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Tanz der Verführung

Tanz der Verführung

Titel: Tanz der Verführung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Kean
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verheiratet sein, nur so lange, bis ihr Bruder wieder in Freiheit war, dennoch würde sie es niemandem gestatten, ihr Verhältnis zu ihm in den Schmutz zu ziehen.
    Sie hob ihr Kinn und sah Nelda an. »Wir werden nie wieder ein Wort darüber verlieren. Ihr werdet außerdem den anderen – wer auch immer das sein mag – erzählen, dass der Sheriff mir stets mit Respekt und Wohlwollen begegnet ist. Habt ihr das verstanden?«
    »J … ja, Mylady.«
    Tansy nahm Nelda den Waschlappen aus der Hand. Als das Wasser über Rexanas Rücken plätscherte und sie den leichten Druck des Lappens verspürte, schloss sie die Augen. Die Seife glitt über ihren Rücken, und mit einem Seufzer lehnte Rexana sich zurück und ließ sich von Tansys geschickten Händen waschen.
    Der vertraute Duft von Zitrone und Gewürzen umhüllte, reizte und lockte sie.
    Tansy benutzte Fanes Seife.
    Rexanas Magen verkrampfte sich. Sie würde ihn den ganzen Tag über auf ihrer Haut riechen können. Die schlaue Magd markierte sie mit seinem Duft. Hatte Fane das angeordnet?
    Sie rutschte außer Reichweite. »Gibt es denn keine andere Seife?«
    »Nur die grobe für die Dienerschaft, das ist nichts für Eure zarte Haut.« Tansy hob verblüfft die Brauen. »Mögt Ihr etwa die hier nicht, Mylady? Sie gehört Seiner Lordschaft und ist von ausgezeichneter Qualität.«
    Rexana bekam Gänsehaut und versuchte die Vorstellung zu verdrängen, wie Fane neben ihr in die Wanne glitt und ihre feuchte Haut mit seiner gebräunten Hand berührte. Sie versuchte, nicht an seinen Mund zu denken, der sich herabbeugte, um sie zu küssen. »Der Duft ist eher etwas für Männer.«
    Aus Tansys Augen sprach jahrelange Erfahrung weiblicher Bedürfnisse.
    »Wollt Ihr etwa einen Duft, der Seine Lordschaft verzaubert? Am kommenden Markttag werde ich eins der Mädchen losschicken, Euch ein paar wohlriechende Seifen zu besorgen. Vielleicht mit Levkojen oder Lavendel?«
    »Ja«, antwortete Rexana.
    »Sehr gut, Mylady«, sagte Tansy, kräuselte die Lippen und schrubbte weiter.
    Rexana unterdrückte ein Stöhnen, schloss die Augen, verdrängte den Seifenduft und konzentrierte sich darauf, so bald wie möglich ihr Bad zu beenden.
    *
    Fane spürte instinktiv, dass Rexana den Außenhof betrat. Gerade in dem Moment, als er Kester letzte Anweisungen gab, konnte er ihre Anwesenheit körperlich fühlen. Er brach mitten im Satz ab, drehte sich langsam um und sah zur Vorburg.
    Sie lehnte mit einer Hand an der offenen Tür. Das frühmorgendliche Sonnenlicht schien sie wie ein kostbares Juwel zu erleuchten. Ein leichter Wind fuhr durch ihr offenes, feuchtes Haar und ließ den Saum ihres zimtfarbenen Kleides flattern. Hunde bellten im Hof, und der Saphir an ihrem Finger glitzerte, als sie sich nach ihnen umdrehte.
    Wärme, Anerkennung und Lust durchströmten Fane.
    Jetzt und für immer würde die liebliche Rexana ihm gehören.
    Kester räusperte sich.
    Ohne sich nach ihm umzudrehen, brummte Fane: »Du weißt, was ihr zu tun habt?«
    »Jawohl, Mylord. Ich werde die Informationen einholen, die Ihr wünscht.«
    »Gut. Ich werde darauf warten, was ihr mir zu berichten habt«, sagte Fane. Heute sollten seine Männer die Besitzer der örtlichen Tavernen und die Dorfbewohner über Rudd befragen, damit er dem Versprechen nachkommen konnte, das er Rexana gegeben hatte.
    Dennoch war Fane sich fast sicher, dass die Männer nach ihrer Rückkehr Beweise für Rudds Verwicklung in den Aufstand liefern würden.
    Rexana sah den Hunden zu, die einem Stock hinterherjagten, und strich sich dabei eine Haarsträhne hinter das Ohr. Fane empfand diese Geste wie eine sanfte Berührung auf seiner Haut. Sein Magen zog sich zusammen. Egal, was die Männer herausfanden, er würde nicht zulassen, dass die Aktivitäten ihres Bruders ihre soeben erst aufkeimende fleischliche Lust oder die tiefe Liebe untergruben, die diese Verbindung versprach.
    Er würde nicht zulassen, dass Rexanas ungezähmte Leidenschaft wie eine durstige Blume vertrocknete.
    Der Kies unter Fanes Füßen knirschte, als er auf sie zuging. Mit jedem Schritt steigerte sich seine Erwartung, dennoch sah Rexana ihn immer noch nicht. Sie schien nun den Außenhof, die Häuschen mit den Schieferdächern und die arbeitenden Bediensteten zu beobachten. Dann schaute sie zu den Kindern, die in einer dreckigen Pfütze spielten, und ihr Mund verzog sich zu einem sanften Lächeln.
    Als er näher kam, fiel ihr Blick auf ihn. Sie richtete sich auf, als müsste sie ihren ganzen Mut

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