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Taran Bd 2 - Der schwarze Kessel

Taran Bd 2 - Der schwarze Kessel

Titel: Taran Bd 2 - Der schwarze Kessel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lloyd Alexander
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mich unsichtbar machen. Nun habe ich Ohrensausen, als summte und brummte in meinem Schädel ein ganzer Bienenschwarm.«
    Gwydion rief die Krieger zusammen und ermahnte sie zu erhöhter Wachsamkeit. »Doli hat mir berichtet, dass Arawns Häscher den Wald durchstreifen. Sie gleichen den Kesselkriegern an Grausamkeit, übertreffen sie aber an Kraft. Obwohl nicht beritten, sind sie doch außerordentlich flink und ausdauernd.«
    »Kann man sie töten?«, fragte der Junge.
    »Man kann es«, bestätigte Gwydion. »Und doch: Wenn du einen von ihnen tötest, ist nichts gewonnen, im Gegenteil! Die Kraft des Gefallenen überträgt sich auf seine Kumpane, das hat der Herr von Annuvin mit seinen Zauberkünsten so einzurichten verstanden. Ich rate euch deshalb: Lasst euch auf keinen Kampf mit den Häschern Arawns ein, wann immer ihr es vermeiden könnt! Mit jedem von ihnen, dem ihr den Tod gebt, erstarken die Überlebenden. Je geringer an Zahl, desto stärker und übermächtiger werden sie. – Doch genug davon! Legt euch nieder und schlaft ein wenig, um Mitternacht geht es weiter.«
    Taran schreckte mit einem Ruck aus dem Schlaf und tappte nach seinem Schwert. Adaon war schon wach, er beruhigte ihn. Der Mond schien auf sie hernieder, kalt und gleichgültig. Eine Gruppe von Morgants Kriegern bewegte sich schattenhaft auf den Rand der Mulde zu, Rüstungen klirrten leise, zuweilen knirschte ein Sattelgurt.
    Doli hatte sich wieder unsichtbar machen müssen, er war schon vor einiger Zeit zum Dunklen Tor aufgebrochen. Fflewddur Fflam war gerade dabei, sich die Harfe auf den Rücken zu schnallen. »Ich bezweifle ja, dass ich sie überhaupt brauchen werde«, meinte er nachdenklich. »Doch ein Fflam hat zu allen Zeiten für alles gerüstet zu sein.«
    Coll trat herzu, er trug einen niedrigen, plumpen Helm auf dem kahlen Schädel. Sein Anblick erfüllte den Jungen mit Wehmut. Taran umarmte den alten Krieger.
    »Keine Bange!«, rief Coll und klopfte ihm auf die Schultern. »Wir werden das schneller schaffen, als ihr’s euch träumen lasst. Und dann nichts wie nach Caer Dallben zurück!«
    In einen Mantel aus schwarzem Tuch gehüllt, tauchte König Morgant auf. Als er Taran erblickte, verhielt er das Ross und sagte: »Schade, dass du nicht meiner Abteilung angehörst! Gwydion hat mir von dir erzählt, du scheinst Mut zu haben! Als Kriegsmann vermag ich das zu beurteilen.«
    Es war das erste Mal, dass Morgant mit Taran gesprochen hatte. Der Junge war so verblüfft, dass er zunächst keinen Laut hervorbrachte. Ehe er etwas antworten konnte, war Morgant verschwunden.
    Jetzt nahte Fürst Gwydion, hoch zu Ross auch er. Taran lief auf ihn zu und bat ihn: »Lasst mich mit Euch ziehen, Fürst, ich bin Manns genug dazu!«
    »Liebst du so sehr die Gefahr?«, fragte Gwydion. »Wenn du älter bist, wirst du sie hassen lernen – und fürchten wie ich.« Er beugte sich zu dem Jungen hinab und ergriff seine Hand. »Bewahr dir ein kühnes Herz, du wirst es noch brauchen können! Ich hoffe, wir sehen uns wieder.«
    Enttäuscht wandte Taran sich ab.
    Die Reiter verschwanden zwischen den Bäumen, bald hörte man nichts mehr von ihnen. Melynlas, zwischen den Packpferden angebunden, wieherte kläglich.
    »Ich fürchte, das wird eine lange Nacht«, sagte Adaon; dann befahl er dem Jungen: »Du, Taran von Caer Dallben, übernimmst die erste Wache. Wenn der Mond untergeht, wird dich Ellidyr ablösen.«
    »Und du?«, fragte Ellidyr hämisch. »Wie ich dich kenne, legst du dich wieder aufs Ohr und lässt dir was Schönes träumen, nicht wahr?«
    »Du irrst dich«, erwiderte Adaon freundlich. »Ich wache mit euch zusammen, die ganze Nacht hindurch. Solltest du keinen Schlaf finden, Ellidyr, dann verhalte dich wenigstens still!«
    Ärgerlich wickelte sich der Sohn des Pen-Llarcau in seinen Mantel und warf sich neben Islimach zu Boden. Mit leisem Schnauben beugte sich der Rotschimmel über ihn und liebkoste ihn mit der Schnauze.
    Es war kalt geworden, das Heidekraut und die Büsche starrten von Reif. Eine Wolke trieb langsam am Mond vorüber. Adaon zog das Schwert und trat an den Rand der Mulde. Aufmerksam lauschte er in die Nacht hinaus.
    »Ob sie bald in Annuvin sind?«, flüsterte Taran.
    »Ich wünsche es ihnen«, antwortete Adaon.
    »Und ich wünschte mir, Gwydion hätte mich mitgenommen!«, sagte der Junge nicht ohne Bitterkeit. »Oder Morgant.«
    »Es ist besser so, wie es ist«, entgegnete Adaon sehr bestimmt.
    »Wieso?«, fragte Taran. »Hast du was gegen

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