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Tarean 01 - Sohn des Fluchbringers

Tarean 01 - Sohn des Fluchbringers

Titel: Tarean 01 - Sohn des Fluchbringers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Perplies , Bernd
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Unterirdischen ein und sprengten weitere Steinsplitter von Schultern und Oberkörper. Doch Kiesel ließ sich auch dadurch nicht aufhalten. Mit einem Laut des Unwillens auf den Lippen, der an das Mahlen gewaltiger Gesteinsformationen erinnerte, stemmte er sich gegen das knisternde und knallende Blitzgewitter, das ihm Calvas entgegenschleuderte. Und bevor dieser die unerwartete Bedrohung vollends erfasst hatte, war der Steinerne bereits heran, packte den hageren Leib des Hexers und hob ihn hoch in die Luft.
    Das unmenschliche Kreischen des dunklen Zauberers, der Blitzschlag um Blitzschlag in den Kopf des Unterirdischen jagte, weckte Tarean aus seiner Starre. Während der Steinerne, den Körper nach vorne gebeugt, als kämpfe er gegen ein schweres Unwetter an, Calvas Schritt für Schritt dem Abgrund jenseits der Brücke entgegentrug, rollte sich der Junge mühsam auf den Bauch und zog sich auf allen vieren seinem Schwert entgegen, das noch immer in schier unerreichbarer Ferne lag.
    Dahinter standen sich Bromm und der Grimmwolf gegenüber. Der Junge hatte den Werbären bereits zweimal kämpfen sehen: in Agialon und in den Wäldern von Thal. Doch verglichen mit dieser Begegnung schien es, als habe sich der bepelzte Hüne damals nur ein wenig gerauft. Wäre Tarean bei klarerem Verstand gewesen, es hätte ihn geschaudert angesichts der ungezügelten, animalischen Wut, die von dem Bären Besitz ergriffen hatte. Furchtlos und mit gefletschten Zähnen brüllte er den Grimmwolf an, während er gleichzeitig seine gewaltige Axt nach dem Dämon schwang und sie tief in dessen rechtes Vorderbein grub.
    Der Wolf knurrte, und sein Hass ließ die Flammen auf seinem Rücken fauchend in die Höhe schlagen. Blitzschnell schlug er zu und warf den Bären durch die Kraft seines Hiebes gegen die rückwärtige Wand des Thronsaals. Dieser schüttelte benommen das schwere Haupt, dann packte er seine Waffe erneut mit beiden Pranken und sprang genau in dem Moment vor, da der Grimmwolf nachsetzen wollte. Mit einem dumpfen Schlag fuhr das breite Blatt der Doppelaxt in die Brust des Dämons, und ein Schwall von Blut, glühend wie Lava, ergoss sich über den Werbären. Das schmerzerfüllte Heulen der beiden Streitenden wehte durch den ganzen Thronsaal.
    Wieder stieß der geflügelte Tod von oben auf sie herab, packte einen Panzerreiter samt Pferd und entführte beide hinauf in die Lüfte, um sie dort mit seinen schwertlangen Klauen zu zerreißen. Neben Wilfert stöhnten die Soldaten panisch auf, und auch er spürte, dass der Moment nicht mehr fern war, da er seine Waffe von sich werfen und, ohne zurückzublicken, dem Grauen zu entfliehen versuchen würde.
    In zerbeulter, mit dem Blut seiner Feinde bespritzter Rüstung stand er auf dem Feldherrenhügel, Schulter an Schulter mit Sinjhen, dem Hochkönig und den letzten seiner Getreuen. Und obwohl sie noch immer das Banner des Sturmfalken gen Himmel reckten, wusste Wilfert, dass sie diese Schlacht bereits verloren hatten. Und diesmal würde die Niederlage eine endgültige sein. Überall waren die Grawls durchgebrochen, und so verzweifelt und tapfer sich auch die Streiter aus Albernia, Breganorien und Rûn verteidigten, früher oder später würden sie vor der schieren Masse des Feindes die Waffen strecken müssen.
    Wilfert schlug mit seinem Schwert zu und fällte einen angreifenden Wolfling. Doch im gleichen Moment sah er aus den Augenwinkeln, wie links von ihm zwei albische Gardisten von Axthieben ihrer Feinde niedergestreckt wurden. Es fühlte sich an wie ein Omen. Lange würde es nicht mehr dauern, bis sie alle das gleiche Schicksal ereilte.
    Plötzlich aber schrie einer der Bannerträger an der Spitze des Hügels auf und deutete gen Himmel. »Bei den Dreigöttern! Was ist das?«
    Das Schlimmste befürchtend hob der Ritter den Blick. Doch die Angst verwandelte sich im nächsten Moment in ein berauschendes Gefühl der Freude und Erleichterung, als er sah, dass unerwartete Hilfe eingetroffen war.
    Das Heer der Greifenreiter donnerte über den Wolken dahin, fast viertausend Vogelmenschen, eine gewaltige Streitmacht, an deren Spitze Auril gemeinsam mit Iegi, Karnodrim, König Ieverin und Himmelsmarschall Nirwin dahinpreschte, während Moosbeere sie voller Tatendrang und schier unermüdlich umschwirrte. Sie hatten sich seit ihrem Aufbruch aus Airianis nur wenige Stunden Rast gegönnt, während dieser aber bereits Späher Richtung Osten geschickt, um die Lage auszukundschaften. Und als selbige ihnen vor

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