Tanz ins große Glueck
nicht gerade von Vorteil ist, wie ich zugeben muss. Wenn ich nicht so unbeholfen wäre, könnte ich dir sagen, dass mein Leben ohne dich kein Leben ist. Ich könnte dir sagen, dass du das Herz von allem für mich bist. Ich könnte dir sagen, dass ohne dich nur Leere da ist und Schmerz. Ich könnte dir sagen, dass mir nichts so wichtig ist, wie dein Partner zu sein, dein Ehemann, dein Geliebter ... Aber", er schüttelte den Kopf,
"weil du mich dazu bringst, so unbeholfen zu sein, kann ich dir nur sagen, dass ich dich liebe. Und ich hoffe, das dir das genug ist."
"Nick!" Ruth lief zu ihm, und er fing sie auf.
Er hielt sie fest, ließ die Freude ganz auf sich wirken, sie wieder in seinen Armen zu spüren. "Als ich dich die Treppe herunterkommen sah, dachte ich, ich träume. Ich dachte, ich hätte den Verstand verloren."
"Ich nahm an, dass du noch schläfst."
"Schlafen? Ich glaube nicht, dass ich geschlafen habe, seit du mich verlassen hast." Nick hielt sie ein Stück von sich ab.
"Niemals wieder", sagte er heftig. "Hasse mich, schrei mich an, aber verlasse mich nie wieder." Er verschloss ihren Mund mit einem Kuss und erstickte so ihr Versprechen.
Ihre Reaktion war so wild wie sein Verlangen. Sie fuhr mit den Fingern durch sein Haar und drängte sich an ihn, als sie von Sehnsucht übermächtigt wurde. "Ich liebe dich. Ich will dich."
Ruth spürte, wie Nick ihr den Reißverschluss im Rücken öffnete und wie das Kleid auf den Boden glitt. Er stöhnte, als er mit den Händen über ihre Arme und ihre Hüften strich.
"So klein, so zart, so zierlich. Ich habe immer gefürchtet, dass ich dir wehtun könnte."
"Ich bin Tänzerin", erinnerte Ruth ihn und war hingerissen von der zärtlichen Berührung seiner Hände auf ihrer nackten Haut. "Ich bin klein, aber stark wie ein Pferd." Nick ließ sich mit ihr auf das Sofa sinken. "Ich habe Angst gehabt", murmelte sie mit geschlossenen Augen und genoss seine Liebkosungen.
"Angst, dir zu vertrauen, Angst, dich zu lieben, Angst, dich zu verlieren."
"Mir ging es nicht anders." Nick zog sie an sich. "Das ist jetzt vorbei."
Ruth fuhr mit der Hand unter sein Hemd, um sie auf sein Herz zu legen.
Dawidow. Wie viele Jahre hatte sie die Legende angebetet?
Jetzt gehörte der Mann ihr. Und sie ihm. Lächelnd drückte sie die Lippen auf seinen Hals.
"Dawidow?"
"Mmm?"
"Nimmst du das Ultimatum wirklich an?"
Er überlegte. "Mir scheint, dass es so am besten ist", erwiderte er. "Du bist ganz schön wütend gewesen. Ich denke, ich lasse dir deinen Willen."
"Oh, tatsächlich?" Ein Lächeln klang aus ihrer Stimme.
"Ja. Doch dieses Dutzend Liebhaber werde ich dir nicht gestatten, es sei denn, sie sind alle ich", zog Nick sie auf. "Ich denke, ich werde dich genug zu beschäftigen wissen."
Ruth schmiegte sich mit einem zufriedenen Seufzer an ihn.
"Ich werde ein sehr eifersüchtiger Ehemann sein. Oft unvernünftig und manchmal sogar heftig." Nick lächelte auf sie hinunter. "Es wird nicht leicht sein, mit mir zu leben. Soll ich den Flug trotzdem reservieren?"
Ruth öffnete die Augen und schaute in seine. Sie lächelte.
"Ja. Morgen."
- ENDE
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