste gurkt«,  sagte Luke. 
    »Hat die Pockenfresse Luke bei euch auch schon was zu sagen, Tim?«,  fragte ich, »ich habe es gewusst, dass man mit euch Briten kein Geschäfte machen kann, da muss man zumindest einen Briefumschlag dabei haben, mit Siegel und mit den Insignien des britischen House of Lords. Der Inhalt sollte in siebenfacher beglaubigter Ausführung sein, und ein Bild von Tschombe mit seinem Autogramm wäre auch noch wünschenswert. Wo bleibt euere Fantasie, meine Herren? Wo ist der britische Pioniergeist?«
    »Wir sind Engländer Francesco, keine Briten«, sagte Tim beleidigt. Greg Harris der alte Feldwebel sagte gar nichts, er kannte mich aus jener Zeit und wusste, dass ich so etwas nicht umsonst sagte, er wusste da kommt noch was. 
    »Gut, du komische Erdnuss«, sagte Benny, »erzähl uns ein bisschen mehr, vielleicht glauben wir das mit dem Empfehlungsschreiben. Du hast eigentlich keinen Grund uns zu bescheißen. Wir haben damals gehört, was die Army mit dir nach der Zeit in Ägypten noch angestellt hat, und das sie dich noch in den Einsatz nach Dresden in Deutschland geschickt haben. Eine Sauerei mit der wir nichts zu tun gehabt haben.«
    »Gut«, sagte ich, »das ist vorbei und Schnee von gestern. Spielen wir mit offenen Karten, ich brauche euch, und ihr braucht uns. Keine Tricks, der guten alten Zeiten wegen. Wir reisen nicht nach Mali sondern nach dem Niger, nach Agadez, und das auch nur zum Teil, wir bringen Miss Magouba nach Agadez und danach

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