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Tanz der Verführung

Tanz der Verführung

Titel: Tanz der Verführung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Kean
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Sie schlang ihre Arme um die Brust und seufzte auf. Wie wunderschön das alles war!
    Währenddessen ließ Fane sich auf die Decke fallen, streckte dabei ein muskulöses Bein aus und winkelte das andere an. Er stützte sich mit dem Ellbogen auf, sah in den Beutel und pfiff anerkennend. »Ich hoffe sehr, dass Ihr hungrig seid.«
    Sie kniete sich am Rand der Decke nieder. »Der Koch hat mir nicht verraten wollen, was er vorbereitet hat. Er hat gesagt, Ihr hättet es ihm verboten.«
    Fane grinste. »Ich habe ihm grausamste Strafen angedroht, falls er es Euch erzählen sollte.«
    »Wie könnt Ihr nur den armen Mann ins Unglück stürzen wollen?«, fragte sie empört. »Was habt Ihr ihm angedroht?«
    »Dass ich ihm zehn giftige Spinnen ins Bett stecke.«
    Sie schrie auf: »Wie konntet Ihr nur?«
    »Rexana, das war nicht ernst gemeint.« Er tätschelte ihren Arm, und sofort breitete sich ein unbestreitbares Wohlgefühl auf ihrer Haut aus.
    »Ich habe ihm nur gesagt, dass er es Euch nicht verraten soll«, sagte Fane, als hätte er nicht bemerkt, wie sie auf seine Berührung reagierte, »weil ich nicht wollte, dass er Euch die Überraschung verdirbt.«
    Sie fummelte mit den Fingern an ihren Röcken herum. »Überraschung?«
    »Ich habe ihn gebeten, Speisen mit etwas mehr … Biss als gewöhnlich zuzubereiten, und dachte mir, Ihr wäret einer kulinarischen Herausforderung vielleicht nicht abgeneigt.«
    Übermut glitzerte in seinen Augen, und er sah aus wie ein frecher kleiner Junge, der unartige Geheimnisse in seinem Beutel versteckt hält. Sie konnte sich ein Lachen nicht verkneifen.
    »Eine Herausforderung? Keine schlechte Idee, Mylord«, lächelte sie spitzbübisch. »Lasst sehen, was Ihr da habt.«
    »Zuerst müsst Ihr mir aber versprechen, dass Ihr es verkosten werdet.«
    Sie spürte ein warnendes Ziehen im Bauch und merkte, dass er von mehr als nur von Speisen sprach. Doch mit der warmen Sonne auf ihrem Rücken und dem süßen Geflüster des Windes im hohen Gras konnte sie dem wilden Drängen nicht widerstehen und ging auf sein Spiel ein.
    Wenn sie keine Lust mehr hatte, konnte sie ja immer noch aufhören und weggehen, den Fluss auskundschaften und ihn seiner Mahlzeit überlassen.
    »Ich verspreche es«, sagte sie.
    Er zwinkerte ihr zu. »Ich habe gehofft, dass Ihr mich nicht enttäuschen würdet.«
    Dann griff er in den Sack und holte ein paar Päckchen hervor, die sie wie Schätze aus dem Stoff wickelte. Da gab es mit Honig glasierte Datteln, gewürzt mit Nelken und Ingwer, geröstetes Huhn mit dicken Knoblauchzehen, eine Fleischpastete mit Zimt und Kräutern, einen Laib Roggenbrot und Feigen.
    Sie atmete den berauschenden Duft ein. »Wollt Ihr mich etwa mit Gewürzen verführen?«
    »Unter anderem.«
    Ihr Herz flatterte, und sie warf ihm einen kurzen Blick zu, doch er widmete sich schon der Weinflasche, die sich ganz unten im Beutel befand. Er öffnete sie und bot ihr den Wein an.
    »Möchtet Ihr nicht etwas trinken?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Zuerst will ich etwas essen.« Innerlich lobte sie sich für ihre Beherrschung, denn sie wusste, dass sie gut daran tat, nicht auf nüchternen Magen zu trinken, damit der Wein sie nicht berauschen oder ihre Vernunft benebeln konnte.
    Rexana griff nach der Fleischpastete und biss in die blättrige Kruste. Fane starrte auf ihren Mund, als schmeckte auch er die leichte, buttrige Hühnerpastete und den würzigen Bratensaft auf ihrer Zunge. Unruhe packte sie, und sie fuhr mit dem Finger an ihren Mundwinkel, wischte sich ein wenig Pastete ab, die sich dort verirrt hatte.
    »Ihr gestattet.«
    Bevor sie ihren Finger abwischen konnte, griff Fane nach ihrer Hand, zog sie zu seinem Mund und wärmte mit seinem Atem ihre Fingerspitzen. Sie verspannte sich, konnte ihm aber dennoch ihre Hand nicht entwinden. Er lächelte, dann leckte er ihren Finger ab. »Köstlich«, murmelte er und ließ sie wieder los.
    Zitternd atmete sie aus. Ein seltsames Gefühl durchfuhr sie von ihren Fingerspitzen bis hinunter an den geheimen Ort zwischen ihren Schenkeln. Sie konnte kaum ihre Augen geöffnet halten. Herrgott, wusste er etwa, welche Wirkung er auf sie hatte? Umwarb er sie mit seiner Zunge und den Speisen?
    Mit Mühe schluckte sie die Pastete herunter und bemühte sich, ihre wilden Phantasien zu zügeln, in denen er nicht nur an ihrem Finger leckte, sondern sie anschließend ins Gras presste und wie verrückt küsste.
    Wie dumm sie doch war! Vielleicht hatte Fane einfach nur an ihrem Finger

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