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Tarean 01 - Sohn des Fluchbringers

Tarean 01 - Sohn des Fluchbringers

Titel: Tarean 01 - Sohn des Fluchbringers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Perplies , Bernd
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Luft herum, und sein gewaltiger, geschuppter Schwanz brach einem anfliegenden Greifen die Flügel und ließ Reiter und Reittier unkontrolliert trudelnd dem Erdboden entgegenfallen. Einen zweiten erwischte er mit seinen Krallen und zerfleischte ihn förmlich. Dann wurde er der drei Gefährten gewahr. Mit tückischen kleinen Augen fixierte er die Neuankömmlinge, und Auril fühlte sich einen schrecklichen Moment an ihre letzte Begegnung mit dem Ungeheuer inmitten des tobenden Unwetters über den Wolkenbergen erinnert.
    »Ausweichen!«, schrie die Albin, als der Drache sein Maul weit öffnete und Qualm aus seinen Nüstern trat. Während der Sette fluchend nach links zog und sie ihren Greifen nach rechts abdrehen ließ, trieb Iegi sein Reittier steil in die Höhe. Eine Feuerwolke verzehrte die Luft dort, wo sie eben noch gewesen waren. Der Vogelmensch aber stieß sich in einem waghalsigen Manöver vom Rücken seines Greifen ab, vollführte im freien Fall einen Überschlag und landete dann mit halb ausgebreiteten Flügeln auf dem Rücken der riesigen Echse.
    Auril beobachtete das Geschehen mit einer Mischung aus Angst und Bewunderung. »Er ist wahnsinnig!«
    »Da kenne ich noch jemanden«, rief Karnodrim und warf ihr einen doppeldeutigen Blick zu.
    Die Albin schnaubte nur, dann hob sie den Kurzbogen und zielte auf die Augen den Ungetüms. Aber sie wagte nicht zu schießen, denn der Drache bockte wie toll, um seinen unwillkommenen Gast abzuschütteln. Iegi indes packte den Dornenkamm auf seinem Rücken und zog sich langsam vorwärts, bis er schließlich breitbeinig im Nacken des Monstrums stand.
    »Ziel auf den Kopfansatz«, brüllte Karnodrim, als der Taijirin das Keulenende seines Kampfstabes hob und Maß nahm. Krachend ließ er die Hiebwaffe auf den Hals des Drachen hinabsausen. Das Ungeheuer brüllte und schüttelte wütend den Kopf, doch die schwarzen Hornpanzerplatten hatten den Schlag abgefangen.
    »Höher, höher!«, ereiferte sich der Sette.
    Iegi holte wieder aus, aber in diesem Augenblick rollte sich der Drache unvermittelt um die eigene Achse, und der junge Vogelmensch verlor den Halt.
    Auril ließ die Sehne ihres Bogens singen, als sie für einen kurzen Moment das rot glühende Bauchfleisch des Ungeheuers präsentiert bekam, doch sie wusste sehr wohl, dass diese Wunde für den Drachen nicht mehr als den Stich eines Insekts darstellte.
    Der Prinz versuchte sich zu fangen, doch schon war der riesenhafte Leib der zornigen Echse über ihm, und es wäre wohl um Iegi geschehen gewesen, wenn nicht plötzlich eine bläuliche Lichtkugel auf dem schuppigen Rücken des Ungeheuers explodiert wäre. Verwirrt brüllte Igarkjuk auf und sah sich nach seinem neuen Angreifer um, der ihm tatsächlich Schmerzen zu bereiten vermochte.
    Aurils Kopf zuckte nach links, und sie erblickte Karnodrim, der mit seinem Greif still auf einer Wolke stand. In seinen Händen hielt er die Feuerballschleuder, und aus dem Rohr stieg leichter Rauch auf. »Karno, was tust du da?«, schrie sie den Gefährten an.
    »Ich denke, ich bin auch ein bisschen wahnsinnig«, erwiderte dieser grimmig, während er die Schleuder an der breiten Brust abstützte, um sie mit nur einer Hand nachzuladen.
    »Du bringst dich um!«
    »Vielleicht, vielleicht auch nicht.« Der Sette zog ächzend die Sehne zurück, schob die Ladeklappe auf und suchte in seiner Tasche nach seiner Munition. »Aber ein guter Treffer, und wir haben eine Sorge weniger.«
    Der Glutlanddrache legte sich in eine enge Kurve und schwang sich dann empor, um dem neuen Feind auf Augenhöhe zu begegnen.
    Nein, nein, nein! Hastig legte Auril einen neuen Pfeil auf die Sehne, wohl wissend, dass sie in diesem Kampf nicht die Entscheidung würde herbeiführen können. Gleichzeitig sah sie, wie Iegi hinter dem Drachen wieder an Höhe gewann und diesmal hielt er die Klingenseite des Kampfstabes vor sich, bereit, mit aller Kraft zuzustoßen. Aber er war noch zu weit weg, er würde zu spät kommen.
    Igarkjuk öffnete erneut sein Maul, und sein Brüllen hüllte den Setten ein wie ein Sturmwind. Der Greif scheute und schlug mit den Flügeln, doch was immer Karnodrim mit ihm angestellt hatte, er versuchte nicht zu fliehen.
    Der Sette rammte die Ladeklappe zu und legte die Feuerballschleuder an.
    Aus den Nüstern des Drachen drang erneut dunkler Qualm.
    Die Kristalldrachen seien uns gnädig , betete Auril, dann ließ sie den Pfeil von der Sehne los. Im Bruchteil eines Herzschlages überbrückte das gefiederte

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