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Tanz der Liebenden

Tanz der Liebenden

Titel: Tanz der Liebenden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sonja Sajlo-Lucich Nora Roberts
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darüber nachdenken.“ Sie küsste ihn auf die Stirn und hüpfte von der Mauer.
    „Wird es lange dauern, bis du fertig nachgedacht hast?“
    Sie hob ihn herunter und hielt ihn fest, bevor sie ihn auf den Boden stellte. „Nein, diesmal nicht. Aber so lange soll es noch unser Geheimnis bleiben, ja?“
    Sie gab sich fast volle vierundzwanzig Stunden Zeit. Schließlich war sie eine Frau, die wusste, was sie wollte. Vielleicht war das Timing nicht gerade perfekt, aber das ließ sich eben nicht ändern.
    Die Dinge liefen ja auch nicht in den logisch geordneten Bahnen, wie sie es vorgezogen hätte. Aber sie war flexibel. Ja, wenn sie etwas nur stark genug wollte, konnte sie auch flexibel sein.
    Sie hatte überlegt, ob sie Brody zu einem romantischen Dinner zu zweit einladen sollte. Und den Gedanken verworfen. Ein Antrag in einem Restaurant mit hundert anderen Leuten würde es schwierig machen, ihn festzunageln, falls es nötig werden sollte.
    Sie spielte mit dem Gedanken, bis zum Wochenende zu warten. Ein romantisches Dinner bei Brody. Kerzenlicht, Wein, Musik.
    Nein, das ging auch nicht. Wenn Jack bis dahin nicht längst mit der Neuigkeit herausgeplatzt war – sie würde es bestimmt nicht so lange für sich behalten können.
    Es würde nicht so werden, wie sie es sich vorgestellt hatte. Kein Mondschein, keine Geigen am Himmel. Brody würde ihr nicht tief in die Augen schauen und ihr seine ewige Liebe erklären.
    Na schön, es würde also nicht perfekt sein, aber es war richtig. Richtig und gut. Zu diesem Zeitpunkt war nicht die Atmosphäre wichtig, sondern nur das Ergebnis. Also warum noch warten?
    Einmal zu diesem Entschluss gekommen, war sie schrecklich enttäuscht, als sie die Räume über dem Studio leer vorfand.
    „Wo, zum Teufel, bist du?“ murmelte sie vor sich hin, steckte die Hände in die Taschen und marschierte auf und ab.
    Der Schulbus! Sie rannte zur Tür. Er holte Jack vom Bus ab. Sie sah auf ihre Uhr, als sie die Treppe hinunterstürmte. Er konnte nur wenige Minuten Vorsprung haben.
    „He! Wo brennt’s denn?“ Spencer fing sie auf, als sie die letzten drei Stufen hinuntersprang.
    „Dad! Entschuldige, aber ich muss mich beeilen. Ich muss Brody einholen.“ Sie küsste ihn hastig auf die Wange. „Ich muss ihn fragen, ob er mich heiraten will.“
    „Oh, nun …“ Sie war schneller als er, jünger, aber der Schock reichte aus, um ihn so schnell zu machen, dass er sie abfing, bevor sie zur Haustür hinausrennen konnte. „Was hast du da gerade gesagt?“
    „Ich werde Brody fragen, ob er mich heiratet. Ich habe alles genau durchdacht.“
    „Katie.“
    „Ich liebe ihn, und ich liebe Jack, Dad. Ich habe jetzt keine Zeit, es dir zu erklären, aber ich habe alles genau geplant. Vertrau mir.“
    „Jetzt hol erst mal Luft und dann …“ Er sah in ihr Gesicht, ihre Augen. Sterne. Sein kleines Mädchen hatte Sterne in den Augen. „Er hat keine Chance.“
    „Danke.“ Sie warf ihrem Vater die Arme um den Hals. „Wünsch mir trotzdem Glück.“
    „Viel Glück.“ Er sah ihr nach, als sie davoneilte. „Leb wohl.“
    Brody hielt unterwegs an, um Milch, Eier und Brot zu besorgen. Jack hatte eine Manie für French Toast entwickelt. Als er in die Straße einbog, sah er auf seine Uhr. Zehn Minuten zu früh. Er hatte zu viel Zeit für den Einkauf eingeplant.
    Also stieg er aus und ließ Mike auf dem Hügel herumtollen. Der Frühling hielt Einzug, mit Riesenschritten. Die ersten Knospen öffnete sich schon, ein Hauch von Grün, wirklich nur eine Andeutung, zog sich über die Landschaft. Etwas lag in der Luft.
    Vielleicht war es Hoffnung.
    Das Haus sah mehr und mehr aus wie ein Zuhause. Schon bald würde er sich eine Hängematte im Garten aufhängen können. Ein Schaukelstuhl auf der Veranda wäre auch nicht schlecht. Oder eine Hollywood-Schaukel. Und er würde für Jack ein Planschbecken besorgen. An den langen, milden Sommerabenden könnte Jack mit Mike auf dem Rasen herumtollen. Und er würde auf der Veranda sitzen und zusehen. Zusammen mit Kate.
    Schon seltsam. Ohne Kate konnte er sich dieses Bild nicht vorstellen. Wollte es auch nicht.
    Er würde sich Zeit lassen. Erst einmal ausloten, wie Jack zu dem Ganzen stand. Danach musste er herausfinden, ob Kate bereit war, einen Schritt weiter zu gehen.
    Vielleicht sollte er ihr einen kleinen Tipp in die Richtung geben. Nichts im Leben war perfekt, es war ein stetiges Projekt in Arbeit.
    Es war genau wie bei einem Haus. Man brauchte ein gutes solides Fundament,

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