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Tanz der Aranaea (German Edition)

Tanz der Aranaea (German Edition)

Titel: Tanz der Aranaea (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roman Lukitsch
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Handgranate in die Mitte des Trupps fiel und sofort explodierte. Fast gleichzeitig legte Zouzou eine Gewehrsalve in die hintere Reihe der Gruppe, während ich ohne Verzögerung den vorderen Teil mit einem kurzen Feuerstoß belegte. Das schreien der schwer Verwundeten war fast nicht auszuhalten. Der nicht verwundete Rest der Gruppe lag ebenso flach im Gras der Savanne, das allerdings nicht die geringste Deckung bot. Gleich nach der ersten Detonation der Handgranate warf Sabi Loulou sofort eine zweite und dritte hinterher. Nun war das Chaos unter den Bakongo vollständig und wie eine aufgescheuchte Herde Wildgänse stoben die nicht verletzten Männer in die Höhe. Wieder schossen Zouzou und ich mit unseren Sturmgewehren in die aufgesprungene Truppe, die sich daraufhin sofort wieder in das Gras der Savannen begab. Eine vierte und fünfte Handgranate ließ den überlebenden Rest von vier Soldaten wieder hochspringen und gleich darauf belegten Zouzou und ich sie mit gezielten Einzelschüssen. Sie bekamen nicht einen Moment nur die geringste Möglichkeit einen Schuss abzugeben.
    Absolute Stille machte sich breit und ich rief nach Zouzou und Sabi Loulou ob bei ihnen alles in Ordnung sei, was sie entsprechend bestätigten. Langsam bewegte ich mich aus meiner Deckung heraus, und ging zu der Mahlstatt, die von toten Rebellen belegt war. Auch Zouzou kam nun aus ihrer Stellung heraus und ging langsam auf mich zu. Sabi Loulou, die inzwischen von ihrem Baum abgestiegen war, verweilte weiterhin am Waldrand und sicherte uns mit ihrem belgischen Schnellfeuergewehr. Plötzlich, mit katzenartiger Schnelligkeit, sprang ein scheinbar unverletzter Kämpfer auf und schlug mich mit dem Kolben seines Gewehres ins Gesicht. Ich konnte noch etwas ausweichen aber dennoch nicht ganz den Schlag verhindern, den ich auf die rechte Stirnhälfte erhielt. Ich taumelte zurück und sah noch, bevor mir das heftig herabströmende Blut aus aufgeplatzter Augenbraue, die Sicht nahm, das Zouzou mit einem kurzen Feuerstoß den Soldaten nieder schoss. Nun kam auch Sabi Loulou aus ihrer Deckung und gemeinsam suchten wir nach etwaigen Überlebenden.
    »Sie sind alle tot?«, murmelt Sabi Loulou mit belegter Stimme.
    »Nicht alle, Schwester. Hier liegt noch ein ganz junger Bursche. Er ist nicht bewaffnet!«
    »Sag ihm, das er aufstehen soll, Zouzou. Wir tun ihm nichts, wenn er friedlich bleibt. Ich kümmere mich um die Verletzung von Francesco.«
    Der junge Bakongo lag flach wie ein Brett auf dem Rücken und starrte in den Himmel. Sein Spiel des "toten Männchens" funktionierte nicht ganz. Er zitterte am ganzen Körper und die größten Anstrengungen seinerseits, vermochten nicht dieses Zittern zu unterdrücken. Zouzou gab ihm einen leichten Tritt an die Sohlen seiner Stiefeln und forderte ihn mit wilder Gestik zum Aufstehen. 
    »Tut es arg weh, Cello? Lass mich mal sehen! Deine Augenbraue blutet arg, sonst nichts. Du bist alt geworden Frantschiecollo. Du siehst aus wie weiland Hagen von Tronje nach der Schlacht an König Etzels Hof.«
    »Ach Sabi, wie ich deine herzerfrischende, unverblümte, direkte Art an dir liebe. Schlimmer kann der Schwerthieb Kriemhildes nicht sein. Meine Augenbraue müsste geklammert werden. Oder was auch hilft: leg mich an deinen Busen und alles wird gut, Sabi Loulou.«
    »Damit kann ich dir nicht dienen, mon amour. Jetzt im Moment nicht, später darfst du mal, weil du mein Francesco bist und ich dich ganz toll lieb habe. In guten wie in schlechten Tagen, bis das der Tod uns scheidet, und halt still, ich will dein Blut ablecken. So verschmiert nehmen wir dich nicht mit in den Urwald. Vor deinem Anblick werden ja selbst alle Waldgeister und Dämonen unruhig.«
    »Was ist mit euch beiden los da drüben? Ich habe hier die größte Arbeit, den schwarzen Jüngling zu reaktivieren und ihr beleckt euch gegenseitig wie kranke Katzen? Ich bin auch krank, wenn ich sehe, was wir getan haben. Das verzeiht uns der liebe Gott niemals!«
    »Das hast du recht Schwesterlein, das verzeiht uns der Himmel nie!«
    »Tonton, Sabi Loulou, wir haben die Bakongo Rebellen erschossen.«
    »Stimmt schon Zouzou«, sagte ich, »vielleicht ist dies ein Trupp, der im Norden von Angola stationiert ist und diese Volksgruppe der Bakongo, macht den Portugiesen so einige Schwierigkeiten. Möglicherweise hielten sie uns für Portugiesen?«
    Bemerkenswert für uns war, dass die Waffen der Angreifer relativ modern waren und von der portugiesischen Armee zu entstammen schien;

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