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Taran Bd 2 - Der schwarze Kessel

Taran Bd 2 - Der schwarze Kessel

Titel: Taran Bd 2 - Der schwarze Kessel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lloyd Alexander
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Gwydion ist ein gerechter Herr: Was er dir nicht verwehrt hat, wird er auch mir erlauben. Kurz und gut, wir gedenken bei euch zu bleiben.«
    »Und zwar beide!«, betonte Gurgi stolz. »Wer nämlich von Gurgi erwarten sollte, dass er die liebliche, zarte Prinzessin allein lässt, der täuscht sich in ihm. Ganz gewaltig sogar! Der tapfere, kühne, zu tausend Heldentaten entschlossene Gurgi wird nicht von ihrer Seite weichen, bis dieses Abenteuer glorreich bestanden ist – zu Ruhm und Ehre dem ganzen Heere!«
    »Nun gut«, meinte Adaon. »Da ihr schon einmal hier seid, ihr beiden Ausreißer, mögt ihr mit uns gemeinsam auf Gwydion warten – auch wenn ich befürchte, dass er euch tadeln wird. Eure Reise scheint übrigens kein Vergnügen gewesen zu sein, gewiss seid ihr müde und hungrig.«
    »Ja, hungrig!«, rief Gurgi. »Reißen-und-Beißen für den tapferen, hungrigen Gurgi! Etwas, um seinen Magen gewaltig voll zu schlagen!«
    Eilonwy dankte Adaon. »Du bist überaus freundlich zu uns, im Gegensatz zu gewissen Hilfsschweinehirten …«
    Adaon ging zu den Vorräten. Während Ellidyr die Runde um das Lager machte, setzte sich Taran müde auf einen Felsblock, das Schwert auf den Knien.
    »Hunger zu leiden brauchten wir eigentlich nicht«, sagte Eilonwy. »Gurgi hat ja von Gwydion einen Vorratsbeutel geschenkt bekommen, der niemals leer wird. Aber um ehrlich zu sein – so nahrhaft die Speisen sind, die der Wunderbeutel zu bieten hat: Auf die Dauer schmecken sie fad und langweilig. Offensichtlich hat jedes Zauberding seinen Haken.«
    Dann wandte sie sich an Taran und meinte: »Du machst ein Gesicht, als hättest du eine Wespe verschluckt. Was ist los mit dir?«
    »Wie konntest du nur so leichtsinnig sein, uns zu folgen!«, brummte der Junge. »Das ist es, was mit mir los ist.«
    »In dir soll sich jemand auskennen!«, stöhnte Eilonwy. »Meist zeigst du dich mir gegenüber von einer geradezu unübertrefflichen Ruppigkeit – und doch bist du vorhin bereit gewesen, dich meinetwegen zu schlagen. Das hat mir gefallen, und wenn du mitunter auch …«
    Ehe Eilonwy enden konnte, stieß Ellidyr einen Warnruf aus. Ein Reiter brach aus dem Wald hervor, es war Fflewddur Fflam. Dolis struppiges Pony folgte ihm auf dem Fuß, sein Sattel war leer.
    Atemlos schwang sich der Barde vom Pferd. Er rannte auf Adaon zu und rief: »Fertig machen zum Aufbruch! Beladet die Packpferde, haltet die Waffen bereit, wir müssen nach Caer Cadarn!« jetzt erst erblickte er die Prinzessin. »Beim großen Belin – was machst du denn hier?«
    »Immer fragen mich alle Leute dasselbe«, beklagte sich Eilonwy.
    »Und der Kessel?«, rief Taran. »Habt ihr den Zauberkessel erbeutet? Wo stecken die anderen? Wo ist Doli?«
    Pfeifend stieß jemand eine Menge Luft aus. Einen Augenblick später erblickten sie Doli. Er saß auf dem Pony, ganz blau im Gesicht und keuchend vor Anstrengung. »Fast hätte ich in der Eile versäumt, mich sichtbar zu machen«, sagte er, sich den Kopf haltend. »Dieses Sausen und Brausen da drin – dieses Sausen und Brausen!«
    »Gwydion wünscht, dass wir keine Zeit verlieren«, sagte der Barde. »Er und Coll sind bei König Morgant. Sie stoßen zu uns, sobald es sich machen lässt. Falls wir vor ihnen in Caer Cadarn sind, sollen wir dort auf sie warten.«
    Während Ellidyr und Adaon eiligst die Pferde sattelten, prüften Taran und Fflewddur die Waffen. Der Barde reichte Prinzessin Eilonwy einen Bogen und einen Köcher mit Pfeilen. »Ich fürchte, du wirst das brauchen können …«
    »Was ist eigentlich los?«, fragte Taran beunruhigt. »Ist etwas schief gegangen?«
    »Zunächst«, sagte Fflewddur, »ist alles genau so verlaufen, wie Gwydion es geplant hatte. Morgant und seine Leute haben uns bis zum Dunklen Tor das Geleit gegeben. Ah, dieser Morgant! Ein Krieger, wie du dir keinen besseren denken kannst; tapfer und zuverlässig – und kalt wie ein Eisberg!« Der Barde schüttelte den zerzausten Kopf. »Von niemand behindert, gelangten wir an die Schwelle Annuvins. Es war ein erhabener Augenblick – wert, in Gesängen verewigt zu werden!«
    »Hör auf zu faseln!«, rief Doli, während er sich mit einem der Packpferde abmühte. »Ja, es ist alles nach Gwydions Plan verlaufen. Soweit es an uns lag, wäre die Sache in Butter gewesen. Doch leider!«
    »Was redet ihr da von Gesängen und Butter!«, entrüstete sich das Mädchen. »Sagt uns lieber, wo der Schwarze Kessel ist!«
    »Keine Ahnung«, gestand der Barde, »der Kessel ist

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