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Tanz der Verführung

Tanz der Verführung

Titel: Tanz der Verführung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Kean
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ihren Hüften glättete. Das einfache gelbe Kleid wirkte im rauchigen Halbdunkel noch aufreizender.
    Ihre Augen glühten vor Wut. »Ihr seid mir gefolgt.«
    »Nein, Liebste. Ich habe Euch gejagt und gefunden.«
    Doch sie fuhr fort, als hätte sie ihn nicht gehört, und ihr war egal, dass Thomas daneben saß und alles mithören konnte. Ihre Worte glichen scharfen Pfeilen. »Seid Ihr zum Gemach gegangen, nachdem wir miteinander gesprochen haben? Habt Ihr mich vom Fenster aus bei den Ställen entdeckt und beschlossen, mir zu folgen? Oder habt Ihr mich einfach aus der Ferne beobachtet, um mir das Gefühl zu geben, dass ich gehen kann, wohin ich will, um mich dann wieder einzufangen?«
    Er machte einen Schritt auf sie zu, am ganzen Körper vor Wut zitternd. »Ich habe Euch nicht bei den Ställen beobachtet. Hätte ich Euch dort gesehen, hätte ich Euch nicht erlaubt, Tangstons Mauern zu verlassen. Nicht, nachdem Ihr mir mit solcher Anmut versprochen hattet, in mein Bett zu kommen.«
    Sie wurde rot. »Ihr hättet mich nicht aufhalten können.«
    Verlangen pulsierte in ihm, dennoch widerstand er dem Drang, ihren Arm zu packen, sie an sich zu ziehen und sie zu küssen. Ihren bebenden, verlangenden Körper zu spüren. Hier, in dieser einfachen, armseligen Hütte konnte er sie nicht nehmen, doch das nächste Mal, wenn er sie berührte, würde er sie zu seiner rechtmäßigen Ehefrau machen.
    Sie sah ihn immer noch trotzig an.
    »Ihr werdet Tangston nie wieder alleine verlassen. Ich werde Euch nicht gestatten, dass Ihr Euer Leben leichtsinnig aufs Spiel setzt. Habt Ihr verstanden?«
    Verärgert biss sie sich auf die Lippe und antwortete nicht.
    Thomas rutschte auf seinem Stuhl hin und her, während der Hund seinen Schwanz zwischen die Beine steckte und sich unter dem Tisch verkroch.
    Fane kam näher. Nun stand er so dicht bei ihr, dass er nach ihrem Arm greifen konnte, wenn er es wollte. »Nehmt Euch das zu Herzen, Rexana.«
    Sie hob für einen Augenblick ihr Kinn. »Sagt mir, woher Ihr wusstet, dass Ihr mich hier finden würdet? Woher wusstet Ihr, dass ich mit Thomas befreundet bin?«
    Fane lächelte. Wie gerissen von ihr, das Thema zu wechseln und nicht auf seinen Befehl zu antworten. Doch er wusste, dass er noch vor Ende dieser Unterhaltung ein gefügiges »Ja, Mylord« von ihr zu hören bekommen würde. »Wie? Ich bin High Sheriff und habe meine Mittel und Wege.«
    Nun mischte sich Unsicherheit in ihren Blick, doch sie hob ihr Kinn nur noch höher. »Hat Rudd es Euch gesagt?«
    »Euren Bruder habe ich nicht danach gefragt. Meine Männer haben gestern mit Thomas gesprochen, als sie auch die Wirtshausbesitzer und Dorfbewohner befragt haben. Er hat offen zugegeben, Rudd zu kennen. Es war sehr schwer für ihn, Rudd einen Verräter zu nennen, doch er ist dem König treu ergeben. Er sah es als seine Pflicht an, es uns zu sagen.«
    Fassungslos sah sie Thomas und dann wieder Fane an. Sie schien nicht glauben zu können, was sie soeben gehört hatte. »Ihr habt mir bisher noch keine Beweise geliefert, dass mein Bruder tatsächlich schuldig ist. Hat Thomas nicht erzählt, wie Rudd seine Familie in den letzten Monaten unterstützt hat? Wie Rudd ihn jede Woche besuchte, um sich zu vergewissern, dass seine Wunde auch heilte?«
    Thomas neigte den Kopf. »Das habe ich ihnen berichtet, Mylady.«
    Bedächtig verschränkte Fane die Arme vor der Brust. »Hat er
Euch
erzählt, Liebste, dass Rudd die Scheune für geheime Treffen mieten wollte und Thomas einen Sack voller Münzen dafür geboten hat? Rudd hatte vor, sich hier mit seinen verräterischen Freunden zu treffen.«
    Rexana rang nach Luft.
    »Mylady, es tut mir leid«, murmelte Thomas mit gesenktem Kopf.
    »Das glaube ich nicht!« Verzweiflung spiegelte sich in ihren Augen, und Fane sah, wie viel Anstrengung es sie kostete, nicht die Fassung zu verlieren.
    »Liebste, Ihr müsst die Wahrheit annehmen. Rudd ist ein Verräter.«
    »Ist er nicht!«
    »Ich habe zuverlässige Augenzeugenberichte über seine Treffen in den Wirtshäusern sowie das Schreiben, das seine Unterschrift trägt.«
    Ihre üppigen Lippen zitterten. »Die ist gefälscht.«
    »Es ist seine Unterschrift. Rudd hat bei meinem ersten Verhör zugegeben, dass er das Dokument unterzeichnet hat.« Fane streckte seine Hand nach ihr aus und forderte sie auf, ihm ihre Finger darzubieten und endlich Rudds Schuld einzusehen. »Kommt mit mir zurück nach Tangston. Ich werde Euch die Beweise vorlegen.«
    »Ich werde nicht

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