Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tanz der Verführung

Tanz der Verführung

Titel: Tanz der Verführung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Kean
Vom Netzwerk:
mitkommen.«
    Fane knurrte warnend. »Nun kommt schon, Weib, meine Geduld ist am Ende. Ich habe lange genug darauf gewartet, dass Ihr das akzeptiert.« Und mich, schrie sein Herz. Und mich, bei Gott!
    Sie atmete hastig ein und aus und öffnete und schloss immer wieder krampfhaft ihre Finger. Dann sah sie mit gequältem Gesicht auf Thomas herab, bedachte ihn aber dennoch mit einem kurzen Nicken.
    »Guten Tag.«
    »Euch auch einen guten Tag, Mylady«, flüsterte Thomas.
    Als sie an der Feuerstelle vorbeiging, leuchtete ihr Kleid im Licht der Flammen. Sie vermied es, in Fanes Reichweite zu kommen, als könnte dieser kleine Abstand zwischen ihnen ihn von ihr fernhalten.
    »Rexana«, rief Fane.
    Auf dem Weg zur Tür sah sie ihn an. Ihr loser Zopf fiel über ihre Schulter herab. Er erinnerte sich wieder an das herrlich seidige Gefühl ihres Haares auf seiner Haut, das ihm wie eine Liebkosung erschienen war, die ihn mit ihr und sie mit ihm verband.
    »Ihr werdet mich niemals daran hindern können, Tangston alleine zu verlassen«, sagte sie. »Und Ihr werdet mich auch nicht daran hindern, die Unschuld meines Bruders zu beweisen.«
    Ein derbes Lachen entfuhr ihm. »Was für törichte Worte, meine Schöne.«
    »Das ist mein Ernst.«
    Als er auf sie zuging, riss sie die Tür auf, schlüpfte hinaus und schlug sie hinter sich zu.
    Fane stieß einen Fluch aus, lief zur Tür und öffnete sie, doch Rexana drehte sich nicht einmal nach ihm um. Ihr Zopf wippte hin und her, während sie an Thomas’ verwirrter Familie und Fanes Wachen vorbeischritt, die Stute losband und sich auf ihren Rücken schwang. Selbst wenn sie wütend war, bewegte sie sich mit sinnlicher Anmut.
    Genau so würde sie sich auch bewegen, wenn sie sich erst einmal stöhnend vor Lust unter ihm wand.
    Fane verstellte ihr den Weg. »Was erlaubt Ihr Euch?«
    Sie nahm die Lederzügel in die Hand und sah ihn herausfordernd an.
    »Wenn Ihr jetzt fortlauft, werdet Ihr für immer mein sein.«
    Sie lächelte ungläubig. Mit einem kleinen Schrei riss sie die Stute herum und galoppierte auf die Straße zu.
    »Wir werden sie aufhalten, Mylord«, brüllte eine Wache und rannte zum Pferd.
    »Ihr werdet ihr in angemessener Entfernung folgen, aber nicht eingreifen.«
    Die Männer runzelten die Stirn und sahen einander an.
    »Mylord?«
    Fane schwang sich auf sein Schlachtross, das laut wiehernd scheute, als spürte es seine Erregung. Sein Blut kochte, doch er kämpfte darum, einen klaren Kopf zu behalten und seine Gefühle noch eine Weile zu zügeln.
    Er blickte Rexana nach. »Tut, was ich euch sage. Der einzige Mann, der Rexana aufhalten wird, werde ich sein.«

17. Kapitel
    R exana galoppierte an wogenden Feldern vorbei, über holprige Wege und durch sonnendurchflutete Haine. Sie ritt so lange, bis die Sonne den Zenit überschritten hatte, bis ihr vom Wind zerzaustes Haar wie trockenes Stroh an ihre Wangen schlug und die schweißüberströmte Stute zu stolpern begann. Erst da war sie widerwillig dazu bereit, anzuhalten und dem Pferd eine Rast zu gönnen.
    Als sie zum Schritt durchparierte, begann sie zu schaudern. Viele Meilen war sie inzwischen geritten, dennoch hatte sie immer noch das Gefühl, dass Fane in der Nähe war. Erneut warf sie einen Blick über die Schulter. In der Ferne konnte sie Reiter erkennen, die jedoch zu weit weg waren und zu langsam ritten, als dass sie sie hätten verfolgen können.
    Sie schüttelte ihr Unbehagen ab. Fane war ihr nicht gefolgt. Er war ein paar Meilen weit hinter ihr hergejagt, doch dann hatte ihre Stute zu Rexanas Erstaunen sein Schlachtross abgehängt, so dass er zurückfiel. Einige Male schien ihr, als trüge der Wind das Geklapper von Hufen und das Schnauben von Pferden zu ihr herüber, doch jedes Mal, wenn sie sich umdrehte, war sie allein.
    Ihre Phantasie spielte ihr wohl einen Streich. Fane hatte die Verfolgung aufgegeben.
    Ob er wohl endlich begriffen hatte, dass sie Rudd immer treu bleiben würde? Ganz egal, was Thomas oder die anderen Augenzeugen sagten oder was auf dem Sendschreiben stand, sie würde stets an die Unschuld ihres Bruders glauben. Sie durfte nicht ruhen, bis sie unleugbare Beweise für seine Unschuld gefunden hatte.
    Fane musste das begriffen haben, denn er hatte sie laufen lassen.
    Sie versuchte, sich zu beruhigen, dennoch rann ein Prickeln ihren Rücken herunter. Ein glühendes Sehnen, das sie nicht unterdrücken konnte.
    Rexana blickte auf den Weg vor ihr und erkannte die ihr vertraute Gegend um Ickleton. Wie gut,

Weitere Kostenlose Bücher