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Tanz der Sterne - Unter dem Weltenbaum 03

Tanz der Sterne - Unter dem Weltenbaum 03

Titel: Tanz der Sterne - Unter dem Weltenbaum 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Douglass
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ich gar nicht sagen. Doch wenn Ihr darüber reden möchtet, bin ich selbstverständlich für Euch da.«
    »Das weiß ich, Rivkah«, entgegnete die junge Frau und fügte dann zögernd hinzu: »Axis liebt Faraday. Das ist mir bewußt, und das kann ich auch hinnehmen. Nur …«
    »Nur was?« fragte Rivkah, obwohl sie genau zu wissen glaubte, was die Freundin jetzt sagen wollte.
    »Ob nun von hohem Adel oder nicht, Faraday ist genauso eine Frau wie ich. Würden sich ihr und Axis nicht die gleichen Hindernisse in den Weg stellen wie Euch und Sternenströmer, oder auch Axis und mir, kämen wir zusammen? Würde sie nicht vor seinen Augen altern und sterben?«
    »Ach, Aschure, nach allem, was wir über Faraday und ihre Verbindung zur Mutter Natur erfahren haben, glaube ich kaum, daß es sich bei der Herzogin von Ichtar noch um eine menschliche Frau wie Euch oder mich handelt. Möglicherweise erwartet sie sogar ein noch längeres Leben als Axis. Vielleicht gelingt es ihr auch, meinen Sohn für immer an sich zu binden und ihm viele Jahrhunderte lang das zu geben, wofür die Lebensspanne einer Menschenfrau einfach zu kurz ist.«
    »Es war ja nur eine Nacht«, flüsterte Aschure. »Macht Euch um mich keine Sorgen. Ich komme schon darüber hinweg.«
    »Das hoffe ich für Euch. Axis hat das Temperament seines Vaters geerbt. Und er ist genau so wie Sternenströmer ein überaus mächtiger Zauberer. Doch eines Tages werdet Ihr ihn wiedersehen. Glaubt Ihr, bis dahin weit genug von ihm fortgekommen zu sein?«
    Hinter den beiden Frauen beugten sich Ogden und Veremund über den völlig gesunden Huf des Esels und taten so, als würden sie ihn untersuchen.
    »Er hat zu Beltide die Nacht mit ihr verbracht«, bemerkte Ogden leise.
    »Er war schon mit vielen Frauen zusammen«, entgegnete Veremund.
    »Aber das war nicht dasselbe. Sie ist anders.«
    »Ja«, meinte der Hagere nur und schüttelte den Kopf. »Sie ist anders. Was mag das wohl für die Prophezeiung bedeuten?«
    Der Dicke seufzte und warf einen raschen Blick nach vorn, wo die Frauen zusammenstanden und sich umarmten. »Wer kann das schon wissen, mein Teurer? So vieles ist uns noch nicht bekannt. Die Weissagung läßt ja so manche Frage offen.«
    »Ich fürchte, die junge Frau hat alles eher noch schwieriger gemacht.«
    »Ja«, murmelte Ogden, »das sehe ich auch so.«
    »Dabei mag ich sie. Ich habe sie wirklich schon in mein Herz geschlossen.«
    »Ich weiß.« Ogden wußte genau, was Veremund damit meinte. Beiden war Aschure vom ersten Augenblick an sympathisch gewesen, und sie hatten gleich bei ihr das Gefühl gehabt, einer alten Freundin zu begegnen. Aber wie konnte das möglich sein?
    »Sie verfügt über beträchtliche Energie«, sagte der Hagere. »Doch liegt sie leider noch unter einer dichten Schicht Furcht verborgen.«
    »Ihr seid sehr empfindsam, alter Freund«, entgegnete der Dicke. »Das war mir an ihr noch gar nicht aufgefallen, aber jetzt, da Ihr es erwähnt … Ja, ich muß Euch schon wieder recht geben. Glaubt Ihr, sie stellt eine Gefahr dar?«
    »Eine Gefahr? Nein, so sehe ich sie eigentlich nicht. Aber man muß auch diese Möglichkeit in Betracht ziehen. Wenn ich nur wüßte, für wen sie eine Gefahr sein könnte.«
    Die beiden Mönche sahen sich besorgt an, und der Hagere meinte: »Was sollen wir nur tun? Ich weiß nicht einmal, worauf ich bei ihr achten soll.«
    Ogden schnalzte seinem Esel beruhigend zu. »Wir können nichts weiter tun, als zu warten und sie zu beobachten. Irgend etwas wird sich dann schon herausstellen.«
    »In ihr schlummert die Kraft einer Heldin«, sagte der Hagere. »Eines Tages wird sie alle Furchtsamkeit beherzt hinter sich lassen und das verlangen, was ihr zusteht.«
    Die Wächter ließen den Esel wieder in Ruhe und gesellten sich schweigend und nachdenklich zu den Damen. Um gar keinen Verdacht aufkommen zu lassen, erheiterte Ogden ihre Begleiterinnen mit einer lustigen Geschichte von zwei Schäfern, einer Ziege und einem Kochtopf.
    Am nächsten Morgen erreichten sie den Fuß der Grenzberge.
    »Nun, Ihr Herren«, sagte Rivkah, »wo befindet sich denn nun Euer geheimer Weg?«
    »Nicht weit von hier. Aber wir werden wohl den halben Morgen brauchen, um bis zum Tunnel hinabzusteigen.«
    »Tunnel?« fragte Aschure, als habe sie nicht recht gehört. Aber die beiden Mönche wanderten bereits einen schmalen Pfad hinab, der vom Standort der Frauen aus kaum zu erkennen war.
    Rivkah und Aschure ließen sich in eine Felsspalte zwischen den Hügeln

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