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Tarean 03 - Ritter des ersten Lichts

Tarean 03 - Ritter des ersten Lichts

Titel: Tarean 03 - Ritter des ersten Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Perplies
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nur nach Hause, wenn all das hier vorüber ist. Das waren Moosbeeres letzte Worte gewesen, und Tarean hatte sich geschworen, diesen Wunsch seiner zauberhaften Gefährtin zu erfüllen. Dafür hatte er sogar seine Ernennung zum ersten Ritter des neu gegründeten Kristalldrachenordens abgelehnt, genau wie seine Freunde. Die von ihren Kindern aus den Ruinen At Arthanocs befreite und vollständig geheilte Kesrondaia hatte ihnen daraufhin zwei Monde Bedenkzeit eingeräumt, zwei Monde, in denen Tarean nicht nur Moosbeeres winzigen, leblosen Körper nach Hause zu bringen gedachte, sondern zudem zurück nach Gongathar reisen musste, denn er hatte Bromm versprochen herauszufinden, ob auch der Bär während ihres schicksalhaften Eindringens in diese uralte und von unvorstellbaren Mysterien und Schrecknissen erfüllte Stätte einen Zwilling geboren hatte.
    Beinahe drei Wochen dieser Frist waren mittlerweile verstrichen. Mit dem Abschied von den Kristalldrachen am Rand des gewaltigen Kraters, der einst die Feste des Hexers gewesen war, war auch der Abschied von einigen anderen seiner Freunde einhergegangen. Janosthin, der settische Hüter der Ruinen von At Arthanoc, war mit Câch’drokk, Kiesel und den übrigen Steinernen zurück in Richtung Tiefgestein aufgebrochen, um seine alte Aufgabe wieder zu übernehmen: die Wacht am Kristalldrachenstein unweit der Stadt der Unterirdischen, der nun, da Kesrondaia und die Ihren zurückgekehrt waren, erneut an Bedeutung gewonnen hatte. Iegi hatte sich unterdessen mit den anderen Vogelmenschen nach Airianis aufgemacht, um sich für den Tod von Shariik zu verantworten, den Iegis Vater, König Ieverin, eigentlich ausgeschickt hatte, um seinen Sohn davon abzuhalten, mit Tarean und den anderen in die Glutlande und von dort aus in die Dunkelreiche vorzudringen. Stattdessen war Shariik, der Sohn des einstigen Himmelsmarschalls Shiraik, gezwungen gewesen, Iegi in die Glutlande zu begleiten, und er war im Kampf gegen einen Glutlanddrachen ums Leben gekommen.
    Tarean ahnte, dass dem ungehorsamen Taijirinprinzen eine schwere Zeit bevorstand, und er hätte Iegi gerne begleitet, um für ihn zu sprechen. Aber er hatte seine eigene Bürde zu tragen, und weil Iegi dies auch wusste, hatte er Tareans Herumdrucksen mit der Erklärung ein Ende gemacht, dass ein Prinz für seine Taten selbst geradezustehen habe und sich nicht hinter einem anderen, und möge er es noch so gut meinen, verstecken dürfe. So hatten die Freunde einander eine gute Reise gewünscht und sich in der unausgesprochenen Hoffnung getrennt, einander in zwei Monden am selben Ort wiederzusehen.
    Auril, Bromm und Haffta waren bei Tarean geblieben und hatten sich erboten, ihn zum Cerashmon zu begleiten. Bromm, weil er anschließend gemeinsam mit Tarean nach Gongathar gehen wollte, Auril, weil sie die tröstende Präsenz ihres bepelzten Gefährten nach dem Verlust von Tareans Zwilling mehr denn je brauchte, und Haffta, weil Tarean und die anderen die einzigen Freunde waren, auf welche die sippenlose Wolflingfrau sowohl diesseits als auch jenseits der Grauen Berge hoffen durfte. Gemeinsam waren die vier Freunde nach Westen gereist, Tarean und Auril auf den Rücken von zwei Greifen, Ro’ik und einem weiteren namens Ialshi, und Bromm und Haffta auf ihren vier Beinen neben ihnen her. Sie hatten das nördliche Undur durchquert und danach Astria, hatten den Drakenskal-Pass um Hafftas willen in aller Heimlichkeit und von den dortigen menschlichen und albischen Wächtern unbemerkt überschritten und waren schließlich über Altengrund dem Cerashmon entgegengezogen.
    Am Waldrand hatte sich Tarean von seinen Gefährten verabschiedet. »Den Rest des Weges muss ich allein gehen«, hatte er ihnen verkündet. Er konnte nicht sagen, woher er diese Gewissheit nahm. Aber er wusste einfach, dass es ihm allein oblag, Moosbeere an den Ort ihrer Geburt zurückzubringen, einen Ort, den keines Menschen Auge je zuvor erblickt hatte.
    Natürlich war weder Bromm noch Auril wohl bei dem Gedanken gewesen, Tarean ohne ihren Schutz ziehen zu lassen. Zu viele Geschichten um fürchterliche Gefahren, die in den Tiefen des alten Waldes lauerten, machten in den Kernlanden die Runde. Man munkelte von Trollen, die im ewigen Zwielicht unter den hoch aufragenden Bäumen ihr Unwesen trieben, und von grausigen Riesenspinnen, deren Netzen auch der stärkste Mann nicht zu entrinnen vermochte. Es ging die Kunde von unheimlichen Gestaltwandlern und von Pflanzen, die nach Menschenblut

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