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Tanz der Gefuehle

Tanz der Gefuehle

Titel: Tanz der Gefuehle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Miranda J. Fox
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konnte er nur so locker dasitzen und sie anstarren, während sie vor Scham im Boden versank? Diesem Mann war einfach nichts unangenehm und das verunsicherte sie nur noch mehr. Sie spielte nervös an ihrer Halskette herum und sah gerade noch, wie sich sein Grinsen in ein unschuldiges Lächeln verwandelte. »Was?«, fragte sie und musste selbst lächeln. Sie wusste, dass er sich über sie lustig machte. »Nichts. Ich amüsiere mich nur über deine Schüchternheit.« »Ich bin nicht schüchtern!«, sagte sie empört. »Du starrst mich bloß die ganze Zeit an.« Er zuckte die Schultern und nahm noch einen Schluck. »Mir gefällt eben, was ich sehe.« »Mir auch, aber deshalb starre ich dich nicht an.« Hatte sie das gerade laut gesagt? James selbstgefälliges Grinsen nach zu urteilen, schon. »Wirklich? Na, das ist doch mal interessant«, sagte er, stellte sein Glas weg und rückte näher zu ihr heran. Sie gab sich im Geiste eine Ohrfeige und überlegte fieberhaft, wie sie der gefährlichen Situation entkommen konnte. Denn wenn er sie berührte, wusste sie nicht, ob sie ihm widerstehen konnte. Sie stand auf, versuchte es beiläufig aussehen zu lassen und trat an die Fensterfront. »Willst du mir nicht deinen Garten zeigen?«
    Er hielt inne, dann stand er auf und machte eine übertrieben höfliche Verbeugung. »Aber mit Vergnügen.« Er betätigte eine Fernbedienung und die gesamte Fensterfront wurde aufgezogen, als wäre sie ein Garagentor. »Wow, das war jetzt aber gar nicht protzig«, sagte sie und hatte ihren Spott wiedergefunden. Eigentlich war Emma eine witzige, ja sogar freche Person, aber in James Nähe fühlte sie sich so befangen und verletzlich. Und das auf eine Weise, die beängstigend und erregend zugleich war. Es war warm draußen und auf dieser Seite der Villa schien die Sonne mit unglaublicher Intensität auf sie herab. »Uff«, machte Emma und hielt sich eine Hand vors Gesicht, als sie die Terrasse betrat. »Ganz schön warm.« James stimmte ihr schweigsam zu, indem er den Kragen seines Hemdes öffnete und den Stoff schüttelte. Erst dachte sie, er würde sich ausziehen, doch er blieb bekleidet – Gott sei Dank, denn sonst hätte sie für nichts garantieren können!
    Die Rückseite des Anwesens bestand aus einer weiten Wiesenfläche, die sich wunderbar für Partys und Veranstaltungen eignete. Inmitten der Fläche war ein großer luxuriöser Pool aufgebaut, wie man ihn von wohlhabenden Leuten erwartete. Emma lief zum Pool hinüber und genoss das kitzelnde Gefühl des weichen Grases unter ihren Füßen. Sie ließ sich am Schwimmbecken nieder und tauchte die Hände in das kühlte Wasser. Es war wunderbar erfrischend. »Möchtest du schwimmen?«, fragte James und kam hinter ihr her geschlendert. »Zu gerne. Leider habe ich keine Badesachen dabei.« Wieder ein verschmitztes Lächeln. »Du könntest natürlich auch in Unterwäsche schwimmen.
    Hier ist weit und breit niemand, der dich beobachtet.« Emma erhob sich und schüttelte lachend den Kopf. »Ja klar, außer dir.« Er lachte ebenfalls und fasste sich verlegen an den Kopf – oder tat zumindest so. Denn Emma glaubte nicht eine Sekunde lang daran, dass ihn überhaupt etwas in Verlegenheit brachte. Sie folgte ihm wieder ins Haus hinein, doch diesmal führte er sie eine Etage tiefer. Im Kellergeschoss gab es einen großen Partybereich sowie eine Sauna und einen Billardraum. Sie gingen bis ans Ende des Ganges und hielten vor einer weißen Tür mit der Beschriftung Lagune. »Das ist nicht dein Ernst, oder?«, fragte Emma ungläubig und trat ein, als er ihr die Tür öffnete. Sofort stieg ihr ein leichter Geruch von Chlorwasser in die Nase und Emma war, als würde sie in Hugh Hefners Playboy Mansion eintreten. Die Lagune erstreckte sich unter der gesamten Villa und war nur schwach beleuchtet. Das Wasser spiegelte sich in den steinigen Deckenwänden wieder und tauchte die Umgebung in flackernde Muster. Sie entdeckte einen Whirlpool, einen Halbkreis aus Sitzbänken, welche halb im Wasser und unter einem Duschstrahl lagen, einen Wasserfall mit Grotte und einen kreisrunden Strömungskanal, wie man ihn aus Schwimmhallen kannte. »Jetzt bin ich wirklich beeindruckt«, gestand sie und konnte es immer noch nicht ganz glauben. Der Mann hatte sein eigenes Badeparadies unter dem Dach. »Ist dir immer noch warm?«, fragte er beiläufig. Emma wischte sich die Stirn.
    »Ja ziemlich, ich …« Doch weiter kam sie nicht, denn schon befand sie sich Hals über Kopf im Wasser.

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